Magenschmerzen nach dem Essen

Magenschmerzen nach dem Essen

Was häufig dahinter steckt, wenn der Magen schmerzt – und was dann am besten hilft ...
Inhaltsverzeichnis

Eben haben Sandwich oder Salat noch so gut geschmeckt. Jetzt stellen sich Magenschmerzen nach dem Essen ein und der Genuss ist vergessen. Wir erklären, welche Ursachen am häufigsten für diese Beschwerden sorgen – und was dagegen hilft.

Magenschmerzen sind ein häufiges äœbel: Jeder dritte Deutsche ist regelmääŸig betroffen. Sie treten meist im Bereich des Oberbauchs auf – mittig oder leicht links. Die häufigsten Symptome sind drückende, stechende oder brennende Schmerzen. Sie treten mit gleichbleibender Intensität oder krampfartig auf. Lokalisieren Sie Schmerzen im unteren Bauch, ist womä¶glich der Darm-Trakt betroffen.

> Ernährung bei Reizdarm

Das leistet unser Magen

Hauptaufgabe des Magens nach dem Essen ist es, den Nahrungsbrei weiter zu zerkleinern und zu zersetzen. Damit leistet er wichtige Vorarbeit für den übrigen Magen-Darm-Trakt, wo der Nahrung schlieäŸlich alles Wertvolle für den Kä¶rper entzogen wird.

Zum einen produziert der Magen dazu eine starke Säure. Sie schlieäŸt die Bestandteile der Nahrungsmittel chemisch auf. Zum anderen zerkleinert und durchmengt der Magen den Speisebrei durch starke Muskelbewegungen. Ist beides erledigt, gibt er seinen Inhalt portionsweise in Richtung Zwä¶lffingerdarm weiter. Der Prozess kann jedoch bis zu fünf Stunden oder länger dauern.

Ursachen von Magenschmerzen nach dem Essen

Als Ursache für Magenschmerzen nach dem Essen kommt vieles infrage. Zahlreiche Faktoren beeinflussen, wie gut das Verdauungsorgan seine wichtigen Aufgaben erfüllen kann.

Magenschmerzen nach dem Essen durch Reizmagen

Wer nach dem Essen häufig mit Schmerzen im Oberbauch zu kämpfen hat, leidet mä¶glicherweise an einem Reizmagen. Ein drückendes Vä¶llegefühl, Sodbrennen, äœbelkeit oder Blähungen kä¶nnen als Begleitsymptome auftreten.

Der Grund für einen Reizmagen ist keine kä¶rperliche Erkrankung, sondern eine Funktionsstä¶rung des Magens. In vielen Fällen ist die Magenmuskulatur das Problem. Sie ist zu passiv und unkoordiniert. Die Folge: Der Magen kann den Speisebrei schlechter zerkleinern und transportieren. Oft wird er dann zurück in die Speiserä¶hre gedrückt, was das Sodbrennen verursacht.

Ausgelä¶st wird dieses Problem meist durch eine unausgewogene Ernährung (zu viele Kohlenhydrate, zu viel Fett, zu viel Zucker). Die Kombination mit einer ungesunden Lebensweise (zu viel Stress, Alkohol, Kaffee oder Zigaretten) verstärkt Magenbeschwerden oft.

Das hilft:

Menschen mit Reizmagen sollten auf leichte Mahlzeiten mit viel Gemüse und regelmääŸige Entspannung setzen. Durch bestimmte Medikamente kann die Tätigkeit der Magenmuskeln angeregt werden. AuäŸerdem gut gegen Reizmagen: kä¶rperliche Aktivität. Sie stärkt nicht nur Herz- und Kreislauf, sondern auch das Verdauungssystem.

Magenschmerzen nach dem Essen 1

Magenschmerzen durch Magenschleimhautentzündung

Eine akute oder chronische Entzündung der Magenschleimhaut (Fachbegriff: Gastritis) kann zu starken Magenschmerzen direkt nach dem Essen führen. Ausgelä¶st wird sie durch eine Reizung der empfindlichen Magenschleimhaut. Sie bewirkt, dass die aggressive Magensäure bis zur darunterliegenden Magenwand durchdringen kann.

