Das Mittagstief – wer kennt es nicht? Nach dem Lunch rutschen viele in ein Leistungsloch. Wir sagen, wie Sie da wieder herauskommen.
Müde und schlapp nach dem Mittagessen? Das muss nicht so sein! Mit dem richtigen Essen und etwas Bewegung können Sie dem Suppen- oder Schnitzelkoma vorbeugen und sind fit wie ein Turnschuh, wenn Sie aus der Mittagspause wieder an Ihren Arbeitsplatz zurückkehren.
Kantinenkoma: Was sagt die Wissenschaft?
Das Problem Suppenkoma ist schon lang bekannt. Tatsächlich ist es so, dass ein gehaltvolles Essen nicht nur satt, sondern auch müde macht. Das liegt daran, dass der Körper mit der Verdauung beschäftigt ist. Insbesondere mit der Verdauung von Fett tut er sich schwer. Daher empfehlen Ernährungsexperten grundsätzlich einen leichten Lunch mit viel Gemüse, Hühnchen oder Fisch.
Ein bisschen Resthunger kann dabei nicht schaden, denn hungrig sein erhält die Aufmerksamkeit. Das ist evolutionär bedingt, denn unsere Vorfahren gingen nie satt auf die Jagd.
Suppenkoma – sind Kohlenhydrate daran schuld?
Auch mit dieser Frage haben sich Wissenschaftler beschäftigt. Lange Zeit galt ein hoher GI (Glykämischer Index), etwa bei Baguette oder Gebäck, als problematisch, weil er die Insulinausschüttung unnötig nach oben treibt. In der Folge verlangt der Körper nach noch mehr Zucker, weil er sich so erschöpft fühlt. Komplexe Kohlenhydrate aus Vollkorn und Gemüse waren hingegen erlaubt.
Heute setzt man mehr auf Proteine. Eine Studie mit Mäusen hat gezeigt, dass eine eiweißreiche Mahlzeit Stoffwechsel und Gehirn auf Trab hält. Kohlenhydrate hingegen machen müde – und eignen sich daher besser für die Mahlzeit am Abend.
Anti-Suppenkoma: Dieses Essen macht nicht müde

Fisch:
Mit Vitamin A und vor allem mit Jod trägt Fisch zu geistiger Fitness bei und belastet den Kreislauf nicht.

Tofu:
Das „Fleisch“ der Sojabohne enthält wertvolle Aminosäuren (Eiweiße) und Mineralstoffe, ist cholesterinfrei und macht definitiv nicht dick. Außerdem ist in Soja Lecithin enthalten, das als Brain Food gilt.

Hühnchen:
Vor allem in der Suppe tut ein eiweißreiches Huhn richtig gut und wirkt durch die heiße Flüssigkeit zusätzlich belebend.

Salat:
Packen Sie sich täglich Salat auf den Teller. Zusätzlich tut ein Salatmittag pro Woche gut. Ergänzen Sie die Rohkost mit Hülsenfrüchten, Fetakäse und Oliven. Damit bekommen Sie wertvolles Eiweiß plus gesunde Fettsäuren.

Reis oder Quinoa:
Kombinieren Sie eiweißreiche Kost mittags mit viel Gemüse, aber auch mit Reis oder Quinoa. So bekommen Sie eine wertvolle Kombination von Aminosäuren und jede Menge B-Vitamine, die wichtig für unsere Aufmerksamkeit sind.

kleine Mahlzeiten und Wasser trinken
Ziehen Sie mittags kleine Mahlzeiten und ein leichtes Essen vor. Und trinken Sie immer genügend Flüssigkeit, am besten Wasser.

Jeder Mensch reagiert anders auf bestimmte Lebensmittel. Bekommen Sie selbst heraus, was Ihnen mittags am besten bekommt.
Mittagstief – und innere Uhr
Keine Sorge, wenn Sie mittags wiederholt müde werden. Ein kleines Mittagstief ist ganz normal. Unsere innere Uhr, auch circadianer Rhythmus genannt, sorgt dafür, dass wir uns nach dem Leistungshoch am Vormittag mittags etwas zurückziehen. Am Nachmittag kommen wir aber verstärkt wieder raus.
Ein Salat ist ein ideales, leichtes Mittagessen. (c) Colourbox
Tipps gegen die Schläfrigkeit und für ein angenehmes Mittagstief
- Gönnen Sie sich auf jeden Fall eine Mittagspause. Ein Snack am Bildschirm macht die Sache nur noch schlimmer.
- Nach dem Essen sollst du ruh’n – oder tausend Schritte tun. Als Büromensch entscheiden Sie sich idealerweise für die Schritte.
- Power Napping: Wenn es im Büro eine Möglichkeit dazu gibt: Tun Sie es! Bereits ein Nickerchen von 10 Minuten bringt Ihren Organismus in Topform.
- Wer durcharbeiten muss: Erledigen Sie Routinearbeiten während Ihres Mittagstiefs.