Work-Life-Blending: So funktioniert das neue Arbeitsmodell

Work-Life-Blending: So funktioniert das neue Arbeitsmodell

Inhaltsverzeichnis

Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel. Nun sind es Begriffe wie New Work, Work-Life-Balance und Work-Life-Blending, die aus dem Berufsleben nicht mehr wegzudenken sind. Doch was bedeutet Work-Life-Blending überhaupt und welcher Unterschied besteht zur Work-Life-Balance? Wir haben die Antworten. 

Was bedeutet Work-Life-Blending?

Mit Beginn der Industrialisierung und spätestens mit der Modernisierung hat sich die Arbeitswelt gewandelt. Sie besteht mittlerweile zu großen Teilen aus der Wissensarbeit und damit aus der Computerarbeit. Dies ermöglicht erst das Phänomen „Work-Life-Blending“.

Unter Work-Life-Blending versteht man die Vermischung von Berufs- und Privatlebens. Klare Grenzen zwischen der Arbeit und der Freizeit heben sich hierbei auf und bilden eine Einheit. Dies bedeutet beispielsweise, dass Arbeitszeiten von den Mitarbeitenden frei eingeteilt werden können. Das bietet die Option, Aufgaben oftmals am Abend oder am Wochenende zu erledigen. Entscheidend ist dabei, dass es ebenso keinen festen Arbeitsort gibt. Berufstätige können von überall ausarbeiten, ob in einem Café, im Park oder in einem Hotelzimmer. Viele benötigen für ihre Arbeit lediglich einen Laptop, weshalb die Zeit und der Ort keine große Rolle mehr spielen.

Dame arbeitet mit Laptop im Park
(c) Prostock-studio / Adobe Stock

Bereits viele US-amerikanische Unternehmen aus dem Silicon Valley haben das neue Konzept schon integriert. Im Fokus stehen dabei die Interessen und Bedürfnisse der Mitarbeitenden. Mit dem neuen Arbeitsmodell soll insbesondere mehr Freiheit geschaffen werden. So müssen sich Festangestellte beispielsweise keinen Urlaub nehmen, um gewisse Dinge zu erledigen. Die Arbeitszeiten und die Freizeit planen sie selbständig, das gleiche gilt für den Arbeitsort und für den Urlaub. Damit soll insbesondere das Gefühl der Pflicht und des Arbeitsdrucks reduziert werden.

Dabei befürworten nicht alle das Work-Life-Blending. Das neue Konzept ist insbesondere bei der Generation Y, also der Bevölkerungsgruppe, die in den frühen 1980ern bis späten 1990ern geboren wurde, sehr beliebt. Die darauffolgende Generation Z spreche sich hingegen mehr für die Work-Life-Balance aus. Das liege zum Teil an der Leistungsorientierung der verschiedenen Altersgruppen. Für die Generation Z sei eine erfüllende Freizeit wichtiger als der Erfolg im Job.

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Unterschied zwischen Work-Life-Blending und Work-Life-Balance

Zwischen dem Work-Life-Blending und der Work-Life-Balance besteht ein wichtiger Unterschied: Die Work-Life-Balance bezeichnet die klare Aufteilung des Arbeits- und Privatlebens. Der Berufsalltag wird strikt von der Freizeit getrennt. Von einer gesunden Trennung spricht man, sobald der Arbeitsalltag und die Freizeit gut ausbalanciert sind. Die Intention dahinter ist, den Berufsstress nicht in den Feierabend mitzunehmen, um abends Geist und Körper die notwendige Entspannung zu gönnen. Das Work-Life-Blending wiederum vermischt die Arbeits- und Erholungsphasen. Es gibt keine fixen Zeiten für den Feierabend. 

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Vor- und Nachteile des Work-Life-Blending

So wie eine gesunde Work-Life-Balance hat auch das Work-Life-Blending seine Vor- und Nachteile, über die wir Ihnen einen Überblick verschaffen.

Vorteile des Work-Life-Blending

Ein großer Vorteil ist die erhöhte Flexibilität. Dadurch, dass man selbständig seinen Arbeitsalltag plant und jeder beliebige Ort zum Arbeitsplatz werden kann, lassen sich anderweitige Aufgaben gut in den Tag integrieren. Das ist vor allem für Eltern von Vorteil, da sie etwa die Kinder aus der Schule abholen oder private Termine wahrnehmen können. Dies bedeutet vor allem eine bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Familienleben und mehr Freiheit im eigenen Alltag. Diese Freiheit hat einen positiven Effekt auf die Arbeitsmoral und Motivation und kann die Zufriedenheit im Beruf steigern. Wer flexibel arbeitet und immer wieder Abwechslung im Alltag hat, kann Fokuszeiten für effizientes Arbeiten nutzen und ein kreatives Hoch voll und ganz ausschöpfen. 

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Nachteile des Work-Life-Blending

Durch das neue Konzept lässt sich die Produktivität steigern und die Arbeitsphasen an die eigenen Bedürfnisse anpassen, doch birgt diese Flexibilität die Gefahr, dass der Arbeitstag kein Ende findet. Durch die Vermischung von Arbeits- und Privatleben verschwimmen die Grenzen und es gibt keinen klar gesetzten Feierabend. Viele stolpern von den beruflichen Arbeiten auch direkt in die privaten Aufgaben, sodass der Feierabend nicht spürbar ist. Dies kann sich vor allem auf die Konzentration und Produktivität auswirken. Die ständige Überlastung und Unruhe können sich schlimmstenfalls negativ auf die körperliche und geistige Gesundheit auswirken. Zudem haben viele Arbeitnehmende das Gefühl, ständig erreichbar sein zu müssen. Dabei kommt der Kopf nicht zur Ruhe. 

Sowohl eine gesunde Work-Life-Balance als auch ein erfolgreiches Work-Life-Blending haben Vor- und Nachteile. Bei beiden Konzepten des „New Work“ ist dennoch wichtig, sich nicht zu überarbeiten und sich ausreichend Entspannungsphasen zu erlauben, um seine Gesundheit nicht zu gefährden. Für welches Arbeitsmodell man sich entscheidet, hängt von den eigenen Bedürfnissen und Möglichkeiten ab. 

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