Rettich enthält unter anderem ätherisches Öl, Vitamin-C, Senföle und Glukosinolate.
Als Heilpflanze kann Rettich bei Folgendem helfen:
- Verdauungsstörungen: Die im Rettich enthaltenen Senföle wirken leicht reizend auf die Magenschleimhaut. Das wiederum regt die Muskulatur an und aktiviert die gesamte Verdauung. So können Beschwerden wie Blähungen, Krämpfe und Völlegefühl gelindert werden.
- Entzündliche Atemwegserkrankungen: Die Senföle sorgen dafür, dass Bakterien in ihrer Vermehrung bekämpft und abgetötet werden. Dadurch kann sich gereizte Schleimhaut erholen und regenerieren. So kann Rettich bei entzündlichen Atemwegserkrankungen, vor allem bei Husten, für schnelle Besserung sorgen.
Gibt es Nebenwirkungen?
Wenn Sie unter Gallensteinen leiden, sollten Sie auf Rettichanwendungen verzichten. Dosieren Sie Fertigpräparate wie in der Packungsbeilage beschrieben. Konsultieren Sie bei Unsicherheiten Ihren Arzt.
Hintergrundinformationen
Wo der Rettich ursprünglich herkommt ist unklar, es wird aber vermutet, dass er aus Asien stammt. Rettich wird weltweit angebaut, da er als Gemüse sehr beliebt ist. Medizinisch verwendet werden die Wurzel des Rettichs und auch die Blätter.
Rettich oder Raphanus sativus ist eine einjährige Pflanze, die bis zu einem Meter hoch wachsen kann. Aus der dicken Wurzel wachsen lange, behaarte Blätter. Der Stängel ist leicht verzweigt. Der Rettich trägt etwa 20 blau-violette Blüten. Er zählt zur Familie der Kreuzblütengewächse.
Rettich im Garten
Sie können den Rettich ab April im Gemüsebeet aussäen. Samen können Sie im Fachhandel kaufen. Beachten Sie bei der Aussaat, dass der Rettich einen sonnigen Standort mit tiefgründigen, lehmigen Böden bevorzugt. Je nach Wetterlage sollten Sie den Rettich regelmäßig gießen. Ernten können Sie die Wurzel schon etwa neun Wochen nach der Aussaat. Verbrauchen Sie den Rettich nach der Ernte zügig, da er maximal drei Tage haltbar ist.
Rettich auf Brot
In der Regel wird Rettich pur gegessen. Schneiden Sie dafür ein Stück der Wurzel ab, schälen Sie dieses und schneiden Sie es in Scheiben. Rettich passt gut auf ein Butterbrot oder in Salat.
Von Hildegard von Bingen geschätzt
Nach Deutschland kam der Rettich vermutlich im 9. Jahrhundert. Schon die bekannte Äbtissin Hildegard von Bingen erwähnte den Rettich in ihren Werken und wusste ihn zu schätzen. Heute ist der Rettich überall bekannt und egal ob als Gemüse oder Heilpflanze nicht mehr wegzudenken.