Zichorie enthält unter anderem Flavonoide, Cumarine, Kaffeesäuren, Polyyne, Bitterstoffe und ätherisches Öl.
Als Heilpflanze kann Zichorie bei Folgendem helfen:
- Verdauungsstörungen: Die in der Zichorie enthaltenen Bitterstoffe sorgen dafür, dass die Produktion der Verdauungssäfte angekurbelt wird. Dadurch wird die gesamte Verdauung aktiviert und beschleunigt, was Beschwerden wie Blähungen, Krämpfe und Völlegefühl lindern kann.
- Appetitlosigkeit: Durch die Bitterstoffe wird auch vermehrt Speichel produziert. Dem Gehirn wird dann ein Signal zur Nahrungsaufnahme übermittelt. Ein gesteigertes Hungergefühl setzt ein.
Tee aus Zichoriekraut
Zichorietee wirkt wohltuend und krampflösend bei Verdauungsbeschwerden. Für den Tee brauchen Sie einen großen Löffel des getrockneten Krauts. Übergießen Sie dieses mit einer Tasse kochendem Wasser. Lassen Sie den Sud anschließend acht Minuten ziehen, bevor Sie das Kraut abgießen. Trinken Sie je nach Bedarf bis zu zwei Tassen am Tag.
Gibt es Nebenwirkungen?
In der Regel ist Zichorie gut verträglich. Wenn Sie unter Gallensteinen leiden, sollten Sie sich mit Ihrem Arzt absprechen, bevor Sie die Heilpflanze anwenden. In seltenen Fällen kann eine allergische Reaktion ausgelöst werden. Wenn eine Allergie gegen Korbblütengewächse bekannt ist, sollten Sie von vornherein auf Zichorie verzichten. Konsultieren Sie bei Unsicherheiten Ihren Arzt.
Hintergrundinformationen
Ursprünglich heimisch ist die Zichorie in Europa. Mittlerweile ist sie aber auch in Westasien und Nordafrika wildwachsend zu finden. Dort steht sie meist auf Äckern und an Wegrändern. Die Zichorie ist auch unter dem Namen Wegwarte bekannt.
Die Zichorie oder Cichorium intybus ist eine mehrjährige Pflanze, die bis zu zwei Meter hoch wachsen kann. Der lange Wurzelstock ist leicht verzweigt. Der aufrechte Stängel ist behaart. Die kleinen Blätter stehen in einer bodenständigen Rosette. Im frühem Sommer trägt die Pflanze viele blau-violette Blüten. Die Zichorie gehört zur Familie der Korbblütengewächse.
Zichorie im Garten
In der Natur ist die Zichorie reichlich zu finden. Sie können eine kleine Pflanze ausgraben und in ihren Garten setzen. Beachten Sie dabei, dass die Heilpflanze einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit leicht feuchtem Boden bevorzugt. Gießen sollten Sie die Pflanze je nach Wetterlage regelmäßig, damit die Erde immer leicht feucht bleibt. Sie können das Kraut im Frühling und Sommer ernten. Legen Sie dieses zum Trocknen in die Sonne.
Ursprungsform vieler Salatarten
Von der Zichorie wurden viele bekannte Salatsorten angezüchtet, unter anderem der Endiviensalat und Radicchio. Dabei schmeckt auch die wilde Zichorie gut in Salaten. Gewaschen und kleingeschnitten verleiht sie den Gerichten einen leicht herben, bitteren Geschmack.