Linde enthält unter anderem Schleim- und Gerbstoffe, ätherisches Öl, Flavonoide und Kaffeesäuren.
Sie hilft bei Folgendem:
- Erkältung: Die Inhaltsstoffe der Linde wirken schweißtreibend und können dadurch bei einer Erkältung oder grippalem Infekt fiebersenkend wirken. Außerdem wirkt die Linde bei Schnupfen und Husten auswurffördernd und kann so Beschwerden lindern.
- Reizhusten: Bei trockenem Husten legen die in der Linde enthaltenen Schleimstoffe eine Art Schutzfilm über die gereizten Schleimhäute. Außerdem wirken einige Inhaltsstoffe entzündungshemmend. Durch diese Eigenschaften kann die Linde dabei helfen, Hustenreiz zu mindern und gleichzeitig für schnelleres Abklingen sorgen.
Lindenblütentee
Tee aus der Lindenblüte wirkt wohltuend und reizmindernd bei Husten. Für den Tee brauchen Sie einen kleinen Löffel frischer Lindenblüten. Überbrühen Sie diese mit einer Tasse heißem Wasser. Lassen Sie den Sud etwa acht Minuten lang ziehen, bevor Sie die Blüten absieben. Je nach Geschmack können Sie den Tee nun noch mit etwas Honig versüßen. Trinken Sie den Tee bei einer Erkältung mehrmals täglich.
Gibt es Nebenwirkungen?
In der Regel ist Linde gut verträglich. Trotzdem sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit auf Lindenanwendungen verzichten, da es hierzu keine gesicherten Erkenntnisse gibt. Konsultieren Sie bei Unsicherheiten Ihren Arzt.
Hintergrundinformationen
Die Linde kommt in ihren verschiedenen Formen auf der ganzen Nordhalbkugel vor. Dort ist sie meist in Wäldern wildwachsend oder in Gärten als Zierbaum gepflanzt, zu finden. Medizinisch verwendet werden hauptsächlich die Blüten der Linde.
Die Linde oder Tilia species ist ein Laubbaum, der bis zu 30 Metern hoch wachsen kann. Sie hat eine glatte, graue Rinde und trägt herzförmige Blätter. Die gelb-weißen Blätter der Linde stehen in Trugdolden. Die Linde zählt zur Familie der Lindengewächse.
Linde im Garten
Sie können einen kleinen Baum im Fachhandel kaufen. Allerdings sollten Sie sich zuvor überlegen, ob Sie auch genügend Platz im Garten haben werden, wenn der Baum ausgewachsen ist. Ansonsten ist die Linde sehr anspruchslos. Sie bevorzugt einen lockeren, leicht feuchten Boden an einem sonnigen Standort. Regelmäßig gießen sollten Sie sie nur während längeren Trockenperioden. Kalte Temperaturen bis zu minus 30 Grad im Winter sind für die Linde kein Problem. Ernten können Sie die Lindenblüten im Sommer kurz nachdem diese erblüht sind.
Linde als Mittelpunkt der Gemeinde
Die alten Germanen wussten die Linde besonders zu schätzen. Sie galt in vielen Gemeinden als Treffpunkt und Mittelpunkt des Geschehens. Die Germanen sahen in der Linde eine Verkörperung der Göttin „Freya“. Diese stand wiederum für Fruchtbarkeit, Glück und Liebe. Heute wird die Linde meist nur noch als Zierbaum betrachtet.