Andorn enthält unter anderem ätherisches Öl, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide und Alkaloide.
Als Heilpflanze kann Andorn bei Folgendem helfen:
- Appetitlosigkeit: Durch den bitteren Geschmack des Andorns wird die Speichelproduktion angeregt, sodass ein gesteigertes Hungergefühl einsetzt.
- Verdauungsbeschwerden: Die Bitterstoffe des Andorns regen die Verdauung an. Beschwerden, wie Blähungen oder ein Völlegefühl können dadurch gelindert werden. Die Gerbstoffe des Andorns sorgen außerdem dafür, dass sich die Darmschleimhaut zusammenzieht und so bei Durchfall helfen kann.
- Erkrankungen der Atemwege: Bei festsitzendem Husten sorgt der Andorn für eine Verflüssigung des Schleims, wodurch dieser besser abgehustet und der Hustenreiz gemindert werden kann.
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Mögliche Nebenwirkungen
Bei normaler Anwendung sind keine Nebenwirkungen bekannt. Fertige Andornpräparate sollten wie auf der Packungsbeilage beschrieben angewendet werden. Konsultieren Sie bei Unsicherheiten Ihren Arzt.
Hintergrundinformationen
Der Andorn oder Marrubium vulgare ist in Europa, Asien und Nordafrika heimisch. Mittlerweile wächst er aber auch in Nord- und Südamerika. Andorn ist jedoch nur wenigen Menschen als Heilpflanze bekannt. Trotz dessen wurde er 2018 zur Heilpflanze des Jahres gewählt.
Beim Andorn handelt es sich um eine mehrjährige Pflanze, die bis zu 50 Zentimeter hochwachsen kann. Sein Stängel ist vierkantig, seine Lippenblüten blühen weiß. Wildwachsender Andorn steht in Deutschland unter Naturschutz und darf nicht gesammelt werden.
Andorn als Gartenpflanze
Andorn ist als Pflanze im Garten nicht unkompliziert. Er verträgt keinen Schatten und bevorzugt die Sonne. Er sollte regelmäßig gegossen werden. Im Winter ist der Andorn frosthart. Im Frühjahr kann er dann geerntet werden. Wenn der Andorn allerdings nicht im Garten wächst, kann dieser auch getrocknet in der Apotheke gekauft werden.
Andorntee
Nehmen Sie für den Tee zwei Teelöffel getrocknetes Andornkraut (oder sechs Teelöffel frischen Andorn) und überbrühen Sie dieses mit einer Tasse heißem Wasser. Lassen Sie den Tee etwa acht Minuten lang ziehen. Gießen Sie das Kraut ab und genießen Sie den Tee warm. Er wirkt besonders wohltuend bei Husten und Halsschmerzen.
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Andorn zur Hexenvertreibung
Vor langer Zeit wurden dem Andorn im Mittelalter besondere Kräfte zugesprochen. Er sollte in der Lage sein, Menschen vor bösen Hexen zu schützen. Allerdings gab es da eine Besonderheit: Diese Wirkung wurde dem Andorn nur zugesagt, wenn er um Mitternacht auf einem Friedhof gepflückt wurde.
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