Topinambur enthält unter anderem Mineralstoffe, Inulin und Vitamine.
Als Heilpflanze kann er bei Folgendem helfen:
- Gewichtsreduktion: Der Ballaststoff Inulin sorgt für ein langeanhaltendes Sättigungsgefühl und beugt gleichzeitig Heißhungerattacken vor. So ist Topinambur eine gut sattmachendes aber trotzdem gesundes und kalorienarmes Lebensmittel.
- Verdauungsbeschwerden: Die Inhaltsstoffe des Topinambur sorgen dafür, dass die Magen- und Darmmuskulatur in Bewegung gebracht werden, was Blähungen, Krämpfe und Völlegefühl lindern kann.
Topinambur-Tee
Die gesunde Wurzel kann einfach in die tägliche Ernährung integriert werden. Den Winter über gibt es sie im gutsortierten Supermarkt zu kaufen. Sie können die Wurzel in Salat geben, ein Püree daraus herstellen oder die Wurzel im Ofen backen und als Beilage nutzen. Sie können aber auch einen Tee aus Topinambur zubereiten. Sie brauchen dafür zwei kleine Löffel der kleingeschnittenen Wurzel. Überbrühen Sie diese mit einer Tasse kochendem Wasser. Lassen Sie den Sud für acht Minuten ziehen, bevor Sie die Wurzel abgießen. Trinken Sie je nach Bedarf bis zu zwei Tassen am Tag. Der Tee wirkt bei unspezifischen Verdauungsbeschwerden.
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Gibt es Nebenwirkungen?
In der Regel ist Topinambur gut verträglich. In seltenen Fällen kann er eine allergische Reaktion auslösen. Werden zu große Mengen der Wurzel gegessen, kann dies Blähungen und Durchfall hervorrufen. Konsultieren Sie bei Unsicherheiten Ihren Arzt.
Hintergrundinformationen
Heimisch ist der Topinambur in Nord– und Mittelamerika. Mittlerweile ist er aber auch in anderen gemäßigten Zonen, auch in Deutschland, eingebürgert. Medizinisch verwendet wird hauptsächlich die Knolle.
Topinambur oder Helianthus tuberosus ist eine Pflanze, die bis zu drei Meter hoch wachsen kann. Die Wurzel ist äußerlich rotbraun gefärbt, im Inneren ist sie aber weiß. Die rauen, aufrechten Stängel sind leicht behaart. Von August bis November trägt der Topinambur kleine, gelbe Blüten. Er zählt zur Familie der Korbblütengewächse.
Topinambur im Garten
Sie können Knollen im Fachhandel oder Supermarkt kaufen und diese im Herbst in die Erde setzen. Beachten Sie dabei, dass der Topinambur einen sonnigen Standort mit sandigem Boden bevorzugt. Topinambur ist sehr pflegeleicht. Düngen Sie ihn gelegentlich mit Kompost und gießen Sie ihn bei Trockenperioden, dann ist er zufrieden. Ernten können Sie die Wurzel den ganzen Winter über bis in den Frühling hinein. Verarbeiten Sie den Topinambur frisch, er ist nicht lange haltbar.
Frühere Delikatesse
Vermutlich um das 17. Jahrhundert herum brachten Seefahrer die nahrhafte Knolle von Amerika nach Europa. Dort galt sie lange Zeit als Delikatesse, bis sie von der Kartoffel abgelöst wurde. Diese schien mehr Vorteile mit sich zubringen: Sie ist länger haltbar und lässt sich leichter pflanzen. Auch heute ist der Topinambur eher unbekannt. Doch langsam erkennen wieder mehr Menschen seinen wertvollen Eigenschaften.