Die Süßkartoffel stellt eine Bereicherung Ihrer Küche dar. Sie lässt sich so vielseitig nutzen wie unsere heimische Kartoffel, bringt geschmacklich aber Abwechslung und kann sogar roh gegessen werden.
Äußerlich ähneln sie sich zwar, doch sind Süßkartoffeln (Ipomoea batatas) nur entfernt mit unseren Kartoffeln (Solanum tuberosum) verwandt. Die ursprünglich aus Südamerika stammende Knolle, auch Batate genannt, gehört zur Familie der Windengewächse. Die Süßkartoffel kann ebenfalls eine rundliche Form haben. Meistens ist sie jedoch eher länglich oder leicht gedreht gewachsen. Ihre Schale und das Fruchtfleisch sind oft hellbraun, aber auch weiß, orange oder violett. Verwenden können Sie die Batate ganz ähnlich wie die Kartoffel.
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Die Inhaltsstoffe der Süßkartoffel
Süßkartoffeln schmecken, wie der Name vermuten lässt, sehr süß, was an ihrem Zuckergehalt liegt. Er ist dreimal so hoch wie der unserer Kartoffeln. Trotzdem lässt die Batate Ihren Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen.
Süßkartoffeln enthalten pro 100 Gramm:
- 80 Gramm Wasser
- 20 Gramm Kohlenhydrate, 3 Gramm davon sind verdauungsfördernde Ballaststoffe
- 1,6 Gramm wertvolles pflanzliches Eiweiß.
- 0,1 Gramm Fett
- 86 Kalorien
Außerdem sind Süßkartoffeln reich an
- Vitamin A, B1 (Thiamin), B 6, Betacarotin, E, K
Sie liefern die Mineralstoffe

Der gesundheitliche Nutzen der Süßkartoffel
- Es gibt kein anderes fettarmes pflanzliches Nahrungsmittel, das Ihnen so viel fettlösliches Vitamin E liefert wie die Süßkartoffel.
- Die orangen Sorten enthalten fast so viel Betacarotin wie Karotten. Ihr Körper verwandelt es in Vitamin A, das die Zellen schützt und die Abwehrkräfte stärkt.
- In der Batate steckt reichlich Kalium, das den Flüssigkeitshaushalt Ihres Körpers mit reguliert. Es kann überflüssiges Wasser ausschwemmen und einen hohen Blutdruck senken.
- Ballaststoffe halten Sie lange satt. Durch den niedrigen glykämischen Index der Süßkartoffel steigt Ihr Blutzucker nur gering und langsam an. Außerdem pflegen die Ballaststoffe die Darmflora.
- Die Batate enthält den sekundären Pflanzenstoff Caiapo. Diese Substanz, die vor allem in ihrer Schale steckt, verbessert die Wirkung des Insulins deutlich, das die Bauchspeicheldrüse produziert. Das Organ muss also weniger von diesem Hormon produzieren. Da die Erschöpfung des Organs den Diabetes mellitus auslöst, kann Caiapo dabei helfen, der Erkrankung vorzubeugen.
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Süßkartoffelrezepte: So schmeckt die Knolle am besten
Im Prinzip können Sie mit der Süßkartoffel alles zubereiten, wofür Sie unsere heimische Kartoffel auch nutzen. Im Gegensatz dazu, können Sie die Süßkartoffel auch bedenkenlos roh essen, weil sie eben nicht zu den Nachtschattengewächsen gehört und kein gesundheitsgefährdendes Solanin enthält.
Süßkartoffeln kochen
Kochen Sie die Knolle ungeschält am Stück etwa 20 Minuten. Servieren Sie sie in der Schale mit etwas frischer Butter oder Quark.
Alternativ können Sie sie auch schälen, in mundgerechte Stücke schneiden, dann in wenig Salzwasser bei mittlerer Temperatur garen. So passen die Bataten als Zugabe im Curry oder abgekühlt im Salat.
Süßkartoffeln braten
Süßkartoffeln schälen, waschen, in Salzwasser circa 20 Minuten garen, abgießen, gut abtropfen lassen. In mundgerechte Stücke schneiden. Olivenöl erhitzen und die Süßkartoffeln unter gelegentlichem Wenden etwa fünf bis sieben Minuten knusprig braten. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Süßkartoffelpürree
500 Gramm Bataten wie oben beschrieben schälen und kochen. Vier Esslöffel Milch mit zwei Esslöffeln Butter, einer Prise Salz, Pfeffer, ¼ Teelöffel Chiliflocken aufkochen. Die fertig gegarten Süßkartoffeln mit dem Mixer zerkleinern und die Chilimilch unterrühren. Passt perfekt zu Fleischgerichten.
Süßkartoffelsuppe
Süßkartoffelpürree wie oben beschrieben zubereiten. Dann mit 400 ml Kokosmilch aufgießen, mit dem Saft einer halben Limette und einem durch die Knoblauchpresse gepressten, etwa einen halben Finger langen Stück Ingwer würzen.