Achtung: Maiglöckchen sind sehr giftig! (Siehe Absatz „Vorsicht giftig!“)
Das Maiglöckchen enthalten unter anderem Flavonoidglykoside und Steroidglykoside.
Die Heilpflanze kann bei leichter Herzinsuffizienz helfen. Die Inhaltsstoffe des Maiglöckchens steigern die Kontraktionsgeschwindigkeit und –kraft des Herzens. Sie verlangsamen die Schlagfrequenz, erhöhen die Erregbarkeit der Herzkammern und verzögern die Erregungsleitung. Durch diese Eigenschaften kann das Maiglöckchen bei einer leichten Herzinsuffizienz helfen.
Vorsicht giftig!
Maiglöckchen sind hochgiftig. Eine innere Anwendung kann zu starkem Erbrechen, Durchfall, Kreislaufstörungen, Herzrhythmusstörungen bis hin zu einem Herzstillstand führen. Sie dürfen Maiglöckchen nur in Form von Fertigpräparaten und nach Absprache mit dem Arzt anwenden. Verwenden Sie Maiglöckchen auf keinen Fall als Hausmittel. Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie komplett auf Maiglöckchenpräparate verzichten, da es hierzu keine gesicherten Erkenntnisse gibt. Auch wenn Sie bereits Herzmedikamente einnehmen, sollten Sie von Maiglöckchenpräparaten absehen.
Hintergrundinformationen
Maiglöckchen sind in Europa, Teilen Asiens und Nordamerika wildwachsend zu finden. Dort gedeihen sie meist auf feuchten Wiesen und Ödland, sowie an Flussufern.
Das Maiglöckchen oder Convallaria majalis ist eine mehrjährige Pflanze, die bis zu 25 Zentimeter hochwachsen kann. Die zwei oder drei Blätter des Maiglöckchens haben eine elipsenähnliche Form. Die weiß-rosa Blüten stehen in Trauben. Das Maiglöckchen zählt zur Familie der Maiglöckchengewächse.
Maiglöckchen im Garten
Das Maiglöckchen ist als Zierpflanze in vielen Gärten zu finden. Sie können Zwiebeln im Fachhandel kaufen und diese im Herbst in die Erde geben. Die Maiglöckchen bevorzugen einen halbschattigen Standort mit leicht feuchtem Boden. Regelmäßig gießen müssen Sie Pflanzen nur kurz nach dem Einpflanzen. Von Mai bis Juni stehen die Maiglöckchen meist in voller Blüte.
Nur Fertigpräparate anwenden
Aufgrund der hohen Giftigkeit dürfen Sie auf keinen Fall Eigenanwendungen aus Maiglöckchen zubereiten. Halten Sie sich ausschließlich an Fertigpräparate, die Ihnen vom Arzt verschrieben wurden.
Mit Bärlauch zu verwechseln
Der essbare Bärlauch kann schnell mit den Blättern des giftigen Maiglöckchens verwechselt werden. Dabei unterscheiden sich die beiden Pflanzen deutlich. Die Blätter des Bärlauchs haben einen intensiven Knoblauchgeruch, die des Maiglöckchens sind dagegen geruchsneutral. Außerdem sind die Bärlauchblätter eher weich und mattgrün, die des Maiglöckchens sind dunkel und fest. Auch wenn Sie so die Pflanzen recht gut unterscheiden können, sollten Sie bei Unsicherheiten unbedingt einen Pflanzenfachmann aufsuchen.