Isländisch Moos enthält unter anderem Polysaccharide und Flechtensäuren.
Als Heilpflanze kann Isländisch Moos bei Folgendem helfen:
- Appetitlosigkeit: Die bitteren Flechtsäuren lösen eine vermehrte Produktion der Verdauungssäfte und des Speichels aus. Dadurch wird die Verdauung in Bewegung gebracht und gleichzeitig ein verstärktes Hungergefühl erzeugt. So kann Isländisch Moos bei Appetitlosigkeit helfen.
- Reizhusten: Die Schleimstoffe des Isländisch Moos wirken reizmildernd bei Husten und legen gleichzeitig eine Arzt Schutzschicht über die gereizte Schleimhaut, wodurch sich diese erholen kann. Durch diese Wirkweise kann Isländisch Moos Reizhusten lindern und ein schnelleres Abklingen fördern.
- Mund- und Rachenschleimhauterkrankungen: Auch bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum werden diese durch die Inhaltsstoffe des Isländisch Moos eingehüllt. Dadurch werden den Krankheitserregern die Nährstoffe genommen. Außerdem wirkt Isländisch Moos unterstützend auf das Immunsystem, wodurch der Körper in seinem Selbstheilungsprozess beschleunigt wird. So kann Isländisch Moos die Heilung von Mund- und Rachenraumentzündungen beschleunigen.
Mögliche Nebenwirkungen
Sie sollten Isländisch Moos nicht mit Magen- oder Darmmedikamenten kombinieren, da das Kraut die Aufnahme verhindern könnte. In seltenen Fällen kann es zu einer allergischen Reaktion kommen. Nehmen Sie Fertigpräparate nur wie auf der Packungsbeilage beschrieben. Konsultieren Sie bei Unsicherheiten Ihren Arzt.
Hintergrundinformationen
Isländisch Moos ist in alpinen Regionen Nordeuropas zu finden. Dort wächst es meist in Wäldern, Heiden und Tundren. Der Name der Pflanze kommt daher, dass es wohl die Isländer waren, die das Isländisch Moos als erstes genutzt haben. Es ist auch unter den Bezeichnungen Fiebermoos, Lungenmoos, Isländische Flechte oder Bergraupen bekannt. Das Isländisch Moos oder Cetraria islandica ist genaugenommen kein Moos. Vielmehr ist es eine Verbindung eines Pilzes und einer Grünalge oder einem Bakterium. Daraus entsteht eine grau-grüne Flechte mit ledrigen Polstern. Isländisch Moos gehört zur Familie der Pilze.
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Isländisch Moos im Garten
Da Isländisch Moos bisher für industrielle Zwecke nicht kultiviert wird und nur wild wächst, gibt es auch keine Isländisch Moos „Samen“ oder „Pflanzen“ zu kaufen. So ist es so gut wie unmöglich die Flechte in deutschen Gärten zu züchten.
Isländisch-Moos-Tee
In der Regel werden Isländisch Moos Fertigpräparate verwendet. Diese gibt es in Apotheken und Drogeriemärkten meist in Form von Lutschpastillen zu kaufen. Aber auch ein frisch aufgebrühter Tee aus Isländisch Moos wirkt wohltuend bei Husten. Für den Tee brauchen Sie einen kleinen Esslöffel des Krauts. Dieses können Sie in getrockneter Form in Drogeriemärkten kaufen. Übergießen Sie das Kraut mit einer Tasse kochendem Wasser. Lassen Sie den Sud anschließend acht Minuten ziehen, bevor Sie das Kraut abseihen. Trinken Sie je nach Bedarf bis zu drei Tassen täglich.
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Von Bauern verflucht
Es gibt viele Sagen und Legenden um das Isländisch Moos. Es gibt eine Legende, die besagt, dass die Pflanze wie folgt zu seiner merkwürdigen Form kam: Einst war das Isländisch Moos ein weiches Kraut, das ganze Täler bedeckte und von Kühen gerne gefressen wurde, die daraufhin mehr Milch gaben. Die Bauern kamen mit dem Melken nicht nach und sollen deswegen die Pflanze verflucht haben. So wurde das Kraut zur bitteren Flechte. Eine andere Sage besagt, dass Reisende Isländisch Moos bei sich tragen sollten, da diese vor Kälte schützt.