Lachen ist gesund. Das belegen inzwischen sogar wissenschaftliche Studien. Und es macht gute Laune. Humor ist ein wahres Allzweck-Heilmittel.
Bereits Verhaltensforscher Konrad Lorenz wusste das und mahnte einst trefflich: „Ich glaube (…), dass wir heute den Humor noch nicht ernst genug nehmen.“
Lachen als Medizin
Dem Lachen werden viele Heilwirkungen nachgesagt:
- es fördert die Durchblutung
- es aktiviert das Herz-Kreislauf-System
- es verbessert die Lungenfunktion
- es kurbelt die Abwehrkräfte an
- es regt zur Produktion von Glückshormonen (Endorphine) im Gehirn an
- es hilft bei Schmerzen wie Nacken– oder Rückenschmerzen und Rheuma
- es entspannt die Muskeln
- es baut Stress ab
- es hilft bei Schlafproblemen
- es sorgt dafür, dass verjüngende Wachstumshormone ausgeschüttet werden
- es trainiert zahlreiche Muskeln und fördert die Kondition
- es hilft bei schlechter Laune bis hin zu Depressionen
Lachen – das Mittel gegen Stress und Depressionen
Lachen ist gesund und hilft sogar gegen Traurigkeit und Depressionen, denn wer lacht, denkt nicht über sich nach. Psychologen setzen auch auf Humor, um seelisch Kranken zu helfen. Denn wenn wir lachen, verändert sich die Chemie im Gehirn. Beim Lachen werden im Körper Botenstoffe ausgeschüttet, die in unserem Nervensystem die Stimmung stabilisieren. Die Folge: Ängste, Stress, Depressionen und Schmerzen werden gemindert.
Vielen Menschen gelingt es mit Hilfe des Lachens, dem Leben wieder eine heitere Seite abzugewinnen – und zwar im Verein. Die aus dem fernen Indien bekannten Lachyoga-Clubs gibt es bundesweit inzwischen in vielen Städten. In zahlreihen Lachclubs kann man sich außerdem den Stress von der Seele lachen. Gemeinsame Lach-Meditationen laden zum Entspannen ein.
Doch warum lachen wir Menschen eigentlich?
Warum lachen wir?
Der Mensch kommt humorvoll zur Welt. Das Lachen ist ihm nämlich angeboren. Bereits für unsere tierischen Vorfahren hatte es eine wichtige Funktion: Es diente schon vor dem Erwerb der Sprache als sozialer Klebstoff, der half, das Zusammenleben friedlich zu regeln. Wir lachen nämlich zu 80 Prozent nicht, weil es lustig ist, sondern um soziale Bindungen aufzubauen.
Man kann das gut auf Gruppenreisen beobachten. Da wird in den ersten zwei Tagen viel häufiger gelacht. Im Verlauf der Reise lässt das nach, dann muss die Gruppe sich nicht mehr ständig beweisen, dass alle auf derselben Wellenlänge liegen.
Babys lachen besonders viel
Frauen tun es öfter als Männer, junge Menschen häufiger als Erwachsene. Doch nie wieder lacht ein Mensch so viel wie im ersten Lebensjahr. Das erste Lächeln ist ein Reflex, das Engelslächeln, das nur dann auftritt, wenn ein Säugling sich wohl fühlt. Bewusst lachen können Babys dann zwischen 6 und 12 Wochen. Das ist zum einen Charaktersache, hängt aber stark davon ab, wie viel liebevolle Zuwendung sie erfahren.
Kinder lachen bis zu 400 Mal am Tag. Leider nimmt die Lust am Lachen mit zunehmendem Alter ab. Viele Erwachsene gehen mit diesem kostenlosen Allheilmittel immer geiziger um. Ein Erwachsener lacht im Schnitt nur noch 15 Mal am Tag, Tendenz abnehmend. Wer lacht, denken viele, wirkt unseriös und albern. Bei anderen lässt Leidensdruck den Humor versiegen. Doch keine Sorge, das Lachen lässt sich schnell wieder aktivieren, und es gibt gute Gründe dafür.
Warum schießen uns beim Lachen die Tränen in die Augen?
Im Gesicht sind alle Nerven ziemlich eng miteinander verknüpft. So ist beispielsweise der Nerv, der die Tränendrüse versorgt, teilweise mit den Nerven vernetzt, die für die Gesichtsmuskulatur zuständig sind. Die starken Reize beim Lachen führen dazu, dass auch die Tränendrüse ihre Arbeit aufnimmt.
Heute schon gelacht?
Was ist der Unterschied zwischen einem britischen, einem französischen und einem deutschen Mann im besten Alter?
Der Brite nimmt einen Whisky und geht zum Pferderennen. Der Franzose nimmt einen Pernod und geht zum Boulespielen. Der Deutsche nimmt seine Herztropfen und geht zur Arbeit.