Holunder enthält hauptsächlich Flavonoide, Lektine, die Vitamine A und C und Anthocyane.
Als Heilpflanze hilft er bei Folgendem:
- Erkältungen: Sicher ist, dass Holunder schweißtreibend wirkt. So kann er bei Erkältungen und Fieber mit Schüttelfrost helfen. Auch sollen Holunderblüten bei Erkrankungen der Atemwege die Schleimproduktion ankurbeln und so leichteres Abhusten ermöglichen. Wie genau das funktioniert ist bislang nicht erwiesen.
- leichten Harnwegsinfektionen: Durch seine wassertreibende Funktion kann der Holunder ebenso bei leichten Harnwegsinfektionen helfen. Dabei kommt es zu vermehrtem Wasserausscheiden, sodass Keime schneller ausgespült werden.
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Mögliche Nebenwirkungen
Dosieren Sie fertige Holunderpräparate nur wie auf der Packungsbeilage beschrieben. Essen Sie keine unreifen Holunderbeeren. Auch die Blätter, Rinde und Zweige des Holunders können giftig wirken. Kontaktieren Sie bei Unsicherheiten Ihren Arzt.
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Hintergrundinformationen
Der Holunder oder Sambucus nigra ist in ganz Europa heimisch. Dort wächst er auf Brachland, in Hecken und Wäldern. Medizinisch verwendet werden in der Regel die getrockneten Holunderblüten.
Der Holunder ist eine mehrjährige Pflanze, die bis zu zwei Meter hochwachsen kann. Die Rinde des Holunders ist hellgrau und etwas rissig. Seine gelb-weißen Blüten sind ab Mai zu sehen. Die roten Beeren des Holunders reifen im August.
Holunder im Garten
Sie können junge Holundersträucher im Fachhandel kaufen. Beim Einpflanzen müssen Sie nicht viel beachten: Der Holunder wächst an normal feuchten Standorten beinahe überall. Auch ein kalter Winter macht dem Holunderstrauch nichts aus, da er frosthart ist. Wenn Sie den Holunder vermehren möchten, können Sie das in dem Sie einen Steckling im Herbst in nährstoffreichen Boden stecken. Im Frühling wird dieser Wurzeln treiben und ein neuer Strauch heranwachsen. Im August, wenn die Beeren dunkel geworden sind, können Sie mit der Ernte beginnen. Wenn Sie den Strauch im Herbst zurückschneiden, wird er im nächsten Jahr umso mehr treiben.
Holunder-Honig
Honig, verfeinert mit Holunder, wirkt wohltuend bei einer Erkältung sowie Husten und Halsschmerzen. Erwärmen Sie dafür zunächst eine Tasse Holundersaft in einem kleinen Topf. Den Saft können Sie im Supermarkt oder im Reformhaus kaufen. Geben Sie etwa 300 Gramm Honig zu dem Saft. Lassen Sie beides für etwa acht Minuten köcheln, bis eine dickliche Masse entsteht. Rühren Sie das Gemisch gut um. Gießen Sie es anschließend in ein verschließbares, sauberes Glas. Drehen Sie den Deckel darauf. Lassen Sie den Honig abkühlen. Besonders gut schmeckt er auf frischem Schwarzbrot.
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Eine Besonderheit
Dem Holunder werden schon seit langer Zeit besondere Kräfte zugesagt. Bei den Germanen galt er als heilig. Sie glaubten, dass darin die Hausgöttin Frau Holle lebte. Deshalb war es streng verboten einen Holunderast abzubrechen oder den Strauch zu fällen.