Gänsefingerkraut enthält unter anderem Flavonoide, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Cholin und Ellagitannine.
Als Heilpflanze kann Gänsefingerkraut bei Folgendem helfen:
- Leichten Entzündungen im Mund- und Rachenraum: Die Gerbstoffe des Krauts legen eine Art Schutzschicht über die gereizte Schleimhaut. Dadurch kann sich die Haut erholen und die Entzündung schneller abklingen.
- Durchfallerkrankungen: Die im Gänsekraut enthaltenen Gerbstoffe sorgen dafür, dass sich die Oberflächenschleimhaut des Darms zusammenzieht und verdichtet. So wird verhindert, dass dem Darm Flüssigkeit genommen wird, was wiederum leichten Durchfall stoppen kann.
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Mögliche Nebenwirkungen
Die Gerbstoffe können Verdauungsprobleme auslösen. Wenden Sie Gänsefingerkraut maximal nur vier Wochen am Stück an. Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie komplett auf Gänsefingerkraut verzichten, da es hierzu keine gesicherten Erkenntnisse gibt. Konsultieren Sie bei Unsicherheiten Ihren Arzt.
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Hintergrundinformationen
Das Gänsefingerkraut ist fast auf der ganzen Welt zu finden. Es wächst bevorzugt an Wegrändern, Gräben und auf Ödland. Der Name des Krauts stammt daher, dass Gänse es sehr gerne essen.
Das Gänsefingerkraut oder Potentilla anserina ist eine mehrjährige Pflanze, die bis zu 40 Zentimeter hochwachsen kann. Ihr Wurzelstock ist stark verzweigt. Auf der Unterseite der gefiederten Blätter sitzen feine Haare. Aus den Stängeln wachsen Sprossen mit kleinen, gelben Blüten. Das Gänsefingerkraut gehört zur Familie der Rosengewächse.
Gänsefingerkraut im Garten
Sie können Samen im Fachhandel kaufen und diese im Frühjahr aussähen. Beachten Sie dabei, dass das Kraut einen sonnigen oder halbschattigen Standort mit lehmigem, nährstoffreichem Boden bevorzugt. Viel Pflege benötigt das Gänsefingerkaut nicht. Lediglich bei längeren Trockenperioden sollten Sie es gießen. Das Gänsefingerkraut vermehrt sich meist schnell von selbst und bildet einen dichten Teppich. Im Winter müssen Sie nichts Besonderes beachten, Frost ist für das Gänsefingerkraut kein Problem. Das Kraut können Sie ab Mai bis September ernten.
Gänsefingerkrauttee
Bei leichtem, unspezifischen Durchfall kann ein Tee aus Gänsefingerkraut helfen. Für den Tee brauchen Sie einen Teelöffel des Gänsefingerkrauts. Überbrühen Sie dieses mit einer Tasse kochendem Wasser. Lassen Sie den Sud für etwa acht Minuten ziehen, bevor Sie das Kraut abgießen. Trinken Sie je nach Bedarf bis zu vier Tassen am Tag. Darüber hinaus eignet sich der abgekühlte Tee auch als zum Gurgeln bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum.
Kein Mittel gegen Blutvergiftung
In der Volksmedizin gibt es die Annahme, dass Gänsefingerkraut bei einer Blutvergiftung hilft. Jedoch gibt es keinerlei Beweise. Umso wichtiger ist es deshalb, dass sich Betroffene mit einer Blutvergiftung in ärztliche Behandlung geben. Eine Behandlung nur mit Gänsekraut könnte schwere Folgen haben.
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