Lichttherapie – Heilsame Strahlen

Lichttherapie – Heilsame Strahlen

Die Lichttherapie nutzt den Effekt verschiedener Lichtarten und wirkt u.a. positiv auf die Psyche und die Haut.
Inhaltsverzeichnis

Die Lichttherapie nutzt den Effekt verschiedener Lichtarten auf den Organismus. Davon profitieren unter anderem unsere Psyche und die Haut.

Wenn Sie an folgenden Erkrankungen leiden, können Sie von der Behandlung mit Licht profitieren:

Lichttherapie gegen Depressionen

Die dunkle Jahreszeit belastet die Stimmung vieler Menschen. Manche beeinträchtigt die Lichtarmut so stark, dass sie eine saisonal abhängige Depression (SAD) entwickeln, auch Winterdepression genannt. Es handelt sich um eine eher seltene Variante der Depression.

Von der Hauptform unterscheidet sie sich abgesehen vom jahreszeitlich bedingten Auftreten vor allem durch drei Symptome:

Die klassischen Depressionen zeichnen sich im Gegensatz dazu durch Schlaflosigkeit, Appetitverlust und Gewichtsabnahme aus.

So funktioniert die Lichttherapie

Eine Lichttherapie kann Ihnen im Fall von leichten und mittelschweren Depressionen helfen. Dabei sitzen Sie etwa 80 Zentimeter vor einer Leuchte, die weißes fluoreszierendes Licht abgibt, dessen UV-Anteil herausgefiltert ist. Sie ist bestenfalls 10.000 Lux stark, zumindest nicht weniger als 2500 Lux. Im Vergleich: Normale Zimmerbeleuchtung weist etwa 300 bis 500 Lux auf. Eine Sitzung, am besten morgens zwischen sieben und zehn Uhr, dauert eine halbe Stunde pro Tag. Ist die Leuchte schwächer als 10.000 Lux entsprechend länger.

60 bis 90 Prozent der Patienten profitieren von der Lichttherapie. Schon nach einer Woche Behandlung zeigt sich eine Besserung. Nach zwei bis drei Wochen hat die Behandlung ihren vollen Effekt entfaltet.

Lichttherapie: Eine Frau sitzt vor einer Tageslichtlampe, um einer Winterdepression vorzubeugen
Tageslichtlampen sorgen im Winter für positive Stimmung. (c) Adobe Stock / RFBSIP

Wie wirkt die Lichttherapie?

Unklar ist, auf welche Weise die Lichttherapie die Depressionen lindert. Eine Vermutung lautet, dass Licht in den Gehirnstoffwechsel eingreift. Vor allem in der zweiten Hälfte der Nacht produziert es vermehrt Melatonin. Dieses Hormon steht mit Depressionen in Zusammenhang. Die Therapie mit Licht – kurz nach dem Aufwachen – beendet die Produktion des Hormons bzw. baut es ab, was zu einem positiven Stimmungsumschwung führt. 

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Lichttherapie zur Behandlung der Winterdepression nicht. Sowohl die Anschaffung einer entsprechenden Leuchte wie auch regelmäßige Sitzung in der Arztpraxis sind sogenannte Selbstzahlerleistungen.

UV-Lichttherapie und PUVA gegen Hauterkrankungen

Eine UV-Lichttherapie, etwa die Schmalspektrum-UVB- oder die Psoralen-UVA-Therapie (PUVA) können die Symptome verschiedener Hautkrankheiten, unter anderem der Schuppenflechte (Psoriasis), von Neurodermitis oder Knötchenflechte (Lichen ruber), wirksam lindern. Dabei werden betroffene Hautstellen mit ultraviolettem Licht (UV-Licht) bestrahlt. Es hemmt die Entzündungsreaktionen der Haut und verlangsamt die Zellteilung.