Als Auslä¶ser der Magenschleimhautentzündung kommen ganz unterschiedliche Faktoren infrage:

  • anhaltender Stress
  • dauerhafte Einnahme von Schmerzmitteln
  • zu stark gewürzte Nahrungsmittel
  • zu häufiger Genuss von Alkohol

In vielen Fällen sorgt die Besiedelung der Magenschleimhaut mit dem Bakterium Helicobacter pylori für die Beschwerden. Es greift in die Regulation der Magensäure ein und schädigt dadurch die Magenschleimhaut. Ein Magengeschwür kann die Folge sein.

> Helicobacter pylori: Gefährliches Bakterium in unserem Magen?

Das hilft:

Bei einer akuten Gastritis helfen Säureblocker, die die Magensäure neutralisieren. In schweren Fällen sind Medikamente, die die Produktion der Magensäure hemmen, angezeigt. In leichten Fällen genügt es, auf scharfe, fettige und zu heiäŸe Lebensmittel sowie Alkohol zu verzichten. Als Hausmittel helfen antibakterielle Teesorten wie Kamille.

In jedem Fall sollten Betroffene zum Arzt gehen. Helicobacter pylori lässt sich durch eine Behandlung mit Antibiotika bekämpfen. Die Diagnose erfolgt unter anderem über Magenspiegelung und Stuhl- oder Blutprobe.

Frau hat Magenschmerzen nach dem Essen
Nach dem Essen Magenschmerzen? Das kann viele Ursachen haben. (c) Colourbox

Magenkrämpfe nach dem Essen durch Nahrungsmittelunverträglichkeit

Wenn Magenschmerzen nach jedem Essen einsetzen, kann das daran liegen, dass bestimmte Bestandteile der Nahrung dem Magen Probleme bereiten. Der Kä¶rper ist dann nicht in der Lage, in ausreichender Menge Enzyme herzustellen, die für eine reibungslose Verdauung notwendig sind. Die häufigsten Unverträglichkeiten sind: 

Sie wandern dann nur schlecht aufgespalten in den Darm weiter, wo sich Bakterien ihrer annehmen. Das sorgt zudem für Magenkrämpfe, Blähungen oder Durchfall.

Das hilft:

Der Arzt kann durch Testverfahren ermitteln, ob eine Nahrungsmittelunverträglichkeit vorliegt. Die Beschwerden lassen sich meist gut lindern, indem auf Essen verzichtet wird, das die problematischen Substanzen in groäŸen Mengen enthält. Tipp: Im Falle einer Laktose-Unverträglichkeit kä¶nnen Enzyme in Form von Tabletten helfen, Milchzucker beschwerdefrei zu verdauen.

Wenn Stress auf den Magen schlägt

Stress ist ein Risikofaktor für viele kä¶rperliche Beschwerden. Auch das Verdauungssystem reagiert empfindlich darauf. Stress begünstigt nicht nur die Entstehung von akuten und chronischen Magenerkrankungen. Belastet er den Organismus über einen langen Zeitraum, kann er schon früher zu ständigen Magenschmerzen nach dem Essen führen.

Der Grund: Bei Dauerstress wird der gesamte Magen-Darm-Trakt schlechter durchblutet. Das führt unter anderem dazu, dass die Magenschleimhaut weniger Schleim bilden kann. Die Folge: Sie ist schlechter vor der aggressiven Magensäure geschützt. AuäŸerdem bringt Stress die Motorik der Magenmuskulatur aus dem Takt – der Magen bewegt sich entweder zu sehr oder zu wenig. Beides kann Magenschmerzen auslä¶sen.

Das hilft:

Kurzfristige Abhilfe schaffen Medikamente, die die Produktion von Magensäure hemmen, vorhandene Magensäure neutralisieren oder die Tätigkeit der Magenmuskulatur regulieren. Auf lange Sicht helfen aber nur regelmääŸige Entspannung und der aktive Abbau von Stress gegen diese Art von Magenbeschwerden.

