Salbei zählt zu den beliebtesten und bekanntesten Heilpflanzen. Er kann bei einer Erkältung sowie gegen Verdauungsbeschwerden und übermäßiges Schwitzen helfen. Wir erklären, wie das Kraut auf unsere Gesundheit wirkt und was Sie bei der Anwendung beachten sollten.

Salbei oder Salvia officinalis ist im Mittelmeerraum heimisch, wird aber weltweit angebaut und ist eine unkomplizierte Gartenpflanze. Er kommt häufig beim Kochen zum Einsatz und wird gerne als Tee getrunken. Auch als Heilpflanze ist Salbei sehr gefragt und das aus gutem Grund.
So gesund ist Salbei
Beim Salbei gibt es nicht den einen bestimmten Inhaltsstoff, der für eine heilende Wirkung sorgt. Vielmehr ist es ein Zusammenspiel verschiedener Komponenten, die das Kraut als Heilpflanze so wertvoll machen.
Halsschmerzen: Salbei wirkt entzündungshemmend
Salbei kann bei Zahnfleischentzündungen und Halsschmerzen Linderung verschaffen. Sein ätherisches Öl wirkt antibakteriell und hemmt die Vermehrung der Krankheitserreger. Eine direkte Salbei-Anwendung wirkt bei gereizten Schleimhäuten im Mund- und Rachenbereich außerdem entzündungshemmend. Die Gerbstoffe der Heilpflanze sollen zudem Schmerzen lindern und für eine schnellere Wundheilung sorgen.
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Salbei bei Verdauungsbeschwerden
Salbeiblätter enthalten in geringen Mengen Bitterstoffe. Diese sollen die allgemeine Magen-Darm-Tätigkeit anregen, indem sie die Magensaft-Produktion beschleunigen. Die Verdauungsaktivität wird allgemein gesteigert und soll gegen Beschwerden, wie Blähungen, Bauchkrämpfen oder Appetitlosigkeit helfen.
Salbeiblätter haben eine schweißhemmende Wirkung
Bei einer äußerlichen Salbeianwendung auf der Haut sollen die Nervenenden von Schweißdrüsen gehemmt und die Schweißproduktion reduziert werden. Salbei soll so bei übermäßigem Schwitzen Abhilfe schaffen. Welche Inhaltsstoffe genau für diesen Effekt verantwortlich sein könnten, ist nicht bekannt. Allerdings sollen die in Salbeiblättern enthaltenen Gerbstoffe und das ätherische Öl eine Rolle spielen.
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Weitere Anwendungsgebiete:
- Hautprobleme
- Mundgeruch
- Wundbehandlung

Anwendungsformen von Salbei
Salbei kann in den verschiedensten Formen, zum Beispiel als Aufguss, als Bonbon oder als Zusatz beim Inhalieren verwendet werden. Sehr beliebt ist auch Salbeitee. Diesen können Sie ganz einfach zubereiten. Schneiden sie zwei Teelöffel frische oder getrocknete Salbeiblätter klein und übergießen Sie diese mit kochendem Wasser. Der Tee muss etwa fünf Minuten lange ziehen, danach können Sie ihn trinken.
Bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum empfiehlt es sich mit einer Salbeilösung zu gurgeln. Diese kann, aber muss nicht gekauft werden. Verwenden Sie dafür einfach selbst zubereiteten Salbeitee. Achten Sie darauf, dass der Tee nur noch lauwarm ist, wenn Sie ihn als Mundspülung verwenden.
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Salbei: Das sollten Sie beachten
Ätherisches Salbei-Öl kann bei zu langer innerer Anwendung oder bei Überdosierung zu Nebenwirkungen wie Hitzewallungen, Herzrasen, Schwindelanfällen oder epileptischen Krämpfen führen.
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Salbeizubereitungen sollten während der Schwangerschaft nicht innerlich angewendet werden, weil es hierzu keine gesicherten Erkenntnisse gibt. Während der Stillzeit sollte Salbei nicht in großen Mengen zu sich genommen werden, da Salbei die Milchproduktion beeinflussen kann. Wenn Sie sich bei einer Anwendung unsicher sind, halten Sie zuvor Rücksprache mit Ihrem Arzt.