Das Barbarakraut enthält unter anderem Vitamin-C, Bitterstoffe, Flavonoide und Glucosinolate.
Als Heilpflanze kann Barbarakraut bei Folgendem helfen:
- Verdauungsstörungen: Die im Barbarakraut enthaltenen Bitterstoffe regen die Verdauungssaftproduktion an. Das aktiviert und kurbelt wiederum die gesamte Verdauung an. Dadurch können Beschwerden wie Krämpfe oder Völlegefühl gelindert werden.
- Appetitlosigkeit: Auch der Speichel wird durch die Bitterstoffe vermehrt produziert. Dadurch wird dem Gehirn das Signal der Nahrungsaufnahme übermittelt und ein gesteigertes Hungergefühl setzt ein.
- Vorbeugung von Erkältungen: Das Barbarakraut enthält große Mengen Vitamin-C. Da dieses das Immunsystem stärken kann, soll Barbarakraut zur Vorbeugung von Erkältungen helfen. Diese Wirkweise ist allerdings nicht erwiesen.
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Mögliche Nebenwirkungen
Das Barbarakraut ist in der Regel gut verträglich. In seltenen Fällen kann es eine allergische Reaktion auslösen. Wenn eine Allergie gegen Kreuzblütler bekannt ist, sollten Sie von vornherein auf Barbarakrautanwendungen verzichten. Konsultieren Sie bei Unsicherheiten Ihren Arzt.
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Hintergrundinformationen
Das Barbarakraut ist fast in ganz Europa zu finden. Es wächst meist an Flussufern und Wegrändern. Das Kraut ist auch unter dem Namen Winterkresse bekannt.
Barbarakraut oder Barbarea vulgaris ist eine zweijährige Pflanze, die bis zu einem Meter hochwachsen kann. Die grünen, gefiederten Blätter wachsen aus einer Blattrosette. Der glatte Stängel steht aufrecht. Von Mai bis Juli trägt die Pflanze kleine, gelbe Blüten, die in Trauben stehen. Das Barbarakraut zählt zur Familie der Kreuzblütler.
Barbarakraut im Garten
Sie können Samen des Barbarakrauts im Fachhandel kaufen und im Frühjahr aussäen. Beachten Sie dabei, dass das Barbarakraut einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit nährstoffreichem Boden bevorzugt. Gießen Sie die Pflanze je nach Wetterlage regelmäßig, damit der Boden immer leicht feucht bleibt. Im Winter müssen Sie nichts Besonderes beachten, da das Kraut frosthart ist. Sie können das Barbarakraut fast das ganze Jahr über ernten.
Vielfältige Anwendungen
Barbarakraut-Fertigpräparate sind in der Regel nicht zu kaufen. Dafür lassen sich aus dem frischen Kraut viele andere Anwendungen zubereiten. Sie können eine Tinktur, eine Salbe oder einfach einen Brotaufstrich daraus machen. Auch im Salat schmeckt das Kraut köstlich. Sie können auch einen Tee aus der Pflanze zubereiten, dieser wirkt wohltuend bei Verdauungsbeschwerden. Für den Tee brauchen Sie einen kleinen Löffel des Krauts. Überbrühen Sie dieses mit einer Tasse kochendem Wasser. Lassen Sie den Sud für etwa acht Minuten ziehen, bevor Sie das Barbarakraut abseihen. Trinken Sie je nach Bedarf bis zu drei Tassen am Tag.
Heilige Barbara
Die Heilige Barbara ist die Schutzpatronin der Berg- und Steinbrucharbeiter. Das Barbarakraut wurde ihr gewidmet, daher der Name. Auch soll der Name der Pflanze daherkommen, dass sie bis zum Barbaratag am 4. Dezember wildwachsend zu finden ist.