Der Rote Fingerhut enthält unter anderem herzwirksame Glykoside, Saponine und Flavonoide.
Roter Fingerhut ist stark giftig und wird daher als Heilpflanze kaum verwendet. Er hilft jedoch bei Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen. Die Glykoside sorgen für einen stärkeren Herzschlag und senken gleichzeitig die Herzfrequenz. Der Herzschlag wird bei Herzschwäche reguliert und kann so Fehlfunktionen ausgleichen. Doch nur bei richtiger Dosierung. Im Falle einer Überdosierung kann es zu einem Herz- oder Atemstillstand kommen.
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Gefährliche Nebenwirkungen
Roter Fingerhut ist stark giftig. Von Eigenanwendungen wird dringend abgeraten. Roter Fingerhut sollte nur unter ärztlicher Aufsicht angewandt werden. Schon eine geringe Überdosierung kann Übelkeit, Erbrechen, Atemnot, Herzrhythmusstörungen und sogar den Tod durch Herz- oder Atemstillstand auslösen. Keinesfalls darf Roter Fingerhut bei schwangeren oder stillenden Frauen oder bei Kindern und Säuglingen angewandt werden. Konsultieren Sie bei Unsicherheiten Ihren Arzt.
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Hintergrundinformationen
Heimisch ist der Rote Fingerhut in Teilen Mittel- und Westeuropas. Außerdem wird der Rote Fingerhut kultiviert, weil er als Zierpflanze beliebt ist. Der Rote Fingerhut oder Digitalis purpurea ist eine zweijährige Pflanze, die bis zu zwei Meter hochwachsen kann. Die ovalen, grünen Blätter sind lanzenähnlich geformt. Der Rote Fingerhut trägt violette oder pinke Blüten, die in hohen Blütenständen stehen. Er zählt zur Familie der Wegerichgewächse.
Roter Fingerhut im Garten
Auch wenn der Rote Fingerhut als Heilpflanze weniger geeignet ist, so kann er doch den Garten verschönern. Sie können junge Pflanzen kaufen und diese im Frühjahr in den Garten setzen. Beachten Sie dabei, dass der Rote Fingerhut einen halbschattigen Standort mit nährstoffreichem Boden bevorzugt. Gießen müssen Sie ihn nur, wenn es länger nicht regnet. Etwa ab Juni bis August trägt der Rote Fingerhut seine bunten Blüten.
Keine Eigenanwendungen
Von einer Selbstanwendung wird dringend abgeraten, da eine Überdosierung schwere Folgen haben kann. Die Inhaltsstoffe des Roten Fingerhuts sind in einigen Medikamenten enthalten. Diese müssen vom Arzt verschrieben werden.