Für die PUVA wird Ihre Haut mit UVA-Licht bestrahlt. Zusätzlich kommt der Wirkstoff Psoralen zur Anwendung, der die Strahlenwirkung verstärkt, weil er die Haut lichtempfindlicher macht. Sie können ihn als Tablette einnehmen (orale PUVA) oder als Creme auftragen.

Für die UV-Lichttherapie oder die PUVA müssen Sie dreimal pro Woche in eine spezialisierte Hautarztpraxis oder ins Krankenhaus. In der Regel sind zehn bis 30 Sitzungen notwendig.

Die UV-Lichttherapie und die PUVA sind hochwirksam, bergen aber auch einige Risiken:

  • Phototoxische Reaktion (eine Art Sonnenbrand)
  • Lichtalterung der Haut
  • Bindehaut- oder Hornhautentzündung
  • Leberflecke
  • Hautkrebs durch das UV-Licht

Die gesetzlichen Krankenkassen entscheiden unterschiedlich, ob und in welchen Fällen sie die Kosten für die UV-Lichttherapie und die PUVA übernehmen.

Eine Frau lässt ihr Gesicht mit blauem Licht behandeln.
Lichtbehandlungen spielen auch im Beautybereich eine Rolle. (c) Adobe Stock / o_lypa

Phototherapie gegen Neugeborenengelbsucht

Es kommt relativ häufig vor, dass Säuglinge kurz nach der Geburt eine Gelbsucht entwickeln. Drei von fünf Babys sind vom Neugeborenenikterus betroffen. In ihrem Blut ist der Farbstoff Bilirubin erhöht, der Haut, Schleim- und Bindehaut gelblich schimmern lässt. In der Regel kann der kindliche Körper selbst damit fertig werden. 

Sind die Symptome sehr stark und steigen die Bilirubinwerte rasch an, kommt die Phototherapie zum Einsatz. Dafür liegt das Baby nur mit einer Windel bekleidet in einem Wärmebettchen und wird mit blauem Licht von bestimmter Wellenlänge bestrahlt. Das kurzwellige, blaue Licht regt Bilirubin-Moleküle so an, dass sie sich zu einer wasserlöslichen Form umwandeln, die über den Darm ausgeschieden werden kann. Bei sehr schweren Formen der Neugeborenengelbsucht kann auch ein Blutaustausch nötig werden.

Die Phototherapie birgt auch Nebenwirkungen:

  • Das Baby scheidet vermehrt Wasser und Salz über die Haut aus, Austrocknung droht.
  • Die Netzhaut der Augen reagiert empfindlich auf die energiereichen Lichtstrahlen. Sie muss durch eine dunkle Brille geschützt werden, die das Baby trägt.
  • Die Haut kann auf die Bestrahlung mit Entzündungen reagieren.

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Behandlungskosten.

Infrarotlicht für lokale Wärme

Eine Rotlichtlampe zur Selbsttherapie haben viele zu Hause. Verspannungen im Nacken, Schnupfen oder Bronchitis – 15 Minuten mit rotem Licht bestrahlen und gefühlt sind Ihre Beschwerden schon besser geworden. Die Wirkung besteht darin, dass Infrarotlicht die Gewebetemperatur erhöht und dadurch die lokale Durchblutung fördert. Das Infrarotlicht wird auch als Tiefenwärme bezeichnet. Tatsächlich gelangt es aber nicht tief in Ihren Körper, sondern dringt nur wenige Millimeter in Ihre Haut vor.  

Ernstzunehmende wissenschaftliche Studien gibt es nicht, die eine medizinische Wirkung des Infrarotlichts belegen. Aber die Wärme wirkt wohltuend, was subjektiv zur Gesundung beitragen kann.

Die Krankenkassen übernehmen keine Kosten von Rotlichtlampen.

Wichtig ist, dass Sie Ihre Augen vor dem Licht zu schützen und den Sicherheitsabstand einhalten, um Verbrennungen zu vermeiden. Bei akuten Entzündungen, Fieber oder Blutgerinnseln sollten Sie ganz auf Rotlicht verzichten.

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