Süßholz enthält unter anderem Cumarine, Flavonoide, Titerpensaponine und Glycyrrhizinsäure.
Als Heilpflanze hilft Süßholz bei Folgendem :
- Atemwegserkrankungen: Die Saponine des Süßholzes sorgen dafür, dass festsitzendes Sekret verflüssigt und besser abgehustet werden kann. Außerdem wirkt Süßholz entzündungshemmend. So kann Süßholz bei Husten und Entzündungen der Atemwege zu einer schnelleren Heilung verhelfen.
- Magengeschwüre: Durch die Inhaltsstoffe des Süßholzes wird das vom Körper hergestellte Kortison weniger schnell abgebaut. Das Kortison wirkt stark entzündungshemmend. Durch die Wirkungsweise des Süßholzes wird der Körper in seiner Selbstheilung unterstützt und kann Magengeschwüre besser bekämpfen.
> Klatschmohn bei Erkrankungen der Atemwege und innerer Unruhe
Mögliche Nebenwirkungen
Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie auf Süßholzanwendungen verzichten, da es hierzu keine gesicherten Erkenntnisse gibt. Auch wenn Sie unter Kaliummangel, Niereninsuffizienz, Bluthochdruck oder Gallen- und/oder Lebererkranken leiden, ist eine Süßholzzubereitung nicht zu empfehlen. Sie sollten Süßwurzel maximal sechs Wochen in Folge ohne Absprache mit dem Arzt Medikamente einnehmen. Bei zu langer Anwendung oder zu hoher Dosis (ab 20 Gramm täglich) kann es zu einer Natriumüberversorgung, Kaliummangel, Bluthochdruck und Bildung von Ödemen kommen. Konsultieren Sie bei Unsicherheiten Ihren Arzt.
Hintergrundinformationen
Süßholz stammt ursprünglich aus dem Süden und Westen Asiens. Mittlerweile ist die Pflanze aber auch wildwachsend rund um das Mittelmeer zu finden. Außerdem wird die Süßwurzel in vielen Ländern, zum Beispiel im Iran, Spanien und Russland kultiviert. Medizinisch verwendet wird die Süßholzwurzel.
Süßholz oder Glycyrrhiza glabra ist eine ausdauernde Staude, die bis zu zwei Meter hochwachsen kann. Die gefiederten Blätter sind mit klebrigen Haaren besetzt. Aus den Blattachseln entstehen Blütenstände mit hellen, lilanen Blüten. Das Rhizom der Pflanze ist mit vielen Nebenwurzeln stark verholzt. Süßholz gehört zur Familie der Schmetterlingsblütengewächse.
Süßholz im Garten
Es ist möglich Süßholz im Garten zu pflanzen, allerdings ist das nicht ganz einfach und bis die Pflanze großwächst braucht es viel Geduld. Zunächst sollten Sie sich eine Jungpflanze im Fachhandel kaufen. Beachten Sie beim Einpflanzen im Garten, dass die Pflanze einen sonnigen Standort mit nährstoffreichen Böden bevorzugt. Gießen müssen Sie die Süßholzpflanze in der Regel nicht. Nur wenn es länger nicht geregnet hat, sollten Sie sie wässern. Erst nach etwa neun Jahren macht es Sinn, die Pflanze zu ernten, da dann die Konzentration der Inhaltsstoffe am höchsten ist. Die beste Zeit zum Ernten ist, nachdem die Blüten verblüht sind.
Süßwurzeltee
Süßwurzeltee wirkt wohltuend bei entzündeten Atemwegen. Für den Tee brauchen Sie zwei Teelöffel der frischen oder getrockneten (in Drogeriemärkten erhältlich) Wurzel. Überbrühen Sie diese mit einer Tasse kochendem Wasser. Lassen Sie den Sud anschließend für zwölf Minuten ziehen. Gießen Sie die Wurzel ab und genießen Sie den Tee lauwarm.
> Verdauungstees: Diese Tees lindern Magen-Darm-Beschwerden
Herstellung von Lakritz
Süßholz ist nicht nur eine Heil- sondern auch eine Nutzpflanze. Besonders wichtig ist sie für die Lebensmittelindustrie. Der Saft der Süßwurzel ist zum Beispiel Grundlage für die Herstellung von Lakritz und verleiht diesem den einzigartigen Geschmack.