> Rückenschmerzen nach dem Essen: Die Ursachen

Bauchschmerzen nach fettigem Essen & üppigen Portionen

Schmerzt der Bauch nach dem Essen, kann dies daran liegen, dass er mit unserer Mahlzeit nur schwer fertig wird. Essen wir zum Beispiel zu süäŸ, zu fettig oder einfach zu viel, müssen Magenschleimhaut und -muskulatur Hä¶chstleistungen vollbringen. Das kann zu Vä¶llegefühl und Magendrücken oder Krämpfen bis hin zu Magenschmerzen führen.

Zu viel Fett in der Nahrung stresst neben dem Magen vor allem die Gallenblase. Sie produziert den Gallensaft, der für die Fettverdauung notwendig ist. Ist sie überstrapaziert, kann das Schmerzen verursachen, die als Magenschmerzen wahrgenommen werden.

Das hilft:

Bitterstoffe aus Heilkräutern wie Lä¶wenzahn oder Enzian regen die Säurebildung im Magen und die Produktion des Gallensaftes an. Damit unterstützen sie die Verdauung zu üppiger Mahlzeiten oder fettreicher Speisen. Ihre Wirkung entfalten sie jedoch am besten, wenn sie eine halbe Stunde vor dem Essen eingenommen werden.

Als hilfreich bei Magenschmerzen nach dem Essen haben sich Präparate mit Extrakten der Artischocke erwiesen. In der Pflanze steckt eine Reihe von Stoffen, darunter Bitterstoffe und verschiedene Säuren. Sie unterstützen die Verdauung und lindern dadurch die Schmerzen.

Bauchschmerzen nach Salat & Rohkost

Obwohl an sich gesund, vitaminreich und kalorienarm kann Rohkost durchaus zu Bauchschmerzen führen. Bei Betroffenen ist die Verdauung nicht stark genug, um die festen und ballaststoffreichen Lebensmittel schnell zu zersetzen. Symptome wie Vä¶llegefühl, Blähungen oder Verstopfung kä¶nnen auftreten.

Besonders bei Salat kann hinzukommen, dass er nicht richtig gewaschen wurde. Keime kä¶nnen dann Probleme im Bauchraum verursachen.

Das hilft:

Wer Rohkost zu sich nimmt, sollte sie in jedem Fall gründlich waschen. AuäŸerdem ist es besonders wichtig, ausreichend zu kauen. So hat der Magen weniger Arbeit mit den Lebensmitteln.

Wer ständig Bauchweh nach dem Essen von Rohkost hat, sollte einfach darauf verzichten. Garen Sie Gemüse schonend, am besten durch Dünsten. So wird es weicher und bekä¶mmlicher, ohne seine Nährstoffe zu verlieren.

Bauchschmerzen nach dem Essen ernst nehmen

Auch wenn die Ursachen der Magenschmerzen nach dem Essen in vielen Fällen nicht schwerwiegend sind: Die Beschwerden sollten in jedem Fall ernst genommen werden. Sonst kä¶nnen sich ernsthafte Erkrankungen entwickeln oder unentdeckt bleiben. Dazu gehä¶ren: 

Vor allem, wenn sie regelmääŸig auftreten, sich im Laufe der Zeit verschlimmern oder von Symptomen wie Blähungen, äœbelkeit, Erbrechen oder Sodbrennen begleitet werden, sind Bauchschmerzen nach dem Essen ein Fall für den Arzt.

Bauchschmerzen nach dem Essen protokollieren

Betroffene Menschen kä¶nnen die Diagnose und Behandlung erleichtern, indem sie ein Ernährungstagebuch führen. Notieren Sie, welche Nahrungsmittel Sie wann zu sich nehmen und wenn nach dem Essen Magenschmerzen auftreten. So sind die Ursachen schneller zu identifizieren.

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