Hierzulande findet sich das Küchenkraut oft als Zutat in verschiedenen Gerichten oder fristet sein Dasein als schlichte Dekoration am Tellerrand. Doch die Petersilie wird von vielen Menschen unterschätzt, denn sie kann unserer Gesundheit von großem Nutzen sein.
Schon seit dem Mittelalter wird die Petersilie, die ursprünglich aus Südeuropa stammt, in der deutschen Küche verwendet. Sie gehört mittlerweile zur Grundausstattung im Gewürz- und Kräuterregal. Neben ihrer Funktion als Zusatz in verschiedensten Gerichten, verfügt die Pflanze außerdem über einen hohen Gehalt an wichtigen Vitaminen und Nährstoffen. Daher hätte sie den Titel „Superfood“ durchaus verdient.
Großer Nutzen zum kleinen Preis
Im Gegensatz zu künstlich hergestellten Vitaminpräparaten kostet die gesunde Petersilie nur wenige Cents. Die nahezu perfekte Kombination aus gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen macht das Kraut zu einem wahren Gesundheitshelfer. Durch den relativ hohen Anteil an Chlorophyll kann das Kraut den Körper bei der Reinigung des Blutes und dessen Neubildung unterstützen.
Auch wird dem beliebten Küchenkraut zugeschrieben, die Funktionen von Nieren und Leber zu fördern, was zur natürlichen Entgiftung des Körpers beitragen kann. Die Pflanze ist zudem reich an ätherischen Ölen und kann in Kombination mit dem Chlorophyll ein natürliches Mittel gegen Körper- und Mundgeruch sein.
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Herrliche Vitaminvielfalt
Neben zahlreichen Spurenelementen und Mineralstoffen wie Magnesium, Phosphat, Mangan, Kalzium, Schwefel, Eisen und Kalium, steckt frische Petersilie voller Vitamine. Dazu zählen unter anderem:
- Beta-Carotin (Vorstufe zu Vitamin A)
- Vitamine B1 bis B6
- Vitamine C und D
- Vitamin K

Vitamin C ist vor allem dafür bekannt, das Immunsystem zu stärken. Insbesondere bei der nächsten Erkältungswelle, sollten Sie daher auf das natürliche Lebensmittel setzen. Zusätzlich wird dem Küchenkraut eine appetitanregende und beruhigende Wirkung zugeschrieben, die bei Verdauungsproblemen helfen kann.
Weitere gesundheitliche Vorteile der Petersilie
Eine besondere Entdeckung haben Forscher der University of Missouri gemacht. Sie fanden in einer Studie heraus, dass Petersilie das Wachstum von Tumorzellen bremsen kann. Grund hierfür ist der in Petersilie und auch Sellerie enthaltene Stoff Apigenin, der nach diesen Erkenntnissen für die zukünftige medizinische Versorgung auf diesem Gebiet noch von großer Bedeutung sein könnte. Und die Pflanze, die schon im antiken Griechenland als Heilpflanze verehrt wurde, kann noch einiges mehr:
- Hilfe bei Rheuma: Durch die in Petersilie enthaltenen Stoffe, kann es dem Körper gelingen, die Aktivität des Enzyms Superociddismutase zu steigern. Dieses Enzym ist dafür zuständig, Rheumazellen zu zerstören und trägt einen großen Teil dazu bei, dass sich der Organismus von entsprechenden Giftstoffen befreien kann.
- Verbesserung der Gehirngesundheit: Apigenin ist ein Pflanzenfarbstoff und gehört zu den Flavonoiden, die in zahlreichen Gemüsesorten, Gewürzen und Kräutern wie eben auch in Petersilie vorkommen. Laut verschiedensten Forschungsergebnissen hilft dieser Stoff dabei, die Hirnfunktion zu erhalten und gegebenenfalls sogar zu verbessern, da unter anderem auch die Verbindungen der Gehirnzellen gestärkt werden.
- Erste Hilfe bei Insektenstichen: Besonders im Mittelmeerraum wird die Pflanze bei Insektenstichen eingesetzt, da sie entzündungshemmende Stoffe, wie Luteolin, besitzt. Dazu sollte man die grünen Blätter direkt und vorsichtig auf die betroffene Hautstelle reiben, bis der Pflanzensaft austritt.
Der Einsatz und Verzehr von Petersilie ersetzt zwar keinen Arztbesuch, wenn akute Beschwerden auftreten, der Konsum kann jedoch unter Umständen zu einer Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustands beitragen und körperlichen Beeinträchtigungen vorbeugen. Je frischer die aromatische Petersilie gegessen oder getrunken wird, desto besser gelangen die vielfältigen Nährstoffe und Vitamine in den Körper.
Übrigens: Bei den gesunden Inhaltsstoffen stehen sich die krause und die glatte Petersilie in nichts nach. Letztere schmeckt lediglich intensiver, welkt dafür aber schneller als die krause Petersilie.