Der Urlaub ist die schönste Zeit des Jahres. Doch Verletzungen oder Krankheiten können ihn ganz schnell vermiesen. Gut, wenn man dann alles dabei hat, um kleinere Blessuren oder Beschwerden schnell zu lindern. Wir erklären, was in Ihre Reiseapotheke gehört – und was Sie besser zuhause lassen.
Klar, wer in den Urlaub aufbricht, möchte sich keine Gedanken um Erkrankungen oder andere körperliche Probleme machen. Wer aber vor der Abreise ein wenig Zeit in die Zusammenstellung einer Reiseapotheke investiert, tut sich einen großen Gefallen. Denn er kann sofort reagieren, wenn kleine Blessuren oder Beschwerden auftreten und muss nicht erst eine Apotheke oder einen Arzt aufstöbern. Mal ganz davon abgesehen, dass in vielen Urlaubsländern gar keine hochwertigen Medikamente zur Verfügung stehen.
Kiloweise Pillen und Päckchen mitzuschleppen, ist natürlich auch nicht ratsam. Wir haben eine Übersicht für Sie, was an Medikamenten und anderen Mitteln in Ihre Reiseapotheke sollte. Einfach durchlesen, einpacken und sorgenlos in den Urlaub fahren!
Das muss in die Reiseapotheke
1. Mittel gegen Hautprobleme und bei oberflächlichen Verletzungen
Ein kleiner Schnitt in den Finger, eine Schürfwunde am Knie – Verletzungen dieser Art sind schnell passiert, vor allem wenn man im Urlaub aktiv ist. Aber auch Stechmücken oder intensive Sonne können zur Herausforderung für die Gesundheit werden. Vergessen Sie darum Folgendes nicht:
- Antiseptisches Wundspray
- Wund- und Heilgel (eignet sich auch für die Behandlung von Sonnenbrand)
- Pflaster in verschiedenen Größen (auch wasserfeste Qualität)
- Verbandsmaterial wie Mullbinden
- Schere zum Zuschneiden
- Spitz zulaufende Pinzette zum Entfernen von Splittern
- Gel gegen Juckreiz bei Insektenstichen
> Erfahren Sie mehr zum Thema Sonnenstich

2. Mittel gegen Schmerzen und Infektionen
Kopf- oder Zahnschmerzen machen keine Ferien und können einen Urlaubstag richtig verderben. Klimaanlagen und Pool- oder Meerwasser machen auch robuste Ohren anfällig für Entzündungen oder bakterielle Infektionen. Diese Mittel sollten Sie deshalb nicht vergessen:
- Schmerz– und Fiebermittel wie Paracetamol oder Ibuprofen
- Ohrentropfen mit Antibiotika (falls Sie im Urlaub häufig unter Ohrenschmerzen leiden)
- Für Frauen: Antimykotika (rezeptfrei) gegen Vaginalpilz
3. Mittel gegen Verdauungsstörungen
Verdauungsprobleme wie Verstopfung oder Durchfall plagen Erholungssuchende im Urlaub besonders gern. Schließlich können das andere Klima, aber auch fremde Speisen und unzureichende Hygiene vor Ort auf den Magen schlagen. Darauf sollten Sie als auf keinen Fall verzichten:
- Leichtes Abführmittel gegen Verstopfungen
- Mittel gegen Durchfall
- Mittel gegen Reisekrankheit und Übelkeit im Allgemeinen
4. Mittel gegen intensive Sonneneinstrahlung
Je nach Urlaubsland ist ein reichhaltiger Vorrat an Sonnenschutzmitteln (Sonnencreme, -spray, -gel) mit hohem Lichtschutzfaktor (ab LSF 30) ein absolutes Muss. Packen Sie lieber zu viel als zu wenig ein, so sind Sie nicht auf das Angebot vor Ort angewiesen, dessen Qualität Sie nicht kennen.
Wer in heiße Länder reist, sollte unbedingt auch einen Sonnenschutz für den Kopf (Hut oder Tuch) einpacken, um sich vor einem Hitzschlag zu schützen.
Nützliche Ergänzungen für Ihre Gesundheit auf Reisen
Sie sind im Urlaub sportlich aktiv? Sehr gut. Packen Sie auch eine Salbe ein, die bei Gelenkproblemen, Zerrungen oder Prellungen hilft.Wer Kontaktlinsen trägt, freut sich am Urlaubsort oder bereits im Flugzeug über beruhigende Augentropfen, die die Hornhaut befeuchten.
Ein Insektenspray kann – je nach Urlaubsland – zum Retter in der Not werden. Unbedingt einpacken, wenn es an Ihrem Urlaubsort in unmittelbarer Nähe Flüsse oder Seen gibt.
Mit einer Hornhautfeile lassen sich schrundige Stellen an den Füßen gut entfernen. Wer viel barfuß läuft oder in offene Schuhen unterwegs ist, riskiert sonst schmerzhafte Risse in der Hornhaut (Rhagaden).
Silikon-Ohrstöpsel schützen beim Schwimmen im Meer oder Pool vor Wasser im Ohr, das verkeimt sein und Entzündungen auslösen kann.
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Grundsätzliche Tipps für Ihre Reise
Nehmen Sie alles in ausreichender Menge mit. Achten Sie darauf, dass viele Medikamente kühl (unter 25 Grad) gelagert werden müssen. Vor allem Salben und Cremes dürfen nicht zu warm werden.
Wenn Sie dauerhaft Medikamente einnehmen, sollten Sie den Inhalt Ihrer Reiseapotheke mit Ihrem Arzt besprechen.
Ihre Reiseapotheke vom letzten Jahr ist noch gut gefüllt? Wunderbar, aber überprüfen Sie, ob alle Mittel noch über Ihren Urlaub hinaus haltbar sind. Abgelaufene Medikamente sollten Sie in keinem Fall mehr verwenden.