Mutterkraut enthält unter anderem ätherisches Öl, Flavonoide und Sesquiterpenlactone.
Als Heilpflanze kann das Mutterkraut bei Folgendem helfen:
- Menstruationsbeschwerden: Die Inhaltsstoffe des Mutterkrauts wirken beruhigend und krampflösend und können somit Menstruationskrämpfe und damit zusammenhängende Schmerzen lindern. Zudem reguliert das Mutterkraut den weiblichen Zyklus und treibt bei Bedarf die Regelblutung an.
- Vorbeugung von Migräne: Mutterkraut soll die Freisetzung des Botenstoffes Serotonin hemmen. Da dieser bei Migräneanfällen eine Rolle spielt, kann Mutterkraut auch zur Vorbeugung von Migräne angewandt werden. Des Weiteren sorgen die enthaltenen Sesquiterpenlactone für eine lindernde Wirkung bei Migräne.
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Mögliche Nebenwirkungen
Selten kann Mutterkraut zu einer allergischen Reaktion auf der Haut oder im Mund führen. Auch können Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen auftreten. Während der Schwangerschaft oder Stillzeit sollten Sie Mutterkraut-Zubereitungen nur nach Absprache mit Ihrem Arzt anwenden. Konsultieren Sie bei Unsicherheiten Ihren Arzt.
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Hintergrundinformationen
Ursprünglich wuchs das Mutterkraut nur im Süden und Osten Europas. Heute ist es aber auch in Australien, Nordamerika und ganz Europa zu finden. Seinen Namen verdankt das Kraut der früheren Anwendung bei Schwangerschafts- und Wechseljahresbeschwerden. Das Mutterkraut oder Tanacetum parthenium ist eine mehrjährige Pflanze, die bis zu 70 Zentimeter hochwachsen kann. Es zählt zur Familie der Korbblüter. Die Blätter des Krautes sind wechselseitig angeordnet, die kleinen weiß-gelben Blüten sind von Juni bis August zu sehen. Das Mutterkraut ähnelt der Kamille und wird daher oft verwechselt.
Mutterkraut im Garten
In vielen Gärten ist das Mutterkraut wildwachsend zu finden, da es in Deutschland optimale Bedingungen findet. Ist das bei Ihnen jedoch nicht der Fall, können Sie eine kleine Pflanze im Fachhandel kaufen. Pflanzen Sie das Kraut am besten im Frühjahr an einem sonnigen Ort ein. Je nach Wetterlage sollten Sie das Kraut regelmäßig gießen, damit es immer leicht feucht bleibt. Im frühen Herbst können Sie die Pflanze zurückschneiden. Ernten können Sie das Mutterkraut den ganzen Frühling und Sommer über.
Mutterkraut-Tee
Für den Tee übergießen Sie etwa zwei Teelöffel des Krautes mit heißem Wasser. Lassen Sie das Gemisch für etwa acht Minuten ziehen. Gießen Sie dann das Kraut ab und genießen Sie den Tee heiß. Allerdings schmeckt der Mutterkrauttee oft leicht bitter. Sie können ihn je nach Geschmack noch mit Honig versüßen.
Gegen Kopfschmerzen und Fieber
Schon früher soll Mutterkraut bei Kopfschmerzen und Fieber eingesetzt worden sein. Daher leitet sich wohl auch die englische Bezeichnung „feverfew“ ab. Belege für damalige Anwendungen gibt es allerdings nicht.