Die Mariendistel ist reich an Bitterstoffen, Polyacetylenen und Flavonlignanen.
Sie wird deswegen als Heilpflanze gegen folgende Beschwerden eingesetzt:
- Lebererkrankungen: Der in der Mariendistel enthaltene Wirkstoff Sylimarin hilft bei der Neubildung und Regenerierung geschädigter Leberzellen. Außerdem sorgt Sylimarin dafür, dass das Eindringen von Giftstoffen in die Leberzellen erschwert oder komplett verhindert wird.
- Magen-Darm-Beschwerden/Reizdarmsyndrom: Die Mariendistel hat eine beruhigende Wirkung auf Magen und Darm und kann so bei Blähungen und Krämpfen für Linderung sorgen. Auch soll die Mariendistel den Magen und die Schleimhaut schützen.
Mariendistel-Tee
Tee aus Mariendistel kann gegen Verdauungs- und Gallenbeschwerden helfen. Für den Tee zerstoßen Sie zunächst zwei Esslöffel der Früchte in einem Mörser. Gießen Sie anschließend eine Tasse heißes Wasser auf die Distel. Lassen Sie den Tee etwa zehn Minuten ziehen, danach ist er zum Trinken bereit.
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Gibt es Nebenwirkungen?
Zubereitungen aus Mariendistelfrüchten können eine leicht abführende Wirkung haben. Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie auf Mariendistel-Anwendungen komplett verzichten, da es hierzu keine gesicherten Erkenntnisse gibt. Auch sollten sie keine Mariendistel-Anwendungen verwenden, wenn eine Allergie gegen Korbblütengewächse bekannt ist.
Hintergrundinformationen
Die Mariendistel oder Silybum marianum wuchs ursprünglich nur in Südeuropa. Heute findet man sie in ganz Europa wildwachsend an Wegerändern und auf Ödland. Auch als Zierpflanze wird die Mariendistel angebaut.
Die Mariendistel zählt zu den Korbblütengewächsen, sie über einen guten Meter hoch werden. Die Mariendistel trägt zwischen März und September rotviolette Blüten. Ihre Blätter sind grün-weiß marmoriert.
Die Mariendistel im Garten
Die Mariendistel kann ab Ende April im Garten ausgesät werden. Dabei bevorzugt sie einen sonnigen Standort im Garten mit nährstoffarmen, gut durchlässigen Böden Sie verträgt keinen vollen Schatten. Im Winter muss die Mariendistel nicht umgepflanzt werden, da sie Frostfest ist.
Herkunft des Namens
Ihren Namen verdankt die Mariendistel Christen, die sie nach der Jungfrau Maria benannt haben. Der Grund dafür ist eine Legende: Auf dem Weg nach Ägypten soll Maria einen ruhigen Platz gesucht haben, um ihr Kind zu stillen. Die Mariendistel soll das gemerkt haben und daraufhin ein Dach über Mutter und Kind gebildet haben. Dabei soll ein Tropfen Muttermilch auf die Blätter der Pflanze gefallen sein, daher soll das Kraut der Mariendistel von da an immer weiß gefleckt sein.