Eberraute enthält unter anderem Gerbstoffe, Bitterstoffe und ätherisches Öl.
Als Heilpflanze kann die Eberraute bei Verdauungsstörungen helfen: Die Inhaltsstoffe der Eberraute wirken entspannend und krampflösend auf die Magen- und Darmmuskulatur. Gleichzeitig regen die enthaltenen Bitterstoffe die Verdauungssaftproduktion an, wodurch die gesamte Verdauung aktiviert wird. Durch diese Wirkweisen können Krämpfe, Blähungen und Völlegefühl gelindert werden.
Eberraute Tee
Ein Tee aus Eberrautenkraut wirkt wohltuend und beruhigend bei Verdauungsbeschwerden. Für den Tee brauchen Sie zwei Teelöffel des Krauts. Überbrühen Sie dieses mit einer Tasse kochendem Wasser. Lassen Sie den Sud anschließend acht Minuten ziehen, bevor Sie die Eberraute abgießen. Trinken Sie je nach Bedarf bis zu drei Tassen am Tag.
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Mögliche Nebenwirkungen
Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie auf Eberrauten-Zubereitungen verzichten, da es hierzu keine gesicherten Erkenntnisse gibt. Für Säuglinge und Kinder ist die Eberraute ebenfalls nicht geeignet, es sei denn, ein Arzt hat es verschrieben. In seltenen Fällen kann die Eberraute eine allergische Reaktion auslösen. Wenn eine Allergie gegen Korbblütengewächse bekannt ist, sollten Sie von vornherein auf die Eberraute verzichten. Konsultieren Sie bei Unsicherheiten Ihren Arzt.
Hintergrundinformationen
Heimisch ist die Eberraute in Südeuropa, allerdings ist sie dort immer seltener zu finden. Die Pflanze wird aber auch kultiviert, hauptsächlich für die Parfümindustrie.
Die Eberraute oder Artemisia abrotanum ist ein Halbstrauch, der bis zu einem Meter hoch wachsen kann. Die fein gefiederten Blätter sind grün-silber gefärbt. Die gelben Blüten stehen im Sommer in Rispen. Die Eberraute zählt zur Familie der Korbblütengewächse.
Eberraute im Garten
Stecklinge können Sie im Fachhandel kaufen und im frühen Sommer in den Garten setzen. Beachten Sie dabei, dass die Eberraute einen schattigen oder halbschattigen Standort mit gut durchlässigem, kalkhaltigem Boden bevorzugt. Mit Trockenheit kommt die Pflanze gut zurecht. Lediglich bei längeren Hitzeperioden sollten Sie sie ein wenig wässern. Im Winter sollten Sie die Eberraute abdecken, damit starker Frost ihr nicht schaden kann. Das Kraut können Sie im Frühling und Sommer ernten. Legen Sie es zum Trocknen in die Sonne.
Kleines Duftsäckchen
Früher trugen Bäuerinnen oft ein kleines Säckchen mit Eberraute bei sich, wenn sie in die Kirche gingen. Der intensive, zitronige Duft der Pflanze sollten den Stallgeruch, der an ihnen haftete, überdecken. Auch soll der Duft das Einschlafen bei der Predigt verhindert haben.