Heidelbeeren sind reich an Gerbstoffen, Flavonoiden, Fruchtsäure, Pektinen, Vitaminen und Phenolcarbonsäuren.
Als Heilpflanze helfen Sie bei Folgendem:
- Durchfallerkrankungen: Heidelbeeren sorgen dafür, dass sich die Darmoberfläche sanft zusammenzieht. Dadurch kommt es zu einer leicht verstopfenden Wirkung, womit unspezifischer Durchfall gelindert werden kann.
- Mund- und Rachenschleimhautentzündungen: Heidelbeeren wirken entzündungshemmend. Sie entziehen Krankheitserregern den Nährboden, wodurch sich diese nicht weiter ausbreiten können. Außerdem wird durch die Inhaltsstoffe der Heidelbeeren eine Art Schutzfilm über die gereizte Schleimhaut gelegt. Dadurch kann diese schneller abheilen.
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Mögliche Nebenwirkungen
Getrocknete Beeren sind sehr gut verträglich. Frische Heidelbeeren können in seltenen Fällen Durchfall verursachen. Sie sollten unbedingt einen Arzt aufsuchen, wenn der Durchfall nach maximal vier Tagen nicht abgeklungen ist. Wenn Sie Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung einnehmen, sollten Sie mit Ihrem Arzt Absprache halten, bevor Sie Heidelbeerzubereitungen anwenden.
Hintergrundinformationen
Heidelbeeren sind größtenteils in den gemäßigten Zonen Europas, Nordamerikas und Nordasiens zu finden. Außerdem wird die Pflanze fast weltweit gezüchtet, da Heidelbeeren als Obst sehr beliebt sind. Die Pflanze der Heidelbeere oder Vaccinium myrtillus ist ein sommergrüner Strauch, der bis zu 50 Zentimeter hochwachsen kann. Er trägt von Mai bis Juni kleine weiße oder rosafarbene Blüten. Die Beeren des Strauches sind dunkelblau-schwarz. Die Heidelbeere gehört zur Familie der Heidekrautgewächse.
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Heidelbeeren im Garten
Sie können sich einen kleinen Heidelbeerstrauch im Fachmarkt kaufen. Am besten pflanzen Sie diesen dann im Herbst aus. Die Heidelbeere bevorzugt einen sandigen, humusreichen Boden an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Gießen Sie den Strauch im Sommer regelmäßig, damit er nicht austrocknet. Ernten können Sie die leckeren Beeren, wenn diese reif sind, meist von Juli bis August,
Heidelbeertee
Selbstgemachter Heidelbeertee wirkt wohltuend auf die Verdauung und schmeckt gleichzeitig sehr lecker. Für den Tee brauchen Sie zwei Esslöffel frische Heidelbeeren. Geben Sie diese mit einer Tasse Wasser in einen kleinen Topf. Lassen Sie das Gemisch für etwa acht Minuten leicht köcheln. Seihen Sie dann die Beeren ab. Lassen Sie den Tee noch ein wenig abkühlen, bevor Sie ihn trinken.
Von Hildegart von Bingen zuerst erwähnt
Es war die bekannte Äbtissin Hildegart von Bingen, die die heilende Wirkung der Heidelbeeren zuerst erwähnte. Im 17. Jahrhundert wurde die Heidelbeere in Büchern schon als zusammenziehendes Hausmittel genannt. Heutzutage gibt es Heidelbeeren zur Saison in jedem Supermarkt zu kaufen. Jedoch wissen die wenigsten Menschen um die Heilkraft der Heidelbeere.