Bitterdistel enthält unter anderem Flavonoide, Triterpene, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Cnicin und ätherisches Öl.
Als Heilpflanze kann die Bitterdistel bei Folgendem helfen:
- Verdauungsstörungen: Die Bitterstoffe der Distel sorgen dafür, dass vermehrt Magensaft produziert wird. Dadurch wird die gesamte Verdauung angeregt und aktiviert, was Blähungen und Krämpfe lindern kann.
- Appetitlosigkeit: Auch die Speichelproduktion wird durch die Bitterdistel angekurbelt. Ein Signal zur Nahrungsaufnahme wird an das Gehirn übermittelt und ein gesteigertes Hungergefühl setzt ein.
- Atemwegserkrankungen: Das ätherische Öl der Bitterdistel hat eine sekretlösende Wirkung und sorgt dafür, dass festsitzender Schleim besser abgetragen werden kann. So kann die Bitterdistel die Beschwerden bei Husten und Schnupfen lindern.
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Mögliche Nebenwirkungen
In der Regel ist Bitterdistel gut verträglich. In seltenen Fällen kann sie eine allergische Reaktion auslösen. Wenn eine Allergie gegen Korbblütengewächse bekannt ist, sollten Sie von vornherein auf Bitterdistelanwendungen verzichten. Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie von Bitterdistel absehen, da es hierzu keine gesicherten Erkenntnisse gibt. Konsultieren Sie bei Unsicherheiten Ihren Arzt.
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Hintergrundinformationen
Ursprünglich heimisch ist die Bitterdistel rund um das Mittelmeer. Mittlerweile ist sie aber auch im restlichen Europa und Teilen Asiens wildwachsend zu finden. Die Bitterdistel ist auch unter dem Namen Benediktenkraut oder Benediktendistel bekannt. Die Bitterdistel oder Cnicus benedictus ist eine einjährige Pflanze, die bis zu 70 Zentimeter hochwachsen kann. Auf dem roten Stängel sitzen kleine Stacheln. Die ledrigen Blätter sind grüngefärbt. Im Sommer und Herbst trägt die Pflanze kleine, gelbe Blüten. Die Bitterdistel zählt zur Familie der Korbblütler.
Bitterdistel im Garten
Sie können Bitterdistelsamen im Fachhandel kaufen und diese ab März in den Garten säen. Beachten Sie dabei, dass die Bitterdistel einen möglichst sonnigen Standort mit trockenem Boden bevorzugt. Gießen müssen Sie die Pflanze in der Regel nicht, nur bei länger anhaltenden Trockenperioden sollten Sie sie ein wenig wässern. Ernten können Sie das Kraut ab Juli bis September, legen Sie es hierfür zum Trocknen in die Sonne.
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Bitterdisteltee
Ein Tee aus der Bitterdistel wirkt wohltuend und beruhigend bei Verdauungsbeschwerden. Für den Tee brauchen Sie einen kleinen Löffel des frischen oder getrockneten Krauts. Überbrühen Sie dieses mit einer Tasse kochendem Wasser. Lassen Sie den Sud anschließend für etwa acht Minuten ziehen, bevor Sie die Bitterdistel abseihen. Trinken Sie je nach Bedarf bis zu drei Tassen am Tag.
Eine Qual
Der lateinische Name „Cnicus“ bedeutet so viel wie „quälen“ und deutet auf die Stacheln der Bitterdistel hin. Wahrscheinlich war es schon damals für die Menschen eine Qual, die Pflanze zu ernten.