Die Samen des Fenchels enthalten ätherische Öle, Flavonoide, Cumarine und Sterole.
Als Heilpflanze hilft er bei Folgendem:
- Entzündungen der Atemwege: Fenchel wirkt entzündungshemmend. Bei Halsschmerzen kann er so für eine schnellere Abheilung der Entzündung sorgen und Schmerzen lindern. Bei Husten kann Gurgeln mit einem Fenchel-Aufguss zudem schleimlösend wirken.
- Magen-Darm-Beschwerden: Das ätherische Öl der Fenchelsamen hilft gegen Blähungen und wirkt gleichzeitig krampflösend. Fenchelsamen helfen auch gegen Appetitlosigkeit und Bauchschmerzen. Sie regen die allgemeine Verdauung an.
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Fenchel: Mögliche Nebenwirkungen
Fenchelsamen können giftig sein, überschreiten Sie deswegen nie die empfohlene Dosis. Das ätherische Fenchelöl darf isoliert nicht innerlich angewendet werden. In seltenen Fällen kann Fenchel Allergien auslösen. Sie sollten Fenchelöl nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit oder bei kleinen Kindern verwenden. Sie sollten Fenchelanwendungen maximal über zwei Wochen anwenden. Außerdem empfiehlt es sich, nicht mehr als fünf Tassen Fencheltee am Tag zu trinken. Fertigpräparate sollten Sie nur wie auf der Packungsbeilage angegeben dosieren.
Hintergrundinformationen
Schon die alten Ägypter und Griechen sollen Fenchel als Heilpflanze genutzt haben. Der Fenchel oder Foeniculum vulgare ist in der Region rund um das Mittelmeer heimisch. Angebaut wird er weltweit in gemäßigten Klimazonen.
Der Fenchel ist eine mehrjährige bis zu zweieinhalb Meter hohe Pflanze mit gelben Blüten und eiförmigen Samen. Sowohl die Blätter als auch die Zweige des Fenchels sind fein behaart. Der Fenchel gehört zur Gattung der Doldenblütler. Die Samen des Fenchels werden im Herbst geerntet.
Fenchel als Gartenpflanze?
Sie können Fenchelknollen im Frühling und Herbst in Ihren Garten einpflanzen. Fenchel ist relativ unkompliziert. Am wichtigsten ist für ihn ein nährstoffreicher Boden, ausreichend Sonne und gleichmäßig viel Feuchtigkeit. Etwa drei Monate nach dem Einpflanzen können Sie den Fenchel mit einem scharfen Messer ernten. Aus dem frischen Fenchel können Sie zum Beispiel Tee herstellen.
Fencheltee
Zerstoßen Sie für den Fencheltee einen Teelöffel Fenchelsamen im Mörser. Übergießen Sie dann die Samen mit etwas heißem Wasser. Lassen Sie den Tee etwa zehn Minuten lang ziehen. Danach können Sie den Tee durch ein kleines Sieb geben, um so die Samen zu entfernen. Nun können Sie den Tee genießen.
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Fenchel: Von Hildegard von Bingen geschätzt
„Fenchel schadet roh gegessen einem Menschen nicht. Wie immer man ihn genießt, macht er den Menschen fröhlich, gibt ihm eine schöne Farbe, einen angenehmen Geruch und gute Verdauung“ schrieb schon Hildegard von Bingen über den Fenchel. Es lässt sich daraus schließen, dass die wohltuende Wirkung des Fenchels auf die Verdauung schon seit dem Mittelalter bekannt ist.