Anis enthält unter anderem Flavonoide, Fettsäuren, ätherisches Öl, Furanocumarine und Sterine.
Als Heilpflanze kann Anis bei Folgendem helfen:
- Verdauungsstörungen: Anis wirkt krampflösend und kann dadurch unangenehme Krämpfe und Blähungen mindern. Gleichzeitig wirkt Anis anregend auf die Produktion der Verdauungssäfte, wodurch die allgemeine Verdauung beschleunigt wird. Hierdurch können Magen-Darm-Beschwerden zusätzlich gelindert werden.
- Erkrankungen der Atemwege: Bei Husten wirkt Anis sekretlösend, wodurch dieses besser abgehustet werden kann und die Beschwerden abklingen.
> Heilpflanze Anis: Gesund für Magen, Darm und Atemwege
Mögliche Nebenwirkungen
Das ätherische Anisöl darf innerlich nur unter ärztlicher Aufsicht angewandt werden. Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie komplett auf Anis verzichten, da es hierzu keine gesicherten Erkenntnisse gibt. In seltenen Fällen kann Anis eine allergische Reaktion auslösen. Dosieren Sie Fertigpräparate nur wie auf der Packungsbeilage beschrieben. Konsultieren Sie bei Unsicherheiten Ihren Arzt.
Hintergrundinformationen
Anis stammt vermutlich aus dem östlichen Mittelmeerraum. Die Pflanze wird weltweit angebaut, da die Früchte als Gewürz und auch als Arznei sehr beliebt sind. Anis oder Pimpinella ansisum ist eine einjährige Pflanze, die bis zu 60 Zentimeter hochwachsen kann. Die nierenförmigen Blätter sind leicht gefiedert. Die kleinen, weißen Blüten stehen von Juli bis August in Dolden. Aus ihnen wächst eine kleine, eiförmige Frucht. Anis gehört zur Familie der Doldenblütengewächse.
Anis im Garten
Sie können Anissamen im Fachhandel kaufen und diese ab Mai in die Erde sähen. Beachten Sie dabei, dass die Anispflanze einen sonnigen Standort mit nährstoffreichem Boden bevorzugt. Was die Pflege angeht, ist Anis sehr unkompliziert. Nur bei längeren Trockenperioden sollten Sie die Pflanze regelmäßig gießen. Von Juli bis August steht die Pflanze in voller Blüte. Die Samen können etwa sechs Wochen nach diesem Zeitpunkt geerntet werden, wenn ihre Schalen leicht braun gefärbt sind.
Anissamentee
Anistee wirkt bei Verdauungsbeschwerden beruhigend. Für den Tee brauchen Sie einen Teelöffel der Anissamen. Zerstoßen Sie diese zunächst in einem Mörser. Überbrühen Sie die Samen anschließend mit 150 Milliliter heißem Wasser. Lassen Sie den Sud für etwa acht Minuten ziehen, die kleinen Samen können, aber müssen nicht unbedingt abgegossen werden. Trinken Sie den Tee je nach Bedarf zweimal täglich.
> Rooibos-Tee: So gesund ist das südafrikanische Nationalgetränk
Typisches Weihnachtsgewürz
In Deutschland ist Anis als Gewürz nicht mehr wegzudenken. Vor allem im Dezember, zur Weihnachtszeit, wird Anis häufig verwendet. Die feinen Samen dürfen bei Plätzchen und Gebäck nicht fehlen und verleihen einen intensiven Geschmack. Anis passt aber auch gut zu herzhaften Gerichten, wie Fleisch oder Fisch.