Der Sandfloh (lateinisch: Tunga penetrans) lebt im tropischen Afrika und Asien, in der Karibik sowie in Ländern Mittel- und Südamerikas. Vereinzelt kommt er mittlerweile auch am Mittelmeer vor. Wie der Name bereits verrät, bevorzugt der blutsaugende Parasit vor allem sandigen Boden. Vermehrt tritt dieses Insekt in ländlichen Gebieten mit niedrigen Hygienestandards auf.
Schutz vor Sandflä¶hen
Sandflä¶he haben gut entwickelte Hinterbeine, mit denen sie fast einen halben Meter hochspringen kä¶nnen. Dementsprechend sollten Urlauber bei einem Strandspaziergang vor allem ihre FüäŸe und Beine schützen. Die einfachste Lä¶sung ist sicherlich, lange Hosen, Socken und feste Schuhe zu tragen. Doch ist das an einem heiäŸen Tag am Strand nicht jedermanns Sache. Wer das nicht mä¶chte, sollte zumindest nicht barfuäŸ laufen, weil die Sandflä¶he an der dünnen Haut der FüäŸe ein besonders leichtes Spiel haben. Beim Sonnenbaden sollten Urlauber zudem eine feste Unterlagen wählen.

Diese Schutzmittel kä¶nnen Sie auf die Haut auftragen
Einen effektiven Schutz bieten spezielle Insektenschutzmittel (Repellents) für die Tropen, die Reisende in der lokalen Apotheke kaufen kä¶nnen. Diese Sprays und Lotionen enthalten Wirkstoffe wie Icaridin oder Permethrin, und kä¶nnen auf die Haut und Kleidung aufgetragen werden.
Ein hautfreundliches Hausmittel gegen Sandflä¶he ist reines Kokosä¶l (aus dem Supermarkt oder der Apotheke). Die Tiere mä¶gen die darin enthaltene Laurinsäure nicht und es fällt ihnen schwerer, in die Haut einzudringen. Zum Schutz am Strand einfach das pure Kokosä¶l groäŸzügig auf alle Kä¶rperpartien (besonders FüäŸe und Beine) verteilen, einreiben, und danach wie gewohnt noch Sonnenschutz auftragen. Beides regelmääŸig, besonders nach dem Baden, erneuern.
Hat ein Sandfloh die SchutzmaäŸnahmen doch einmal überwinden kä¶nnen, braucht er meist mehrere Stunden, um tief genug in die Haut einzudringen. Davor ist es oft noch mä¶glich, ihn mit einer intensiven Dusche vom Kä¶rper abzuspülen.

Sandfloh-Befall des Menschen
Die weiblichen Sandflä¶he sind etwa 1 Millimeter groäŸ und suchen sich gezielt groäŸe Säugetiere zur Eiablage aus. Zu diesem Zweck bohrt sich das noch unbefruchtete Weibchen meist unbemerkt in die oberste Hautschicht des Wirts ein. Bei Menschen sind die häufigsten Stellen Nagelränder, Zwischenräume von Zehen und FuäŸsohlen.
Ein Männchen begattet dann das Weibchen, dessen Hinterteil aus der menschlichen Haut herausragt. Die Eier reifen heran, während der weibliche Sandfloh unter der Haut verweilt und Blut saugt. Dieser Prozess dauert etwa sieben bis zehn Tage, und die Grä¶äŸe des eingedrungenen Sandflohs nimmt auf bis zu einem Zentimeter zu. Im Anschluss werden die Eier vom Weibchen nach auäŸen abgegeben. Das Weibchen dagegen stirbt nach etwa einem Monat ab und wird von der Haut dann als Fremdkä¶rper nach auäŸen abgestoäŸen.
So erkennen Sie einen Sandfloh-Biss
Erst nachdem das Weibchen auf eine Grä¶äŸe von etwa drei Millimeter angewachsen ist, macht sich der Befall durch einen sehr starken Juckreiz bemerkbar, der etwa drei bis vier Wochen anhält. Der Juckreiz ist sehr viel ausgeprägter als ein normaler Insektenstich. Die betroffene Stelle, welche von einem Sandfloh gebissen wurde, schwillt etwa erbsengroäŸ an, sieht aus wie ein weiäŸlicher Knoten und ist im Zentrum schwarz. Dieser schwarze Punkt ist das Hinterteil des Flohs.
Entfernung des Parasiten
Haben Sie einen Befall durch einen Sandfloh festgestellt, so versuchen Sie nicht, diesen selber von der Haut zu lä¶sen. Suchen Sie besser einen Arzt auf, denn sonst ist die Gefahr einer bakteriellen Infektion groäŸ. Nur wenn Sie in einer abgelegenen Region ohne professionelle medizinische Hilfe sind, kä¶nnen Sie versuchen, den Parasiten unter mä¶glichst sterilen Bedingungen zu entfernen. Am besten eignet sich hierfür eine Pinzette. ä„rzte in Regionen, wo der Floh beheimatet ist, sind normalerweise erfahren in der Behandlung eines Sandflohbisses und haben die notwendige Ausrüstung sowie geeignete Arzneimittel (zum Beispiel Dimeticon).
Um Infektionen vorzubeugen, verabreichen die ä„rzte häufig auch Antibiotika und empfehlen eine Auffrischung der Tetanusschutzimpfung.

So behandeln Sie den Juckreiz
Zunächst ist es wichtig, dass Sie der Versuchung widerstehen und Sandflohbisse nicht aufkratzen. Sonst kä¶nnen dort Bakterien und andere Mikroorganismen eindringen und Entzündungen verursachen. Wer nicht dagegen geimpft ist, kä¶nnte sich womä¶glich mit dem Erreger des Wundstarrkrampfes (Tetanus) infizieren.
Die betroffene Hautpartie sollte beruhigt und gekühlt werden. Asiatischer Tigerbalsam hilft, den Juckreiz effektiv zu mildern. Zudem ist es hilfreich, eine Apotheke vor Ort aufzusuchen. Oft hat diese bewährte, einheimische Mittel für die Bekämpfung des Juckreizes.