Kalmus enthält unter anderem Bitter- und Schleimstoffe, Saponine und ätherisches Öl.
Als Heilpflanze kann Kalmus bei Folgendem helfen:
- Verdauungsstörungen: Die Inhaltsstoffe des Kalmus wirken durchblutungsfördernd auf die Magen- und Darmmuskulatur, wodurch sich diese entspannen können. Die im Kalmus enthaltenen Bitterstoffe regen die Produktion der Verdauungssäfte an. Dadurch beschleunigt sich die gesamte Verdauung. Ebenso können Blähungen, Krämpfe und Völlegefühl gelindert werden.
- Appetitlosigkeit: Durch die Bitterstoffe wird auch die Speichelproduktion angekurbelt. Das ist für den Körper wiederum ein Zeichen für die Nahrungsaufnahme, es kommt zu einem gesteigerten Hungergefühl.
> Wenn Verdauungsstörungen Übelkeit und Appetitlosigkeit verursachen
Mögliche Nebenwirkungen
Verwenden Sie Kalmus ohne Absprache mit dem Arzt maximal vier Wochen am Stück. Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie auf Kalmus verzichten, da es hierzu keine gesicherten Erkenntnisse gibt. Auch für die Anwendung bei Säuglingen und Kindern ist Kalmus nicht geeignet. Von dem Gebrauch indischer Kalmusöle und des indischen Kalmus wird abgeraten. Diese sollen krebsauslösend wirken. Konsultieren Sie bei Unsicherheiten Ihren Arzt.
> Gelber Enzian bei Verdauungsstörungen und Appetitlosigkeit
Hintergrundinformationen
Ursprünglich heimisch ist der Kalmus in Indien. Heute ist er aber auch weltweit wildwachsend zu finden. Meist steht er in Sümpfen oder an See- und Flussufern. Der Kalmus ist auch unter dem Namen Magenwurz bekannt. Medizinisch verwendet wird die Kalmuswurzel. Kalmus oder Acorus calamus ist eine Sumpfpflanze, die bis zu einem Meter hochwachsen kann. Aus dem dicken Wurzelstock wachsen viele einzelne Faserwurzeln. Die langen Blätter sind schwertförmig. Aus dem Blütenstängeln wachsen Blütenkolben heraus. Diese tragen wiederum viele kleine, gelbe Blüten. Kalmus zählt zur Familie der Aronstabgewächse.
Kalmus im Garten
Sie können eine kleine Kalmuspflanze im Fachhandel kaufen und diese im Frühjahr in den Garten setzten. Beachten Sie dabei, dass der Kalmus einen windgeschützten, halbschattigen Standort mit möglichst feuchtem Boden bevorzugt. Gießen sollten Sie den Kalmus je nach Wetterlage regelmäßig, damit der Boden nicht austrocknet. Die Wurzel können Sie im Spätherbst ausgraben und zum Trocknen aufhängen.
Tee aus der Kalmuswurzel
Kalmuswurzel wirkt wohltuend bei Magen-Darm-Beschwerden. Für den Tee brauchen Sie zwei Teelöffel der Kalmuswurzel. Diese können Sie getrocknet in der Apotheke kaufen. Übergießen Sie die Wurzel mit einer Tasse kochendem Wasser. Lassen Sie den Sud anschließend für etwa sieben Minuten ziehen, bevor Sie die Wurzel absieben. Trinken Sie je nach Bedarf bis zu drei Tassen am Tag.
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In der Bibel genannt
Kalmus ist schon seit langer Zeit als Heilpflanze bekannt. Im alten Ägypten nannten ihn die Menschen „das heilige Rohr“. Auch wurde der Kalmus ganze dreimal in der Bibel erwähnt. Nach Europa kam die Pflanze vermutlich im 16. Jahrhundert nach Christus und wenig später nach Deutschland, wo er sich schnell ausbreitete.