Johanniskraut enthält unter anderem Flavonoide, Gerbstoffe, ätherisches Öl und Kaffeesäurederivate.
Johanniskraut kann als Heilpflanze bei Folgendem helfen:
- Leichten Depressionen: Die Inhaltsstoffe des Johanniskrauts haben eine stimmungsaufhellende und gleichzeitig beruhigende Wirkung. Das Kraut sorgt dafür, dass die Wiederaufnahme von Botenstoffen gehemmt wird. Es wirkt ähnlich wie herkömmliches Antidepressiva und sorgt für längere Glücksphasen. So kann Johanniskraut bei depressiven Verstimmungen und leichten Depressionen helfen.
- Verletzungen und Verbrennungen: Das ätherische Öl des Johanniskrauts wirkt antibakteriell und sorgt für eine schnellere Wundheilung. Dadurch kann Johanniskraut bei kleineren Verbrennungen und Wunden für Linderung sorgen.
> Heilpflanze Johanniskraut gegen das Stimmungstief
Mögliche Nebenwirkungen
Sie sollten Johanniskraut nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit anwenden, da es hierzu keine gesicherten Erkenntnisse gibt. Johanniskraut darf nicht nach einer Organtransplantation oder bei Einnahme von Medikamenten zur Behandlung einer HIV-Infektion, angewandt werden. Wenn Sie Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung einnehmen, sollten Sie mit Ihrem Arzt Absprache halten, bevor Sie Johanniskrautzubereitungen anwenden. Johanniskraut kann zu erhöhter Lichtempfindlichkeit führen. In seltenen Fällen kann eine allergische Reaktion, Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und Unruhen auftreten. Bei gleichzeitiger Einnahme von Digoxin, Theophyllin, Proteasehemmer, Antikoagulanzien, Immunsuppressiva oder Antidepressiva und Johanniskraut, können Wechselwirkungen auftreten.
> So ändert sich das Leben nach einer Organtransplantation
Hintergrundinformationen
Das Johanniskraut wächst weltweit in gemäßigten Zonen. Dort ist es meist auf Kalkboden zu finden. Der Name des Johanniskrauts leitet sich vom Johannistag (Sonnenwende) am 24. Juni ab. An diesem steht das Kraut meist in voller Blüte.
Das Johanniskraut oder Hypericum perforatum ist eine mehrjährige Pflanze, die bis zu 80 Zentimeter hochwachsen kann. Die rötlichen Stängel stehen aufrecht, die ovalen Blätter sind durchscheinend punktiert. Die gold-gelben Blüten stehen ab Mitte Juni in Dolden. Das Johanniskraut zählt zur Familie der Johanniskrautgewächse.
Johanniskraut im Garten
Sie können eine kleine Johanniskrautpflanze im Fachhandel kaufen und im Frühjahr einpflanzen. Beachten Sie dabei, dass das Johanniskraut einen halbschattigen Standort, mit feuchten Boden bevorzugt. Einmal in der Erde, ist das Kraut sehr anspruchslos. Lediglich bei längeren Trockenperioden muss es gegossen werden. In der Regel braucht das Johanniskraut im Winter keinen besonderen Schutz. Temperaturen bis zu minus 20 Grad können der Pflanze nichts anhaben. Ernten können Sie die Blüten, Knospen und Zweigspitzen des Krauts während der Blütezeit im Sommer.
Johanniskrauttee
Johanniskrauttee hat eine leicht beruhigende Wirkung. Für den Tee brauchen Sie zwei Teelöffel des Krauts. Übergießen Sie dieses mit einer Tasse kochendem Wasser. Lassen Sie den Sud etwa acht Minuten lange ziehen. Sieben Sie das Kraut ab. Je nach Geschmack können Sie den Tee noch mit einem Löffel Honig verfeinern, bevor Sie diesen trinken.
Von Paracelsus geschätzt
Schon der berühmte Schweizer Arzt Paracelsus hat von der heilenden Wirkung des Johanniskrauts geschwärmt. Er schrieb: „Es ist nicht möglich, dass eine bessere Arznei für Wunden in allen Ländern gefunden wird“. Die nervenstärkende Wirkung des Krauts wurde aber erst im 18. Jahrhundert entdeckt.