Ahornsirup ist der eingedickte Saft von Ahornbäumen und gilt als gesunder Zuckerersatz. Lesen Sie hier, wie gesund das natürliche Süßungsmittel ist.
Denken Sie auch an leckere Pancakes oder Waffeln, wenn Sie das Wort Ahornsirup hören? Im Müsli, in Smoothies oder selbstgebackenen Cookies ist er ebenfalls eine beliebte Zutat. Doch wie gewinnt man ihn eigentlich? Und wo steht er ernährungsphysiologisch im Vergleich zu Haushaltszucker oder Zuckerersatz wie Xylit? Die Fakten.
Woher kommt der Ahornsirup?
Angeblich nutzte schon die indigene Bevölkerung Nordamerikas den leckeren Ahornsaft zum Süßen. Dieser enthält anfangs allerdings nur vier Prozent Zucker. Erst durch seine Weiterverarbeitung verdickt er sich zu dem bekannten bernsteinfarbenen Sirup. Dann hat er einen Zuckeranteil von 65 Prozent.
Die Zuckerahornbäume müssen übrigens mindestens 40 Jahre alt sein, bevor sie sich für die Saftgewinnung eignen. Dazu werden die Bäume angebohrt und mit einem Zapfhahn versehen. Jeder Zuckerahornbaum wird nur so lange angezapft, wie er unbeschadet abgeben kann. Pro Baum sind das etwa 40 Liter Saft in der Saison. Und daraus entsteht dann durch Erhitzen genau ein Liter eingedickter Sirup. Gefiltert und abgefüllt tritt er anschließend seine Reise zu uns an. Der Ahornsirup in unseren Läden stammt heutzutage hauptsächlich aus der Provinz Quebec in Kanada.
Wie schmeckt der Baumsaft?
Der Sirup hat zwar eine ähnliche Konsistenz wie Honig, aber einen wesentlich kräftigeren, nussigen Geschmack. Je nach Herkunft und Sorte unterscheidet sich die Note deutlich. Vor allem die Farbe ist ein Indiz. Je heller der Dicksaft ist, desto milder schmeckt er. Dunklerer Ahornsaft kommt dagegen eher kräftig und schon fast herb daher.
Laut Verbraucherzentrale Bayern gibt es maßgebliche Qualitätsunterschiede. Und die hängen vom Erntezeitpunkt ab. Gemessen wird die Qualität in den Graden AA bis D. Ahornsirup Grad A ist der helle, bernsteinfarbene und eher mild schmeckende Saft, Grad C bezeichnet den kräftigen rotbraunen Saft, der besonders spät gewonnen wird.

Wie gesund ist das Süßungsmittel?
Bei Ahornsirup handelt es sich zwar um ein Süßungsmittel natürlichen Ursprungs. Doch leider steckt auch in ihm eine Menge Saccharose wie im normalen, weißen Zucker. Der Sirup ist also für Zähne und Figur auch nicht viel besser als er. Sein Vorteil jedoch: Er schmeckt süßer, man braucht also weniger davon, um Lebensmittel beim Kochen und Backen zu süßen, und spart so Kalorien.
Auch für Diabetiker ist der aus dem Ahornbaum gewonnene Dicksaft zu einem gewissen Grad eine gesündere Alternative. Die glykämische Last liegt beim Sirup bei rund 43. Zum Vergleich: Bei Haushaltszucker liegt sie bei 70. Der Blutzuckerspiegel steigt also langsamer als bei herkömmlichem Zucker.
Der Dicksaft enthält außerdem sekundäre Pflanzenstoffe, die eine antioxidative Wirkung haben.
Kinder unter zwei Jahren sollten den Sirup allerdings nicht konsumieren, da er in seltenen Fällen Bakterien enthalten kann.
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Inhaltsstoffe von Ahornsirup
Es gibt viele tolle Rezepte mit dem gold-braunen Saft. Und das liegt nicht nur an seinem einzigartigen Geschmack, sondern vor allem an seinen Nährstoffen. Zucker enthält gar keine Nährstoffe. Ahornsirup dagegen immerhin pro 100 Gramm
- 2 Milligramm Eisen
- 185 Milligramm Kalium
- 90 Milligramm Kalzium
- und 25 Milligramm Magnesium.
Das ist schon etwas. Aber wer seinen Kalziumbedarf damit decken will, müsste ein Kilogramm Sirup naschen. Laut einer US-Studie enthält vor allem der dunkle Sirup Polyphenole. Diese kennen Sie vielleicht aus grünem Tee oder Aronia. Polyphenole sollen vor freien Radikalen schützen, den Blutdruck regulieren und Entzündungen hemmen. Angeblich soll der Sirup sogar die Wirkung von Antibiotika verstärken.
Am besten greifen Sie auch beim Dicksaft des Ahornbaumes zu Bio-Produkten.
Vorteile des süßen Saftes
Noch einmal zusammengefasst: Ahornsirup eignet sich bei der Ernährung zwar nicht als Zuckerersatz. Doch im Vergleich zu Zucker bietet er ein paar Vorteile:
- höhere Süßkraft
- weniger Kalorien
- niedrigere glykämische Last
- gesunde Mineral- und Nährstoffe