Moorbad: Wohltuende Wirkung bei vielen Beschwerden

Moorbad: Wohltuende Wirkung bei vielen Beschwerden

Ein Moorbad ist Balsam für Körper und Seele. Lesen Sie hier, welche heilsamen Effekte es hat und warum es dennoch nicht für jeden geeignet ist.
Inhaltsverzeichnis

Ein Moorbad ist Balsam für Körper und Seele. Allerdings ist es nicht für jeden zu empfehlen.

Die besondere Wirkung von Moorbädern war schon zu Zeiten der alten Ägypter und unter Napoleon allgemein bekannt. Im 16. Jahrhundert riet der Arzt Paracelsus zu einem Bad im Moor, um körperliche Leiden zu lindern oder ihnen vorzubeugen.

Heute sind die Anwendungen vor allem im Wellness-Bereich zu finden, sei es in Kurkliniken oder Wellness-Hotels. Natürlich können Sie auch in Ihrer eigenen Badewanne ein Moorbad zubereiten, Badetorf ist in Apotheken und Drogerien erhältlich. Lesen Sie hier, wie Moorbäder wirken, bei welchen Beschwerden sie helfen und warum sie nicht für jeden geeignet sind.

Moorbad – zu Hause oder beim Profi?

Es gibt unterschiedliche Formen von Moorbädern. Die Grundlage ist aber generell eine Mischung aus Wasser und Badetorf. Dazu spielt Wärme eine große Rolle bei der therapeutischen Wirkung.

Grundsätzlich ist ein eher breiiges Moorbad einem flüssigen vorzuziehen. In der Kombination aus Wasser und Torf dient der Torf als Wärmespeicher: Er hält die Wärme besonders lange und gibt sie nur langsam an den Körper ab.

Unter professioneller Aufsicht dauert ein Moorbad bis zu 30 Minuten, die Temperatur kann bis über 40 °C gehen. Da das leicht für Kreislaufprobleme sorgt, sollte man zu Hause kürzer und bei niedriger Temperatur baden. Auch ist ein Moorbad dort in der Regel flüssiger anzumischen. Dadurch ist zwar auch die heilsame Wirkung weniger ausgeprägt als bei einem dickflüssigen Moorbad in Wellnesscenter und Co. Sie ist aber dennoch vorhanden und spürbar.

Die positive Wirkung

Ein Bad im Moor kann allerlei angenehme und heilsame Effekte haben:

  • Das Moorbad wird besonders bei Gelenkerkrankungen angewendet. Hier ist die dickbreiige Variante sehr effektiv, denn sie entlastet und schont die Gelenke, der Körper schwebt beinahe schwerelos in dem Bad.
    Bei Gelenkerkrankungen wie Arthrose oder auch Rheuma wirkt das Moorbad lange nach. Auch bei Osteoporose oder Morbus Bechterew wird der Gesundheitszustand positiv beeinflusst.
  • Auch bei Magen-Darm-Erkrankungen wird der Behandlung mit Torf ein positiver Effekt nachgesagt.
  • Nach einem etwa 20-minütigen Bad unter professioneller Aufsicht bei über 40 °C Grad kann die Körpertemperatur um etwa zwei Grad erhöht sein. Das Moorbad wird daher auch als Überwärmungsbad bezeichnet. Dieser Effekt ist gewollt, da so ein künstliches Fieber erzeugt wird. Das aktiviert das Immunsystem und die körpereigenen Selbstheilungskräfte.

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  • Das Moorbad kann zudem den Stoffwechsel anregen. Es kann so seine „entschlackende“ Wirkung entfalten und den Körper dazu animieren, sich von Giftstoffen zu befreien.
  • Außerdem dient das Moorbad der Muskelentspannung. Es wird daher auch als „Ausgleichsbad“ bezeichnet. Die Körperfunktionen werden reguliert und wieder in Einklang gebracht. Das Moorbad lindert aber nicht nur Muskelschmerzen, sondern auch deren Folgen, Kopfschmerzen etwa.
  • Auch das Nervensystem entspannt sich: Untersuchungen ergaben, dass sich Moorbäder als Teil des Stressmanagements eignen. Sie haben demnach auch im seelischen Bereich eine entspannende, beruhigende Wirkung.
  • Frauen mit Wechseljahresbeschwerden erfahren zudem Linderung, da sich das Moorbad positiv auf den Hormonhaushalt auswirkt. Dies gilt auch für andere gynäkologische Erkrankungen.
  • Daneben sind in Moorbädern entzündungshemmende Substanzen enthalten. Somit können Entzündungen besser abklingen oder ganz verschwinden.
Moorbad
Ein Moorbad hat auch eine entspannende Wirkung. (c) Kzenon / Fotolia

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Wann ist Vorsicht geboten?

Das Moorbad ist ein Heilbad und hat eine medizinische Wirkweise. Daher hat es nicht nur positive Eigenschaften, sondern kann bei bestimmten Erkrankungen auch schädlich sein.

  • Vorsicht geboten ist vor allem bei älteren Menschen und Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die künstliche Steigerung der Körpertemperatur kann bei ihnen gefährlich werden.
  • Auch in der Schwangerschaft sollte man besser auf ein Moorbad verzichten.
  • Gleiches gilt für Patienten, die unter einer Krebserkrankung leiden.
  • Bei starken Krampfadern, besonders empfindlicher Haut oder bei Ekzemen sollten Sie ebenfalls von einem Moorbad absehen.

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Tipps für die richtige Anwendung

Beim Anmischen des Moorbades sollten Sie beachten, dass eine möglichst breiige Konsistenz entsteht. Erst dann kann das Bad seine wärmespeichernde Wirkung entfalten und als Schwebebad fungieren.

Die optimale Wassertemperatur liegt zwischen 39 und 40 °C, jedoch maximal bei 46 °C. So hoch sollten Sie aber nicht zu Hause gehen.

Aus hygienischen Gründen sollten Sie das Bad nur einmal benutzten und auch nicht mit weiteren Personen teilen.

Die sogenannte Moorbadkur besteht in der Regel aus sechs Bädern. Wöchentlich sollten Sie maximal zwei bis drei Bäder nehmen. Die Wirkung des Bades kann je nach Symptomatik bis zu sechs Monate anhalten.

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