In der Arnika sind unter anderem Flavonoide, Schleimstoffe, Polysaccharide und ätherische Öle enthalten.
Arnika wird in vielen Bereichen verwendet. Sie hilft bei:
- Verstauchungen, Blutergüssen und Quetschungen: Indem sie für eine bessere Durchblutung sorgt und Schmerzen lindert, hilft die Arnika bei den genannten Beschwerden. Dabei wird Arnika äußerlich meist in Form von Salben oder Tinkturen angewandt.
- Zahnfleischentzündungen: Arnikablüten wirken entzündungshemmend, da sie Bakterien abtöten. Deswegen helfen sie bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut. Für diese Wirkung soll vor allem der Inhaltsstoff Helenalin verantwortlich sein.
- Rheumatischen Muskel- und Gelenkschmerzen: Die entzündungshemmende Wirkung von Arnika wirkt sich auch auf rheumatische Beschwerden positiv aus, in dem sie Schmerzen lindert.
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Risiken bei Arnika-Anwendungen
Arnikapräparate sollten nicht auf offene Wunden oder sonstige verletzte Hautstellen aufgetragen werden, da es sonst zu einer Bläschen- und Ekzembildung kommen kann. Außerdem kann Arnika eine allergische Reaktion der Haut auslösen, bei der es zu Juckreiz an der betroffenen Stelle kommt. Arnikapräparate dürfen nicht innerlich angewendet werden, es kann sonst zu schweren Folgen, wie einer Herzmuskellähmung, kommen. Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte vor einer Arnika-Anwendung der Arzt konsultiert werden.
Hintergrundinformationen
Die Arnika, Arnica montana oder auch (Berg-)Wohlverleih genannt ist in den Bergwäldern- und Wiesen Mitteleuropas, in den USA, Kanada, Sibirien und in den Pyrenäen heimisch. Der Beiname „montana“ wird aus dem Lateinischen „Mons“ abgeleitet, was „Berg“ heißt.
Schon in früheren Zeiten wurde Arnika in der europäischen Volksmedizin benutzt und geschätzt. Bereits Hildegard von Bingen wusste um die heilende Wirkung der Arnika und erwähnte diese in ihrem Werk „Physica“. Sie empfahl Arnika bei äußeren Verletzungen, Wunden, Blutergüssen und Geschwüren.
Da sie so beliebt war und in großen Mengen gesammelt wurde, wäre die Arnika beinahe ausgestorben. Der Bestand hat sich wieder etwas erholt, trotzdem gilt sie noch heute als gefährdet.
Arnika ist eine mehrjährige Pflanze, die eine Höhe von 30 Zentimetern erreichen kann. Sie gehört zu der Familie der Asteraceae. Ihre Blätter sind verkehrt eierförmig und grundständig. Die gelben Korbblüten der Arnika blühen im Sommer zwischen Mai und August. Sie werden geerntet, wenn sie vollständig geöffnet sind.
Arnika im eigenen Garten
Die Arnika ist in Deutschland sehr selten und steht unter Naturschutz. Deswegen darf sie nicht wild gepflückt werden. Man kann die Arnika aber auch im eigenen Garten anpflanzen. In Fachläden gibt es bereits vorgezogene Arnika-Pflanzen zu kaufen. Man kann sie allerdings auch selbst ansähen. Die Arnika ist ein wenig anspruchsvoll, am besten wächst sie in leicht saurem Boden. Aus der selbst angebauten Arnika können Sie zum Beispiel einen Tee, eine Tinktur oder eine Mundspülung zubereiten. Außerdem können Sie Arnika Auflagen und Umschläge herstellen.
Arnika-Umschlag
Ein Arnika-Umschlag kann bei Blutergüssen, Quetschungen und Verstauchungen helfen. Übergießen Sie für den Umschlag zunächst einen Esslöffel Arnikablüten mit etwas heißem Wasser. Gießen Sie die Blüten nach etwa zehn Minuten durch ein Sieb, um sie heraus zu filtern. Lassen Sie die Flüssigkeit abkühlen. Nun brauchen Sie drei saubere Baumwolltücher. Tränken Sie eines davon in der Flüssigkeit. Ein anderes Tuch wickeln Sie um die betroffene Körperstelle. Legen Sie das getränkte Tuch um das erste Tuch herum. Anschließend wickeln Sie das zweite, trockene Tuch um und befestigen es. Sie können den Umschlag bis zu dreimal am Tag anwenden und sollten ihn dabei höchstens 30 Minuten lang einziehen lassen.