Zirbenholz verströmt einen harzig-würzigen Geruch. Nicht nur deshalb wird es gern für den Innenausbau genutzt. Das ausdünstende ätherische Öl soll beruhigen und den Schlaf fördern. Wissenschaftlich belegt ist das nicht.
Die Zirbe ist auch unter den Bezeichnungen Zirbelkiefer, Arbe, Arve oder Zirbel bekannt. Der Baum kann 25 Meter hoch und extrem alt werden. Es gibt Zirben mit einem Lebensalter bis zu 1000 Jahren. In den Alpenregionen besitzen Zimmer mit Täfelungen und Möbeln aus Zirbenholz eine lange Tradition.
Die Zirbelkiefer bringt einige Vorteile: Der Baum wächst verbreitet in den Alpen und den Karpaten. Zirbenholz ist weich und dadurch leicht zu bearbeiten.
Auch zu Gesundheit und Wohlbefinden soll Zirbenholz beitragen:
- Das Holz gibt ein ätherisches Öl ab namens Pinosylvin, das nicht nur duftet, sondern auch eine beruhigende und schlaffördernde Wirkung auf Ihren Körper haben soll.
- Die Zirben-Samen gelten als nahrhafte Delikatesse,
- Aus den Zapfen und Nadeln wird Likör und Schnaps gewonnen.
- Zirbenöl verbessert Ihre Raumluft.
Die positive Wirkung von Pinosylvin
Bei dem Stoff Pinosylvin handelt es sich um eine chemische Verbindung, die im Kernholz der Zirbe vorkommt. Als Fungitoxin schützt Pinosylvin Holz vor Pilzbefall. Außerdem hält es Bakterien und Ungeziefer ab. Das ist auch der Grund, warum die Menschen schon vor Hunderten von Jahren Zirbenholz für ihre Innenräume nutzten: Das ätherische Öl schützt das Holz und vertreibt Mücken, Fliegen und Motten.
Fördert Zirbenholz den Schlaf?
Bettgestelle aus Zirbenholz haben Schlafzimmer nicht nur in Alpenregionen erobert. Wer sich kein ganzes Bett anschaffen will, investiert in mit Zirbenspänen gefüllte Kissen oder Nackenrollen.
Bettenhersteller werben gern damit, dass das aus Zirbenholz ausströmende ätherische Öl beruhigt und den Schlaf verbessert. Sie berufen sich dabei auf eine Studie der österreichischen Joanneum Forschungsgesellschaft.
So lief die Studie ab
15 Probanden schliefen sechs Nächte lang in einem Bett aus Zirbenholz, sechs weitere Nächte in einem aus Pressspanplatten in Holzoptik. Die Reihenfolge ermittelte das Los. Lattenrost und Matratze durften sie aus ihrem gewohnten Bett übernehmen.
Ein Wissenschaftler-Team zeichnete mit einem mobilen Gerät Herzschlag und Hirnströme der schlafenden Studienteilnehmer auf. Am Ende zeigte sich: Der Ruhepuls der Probanden im Zirbenbett war niedriger und auch das für Ruhe zuständige Hirnareal zeigte sich aktiver.

Daten bleiben lückenhaft
Der Forschungsbericht liefert allerdings keine genauen Daten. Außerdem führt die geringe Zahl der Probanden nicht zu einem relevanten Resultat.
Interessant war außerdem, dass die Werte der Testpersonen in ihrem eigenen Bett genauso gut waren wie im Zirbenbett. Weiterer Kritikpunkt an der Studie ist, dass die Testbetten erst kurz vor Studienbeginn gefertigt worden waren. Möglich also, dass aus den Spanplatten austretende Lösungsmitteldämpfe die Schlafqualität beeinträchtigt hatten.
Die Studie bleibt den Beweis, dass Betten aus Zirbenholz den Nachtschlaf verbessern, also schuldig. Gut duften tun sie jedoch in jedem Fall.
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