Der Gundermann enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe, zum Beispiel Kaffee- und Gerbsäuren, Flavonoide, ätherisches Öl und Sesquiterpene.
Dadurch ist der Gundermann ein gutes Mittel gegen:
- Atemwegserkrankungen: Das ätherische Öl des Gundermanns wirkt schleimlösend und kann so bei Schnupfen und Husten helfen.
- Harnwegsinfektionen: Gundermann wirkt außerdem entwässernd. Diese Wirkung kann bei Blasen- und Nierenproblemen helfen und gleichzeitig Harnwegsinfektionen zum Teil vorbeugen.
Gundermann-Badezusatz
Ein Gundermann-Badezusatz wirkt wohltuend bei einer Erkältung mit Husten und Schnupfen, da die heißen Dämpfe schleimlösend wirken. Für den Zusatz brauchen Sie etwa zwei Hände Gundermannkraut. Geben Sie dieses mit fünf Litern Wasser in einen Topf. Lassen Sie den Sud aufkochen. Gießen Sie das Kraut nach etwa acht Minuten ab. Geben Sie den fertigen Zusatz in Ihr heißes Badewasser.
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Gundermann: Gibt es Nebenwirkungen?
Gundermann ist in der Regel gut verträglich, Nebenwirkungen sind keine bekannt. Trotzdem sollten Sie bei Unsicherheiten Ihren Arzt aufsuchen. Das ätherische Öl des Gundermanns darf, wie alle ätherischen Öle, nicht bei Säuglingen und Kleinkindern angewandt werden.
Hintergrundinformationen
Der Gundermann oder Glechoma hederacea stammt ursprünglich aus Westasien und Europa. Mittlerweile ist er aber auch in Nordamerika zu finden. Meist wächst er dort an schattigen Plätzen und auf Wiesen. Der Gundermann ist eine kriechende, mehrjährige Pflanze, die bis zu 15 Zentimeter hoch wachsen kann. Er trägt nierenförmige Blätter und lilafarbene Blüten die im Frühling und Sommer ihre Blütezeit haben. Der Gundermann zählt zu der Familie der Lippenblütler. Dadurch ist er weit entfernt mit Rosmarin und Thymian verwandt.
Gundermann im eigenen Garten
Der Gundermann ist eine wenig anspruchsvolle Pflanze. Er wächst beinahe überall an Standorten mit normal feuchtem Boden. Auch im Winter ist der Gundermann unkompliziert, da Frost und Kälte ihm nichts ausmachen. Allerdings kann der Gundermann auch lästig werden. Er neigt zur Selbstaussaat und kann sich schnell im gesamten Garten verbreiten.
Besonderheit
Schon bei den Germanen wurde der Gundermann als Heilpflanze geschätzt. Sie setzten die Pflanze hauptsächlich gegen Abszesse und Entzündungen ein. Der Name „Gund“ kommt aus dem Althochdeutschen, er bedeutet Beule oder Eiter.