Cayennepfeffer enthält unter anderem Flavonoide, ätherisches Öl und Carotinoide. Er wird aus den gemahlenen Früchten der Cayenne-Chili gewonnen.
Cayennepfeffer ist ein gutes Mittel bei:
- Muskelschmerzen: Der im Cayennepfeffer enthaltene Inhaltsstoff Capsaicin wirkt lokal angewandt schmerzlindernd und durchblutungsfördernd. Außerdem erzeugt er ein Wärmegefühl, dadurch kann Cayennepfeffer bei schmerzenden Muskeln helfen.
- Magen-Darm-Beschwerden: Die Inhaltsstoffe des Cayennepfeffers sorgen dafür, dass die Verdauungssäfte vermehrt produziert und die Verdauung beschleunigt wird. So können Blähungen und Krämpfe gelindert werden. Zudem wirkt Cayennepfeffer antimikrobiell und kann dadurch das Risiko einer Magen-Darm-Entzündung reduzieren.
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Mögliche Nebenwirkungen
Bei normaler Dosierung ist Cayennepfeffer nicht giftig. Allerdings können zu hohe Mengen im Essen zu Schmerzen und allergischen Reaktionen führen. Bei zu langer Anwendung kann es zu Schädigungen der Nerven, sowie zu Hautentzündungen und Geschwürbildung kommen. Nach Kontakt mit den Schoten sollten Sie sich gründlich die Hände waschen und Augenkontakt vermeiden. Konsultieren Sie bei Unsicherheiten Ihren Arzt.
Hintergrundinformationen
Der Cayennepfeffer stammt ursprünglich aus Südamerika, wird aber heute überall in tropischen Gebieten angebaut. Nach Europa kam er im 16. Jahrhundert. Meist wird der aus der Pflanze gewonnene Pfeffer in der Küche als Gewürz verwendet. Er hat aber auch wertvolle Heilwirkungen, die von vielen vergessen werden.
Der Cayennepfeffer oder Capsicum frutescens ist ein mehrjähriger, bis zu einem Meter hochwachsender Strauch. Seine Schoten sind leuchtend rot und mit weißen Samen gefüllt. Am holzigen Stängel der Pflanze hängen einzelne, ovale Blätter. Auch die weiß-gelben oder lila Blüten stehen in der Regel einzeln. Der Cayennepfeffer gehört zur Familie der Nachtschattengewächse.
Cayennepfeffer im Garten
Sie können eine junge Cayenne-Pflanze im Fachhandel kaufen. Im Frühjahr sollten Sie diese zunächst im Haus oder in der Wohnung in einem Topf halten, da es für sie draußen noch zu kalt wäre. Stellen Sie die Pflanze direkt ans Fenster, damit sie genügend Licht abbekommt. Gießen Sie mäßig, damit es nicht zu Staunässe kommt. Stellen Sie die Pflanze erst nach draußen, wenn die Temperaturen nachts nicht unter 6 Grad fallen. Die Schoten sind meist gegen Ende August oder September reif genug, um sie zu ernten.
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Cayennepeffer-Massageöl
Eine Massage mit Cayennepfeffer-Öl wirkt wohltuend bei schmerzenden Muskeln und Gelenken. Für den Aufguss brauch Sie 100 Gramm der gehackten Cayennechilischoten. Erhitzen Sie 500 Milliliter neutrales Öl gemeinsam mit den Schoten in einem Wasserbad. Achten Sie darauf, dass das Öl maximal eine Temperatur von 80 Grad erreicht. Lassen Sie das Öl dann zugedeckt für etwa zwei Stunden leicht köcheln. Sieben Sie die Schoten aus dem Sud und lassen Sie die Flüssigkeit abkühlen. Füllen Sie diese in eine verschließbare Glasflasche. Das Öl ist bis zu einem Jahr haltbar, allerdings entfaltet es frisch die beste Wirkung.
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Grabbeigabe der Indigenen
Schon die Ureinwohner in Südamerika kultivierten verschiedene Chiliarten. Sie gaben die Schoten Verstorbenen als Grabbeigaben mit. Die Chilipflanze wurde in Europa das erste Mal im 15. Jahrhundert schriftlich erwähnt. Es waren die Spanier, die sie über das Meer gebracht hatten. Heute sind Chilischoten und Cayennepfeffer aus der Küche nicht mehr wegzudenken.