Wacholderbeeren enthalten unter anderem Gerbstoffe, Zucker und ätherisches Öl.
Die Beeren des Wacholders können bei Folgendem helfen:
- Infektionen der Harnwege: Die Inhaltsstoffe des Wacholders wirken stark harntreibend. Beim dadurch erhöhten Ausscheiden von Wasser werden auch Keime und Krankheitserreger ausgespült. So kann Wacholder im Rahmen einer Durchspültherapie für eine schnellere Heilung sorgen.
- Magen-Darm-Beschwerden: Das ätherische Öl der Beeren wirkt leicht reizend auf die Magenschleimhaut. Dadurch wird die Aktivität der Magen- und Darmmuskulatur erhöht. So wird die gesamte Verdauung aktiviert, was Blähungen, Völlegefühl und Krämpfe lindern kann.
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Mögliche Nebenwirkungen
Das isolierte Öl der Beeren sollten Sie innerlich nur nach Absprache mit dem Arzt anwenden. Wenn Sie unter Nierenerkrankungen leiden, sollten Sie auf Wacholderbeerenzubereitungen verzichten. Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie ebenfalls auf Wacholderbeeren verzichten, da es hierzu keine gesicherten Erkenntnisse gibt. Bei einer Durchspültherapie sollten Sie darauf achten, dass Sie dem Körper ausreichend Flüssigkeit zuführen. Bei einer Überdosierung oder zu langer Anwendung von Wacholderbeeren kann es zu Übelkeit, Verwirrung und Kopfschmerzen kommen. Konsultieren Sie bei Unsicherheiten Ihren Arzt.
Hintergrundinformationen
Heimisch ist der Wacholder in Nordamerika, Südasien und Europa. Er steht dort im Gebirge oder in Moorlandschaften. Der Wacholder oder Juniperus communis ist ein Nadelgehölz, das bis zu zehn Meter hochwachsen kann. Seine Nadeln sind in Quirlen angeordnet. Von April bis Juni trägt die Pflanze gelbe, männliche und blaue, weibliche Blüten. Aus den weiblichen Blüten entstehen die dunkelblau-schwarzen Früchte. Der Wacholder zählt zur Familie der Zypressengewächse.
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Wacholder im Garten
Sie können einen kleinen Strauch im Fachhandel kaufen und im Frühjahr in den Garten setzen. Beachten Sie dabei, dass der Wacholder einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit trockenem Boden bevorzugt. Gießen müssen Sie die Pflanze in der Regel nicht, lediglich bei längeren Trockenperioden sollten Sie den Wacholder ein wenig wässern. Zur kalten Jahreszeit müssen Sie für den Wacholder keine besonderen Vorkehrungen treffen, einen rauen Winter übersteht er gut. Früchte trägt der Strauch meist erst nach einigen Jahren. Diese können Sie dann im Spätsommer ernten und in die Sonne zum Trocknen legen.
Tee aus Wacholderbeeren
Wacholderbeerentee wirkt harntreibend und entwässernd bei einer Harnwegsinfektion. Für den Tee brauchen Sie einen kleinen Löffel der Beeren. Zerdrücken Sie diese mit einem Messer. Überbrühen Sie die Früchte mit einer Tasse kochendem Wasser. Lassen Sie den Sud etwa sechs Minuten durchziehen. Je nach Bedarf können Sie bis zu zwei Tassen am Tag trinken.
Verfeinert mit einer bitteren Note
In der Küche ist die Wacholderbeere als Gewürz sehr beliebt. Egal ob frisch oder getrocknet, sie verfeinert Speisen mit ihrem süß-bitteren Geschmack. Wacholderbeeren passen besonders gut zu Fleisch- und deftigen Kraut- und Kohlgerichten.