Eine vegane Ernährung in der Schwangerschaft ist nicht ratsam. Durch die rein pflanzliche Ernährung fehlen dem Körper Nährstoffe. Lesen Sie hier, was Schwangere unbedingt beachten sollten.
Immer mehr Menschen in Deutschland ernähren sich ausschließlich von pflanzlichen Lebensmitteln. Das ist nicht automatisch gesünder. Gerade wer in der Schwangerschaft ganz ohne tierische Produkte auskommen möchte, geht Risiken ein.
Ist eine vegane Ernährung in der Schwangerschaft gefährlich?
Eine vegane Ernährung kann in der Schwangerschaft bei Mutter und Kind zu einer Unterversorgung beziehungsweise zu einem Mangel an Nährstoffen führen. Denn eine ausreichende Versorgung ist bei einer rein pflanzlichen Ernährung nur schwer möglich. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät deshalb von einer veganen Ernährung in der Schwangerschaft ab.
Das gilt auch für die Stillzeit sowie für das Säuglings-, Kindes- und Jugendalter. Besonders kritisch ist laut DGE die Versorgung mit Vitamin B12. Mit herkömmlichen Lebensmitteln (inklusive fermentierten Lebensmitteln) können Veganer die Vitamin-B12-Versorgung nicht ausreichend sicherstellen.
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Welche Schäden können bei veganer Ernährung in der Schwangerschaft auftreten?
Wenn Schwangere sich ausschließlich vegan ernähren und keine zusätzlichen Nährstoffpräparate verwenden, können folgende Probleme beim Baby entstehen:
- Störungen der Blutbildung
- Wachstumsverzögerung
- Irreversible neurologische Störungen wie mentale Retardierung
- Gestörte Entwicklung von Gehirn und Retina
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Welche Nährstoffe fehlen bei veganer Ernährung?
Das sind die potenziell fehlenden Nährstoffe bei einer rein pflanzlichen Ernährung:
- Vitamin B12
- Proteine
- Aminosäuren
- langkettige Omega-3 Fettsäuren
- Vitamine (Riboflavin, Vitamin D)
- Mineralstoffe (Calcium, Eisen, Jod, Zink, Selen)
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Vegane Ernährung: Tipps für die optimale Versorgung
Wer sich ausschließlich vegan ernähren möchte, dem rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung:
- Lassen Sie sich von einer qualifizierten Ernährungsfachkraft beraten.
- Überprüfen Sie die Versorgung mit kritischen Nährstoffen regelmäßig durch einen Arzt.
- Nehmen Sie dauerhaft ein Vitamin-B12-Präparat ein.
- Achten Sie auf eine ausreichende Zufuhr wichtiger Nährstoffe.
- Verwenden Sie angereicherte Lebensmittel und Nährstoffpräparate.
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Das sollten Schwangere nicht essen
Schwangere sollten keine rohen tierischen Lebensmittel essen. Dazu zählen Produkte aus Rohmilch, rohes oder nicht durchgegartes Fleisch, roher Fisch oder rohe Eier. Auch auf Weichkäse, wärmebehandelte Milch oder Räucherfisch sollten Schwangere unbedingt verzichten.