Kapuzinerkresse enthält unter anderem Flavonoide, Schwefelglykoside, Glucosinolate (Senföl), Spilantoinsäure und Jodid.
Als Heilpflanze kann Kapuzinerkresse bei Folgendem helfen:
- Harnwegserkrankungen: Die Inhaltsstoffe der Kapuzinerkresse können Viren, Bakterien und sogar Pilze in ihrer Vermehrung hemmen und bekämpfen. Durch diesen Effekt kann die Kapuzinerkresse bei entzündlichen Harnwegserkrankungen, wie einer Blasenentzündung, zu einer schnelleren Heilung verhelfen.
- Atemwegserkrankungen: Auch bei Entzündungen des Rachens und bei Husten wirkt die Kapuzinerkresse keimhemmend, wodurch eine Heilung beschleunigt werden kann.
- Leichten muskulären Schmerzen: Äußerlich angewandt wirkt die Kapuzinerkresse leicht reizend und regt so die Durchblutung an. Durch die bessere Blutversorgung der Muskeln können muskuläre Schmerzen gelindert werden.
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Mögliche Nebenwirkungen
Verwenden Sie Kapuzinerkresse nicht, wenn Sie unter Nierenerkrankungen oder Magen- oder Darmgeschwüren leiden. Das in der Kapuzinerkresse enthaltene Senföl kann Magen-Darm-Störungen und Haut- und/oder Schleimhautreizungen auslösen. Bei einer zu hohen Dosis kann es passieren, dass Eiweiße über den Urin abgetragen werden. Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie ebenfalls auf Kapuzinerkresse verzichten, da es hierzu keine gesicherten Erkenntnisse gibt. Auch für Säuglinge und Kinder ist Kapuzinerkresse ungeeignet. Konsultieren Sie bei Unsicherheiten Ihren Arzt.
Hintergrundinformationen
Die Kapuzinerkresse ist in Peru heimisch und kommt dort meist an sonnigen Orten vor. Da die Kapuzinerkresse als Garten- und Salatpflanze sehr beliebt ist, wird sie inzwischen weltweit kultiviert. Dass es sich bei Kapuzinerkresse auch um eine Heilpflanze handelt, wird oft vergessen. Die Kapuzinerkresse oder Tropaeolum majus ist eine einjährige Kletterpflanze, die bis zu drei Meter hochwachsen kann. Die wechselständigen Blätter sind rundlich geformt. Die Kapuzinerkresse trägt trompetenförmige, rot-gelbe Blüten. Aus ihnen wächst eine kleine Frucht, durch die sich die Kapuzinerkresse weitervermehrt. Die Kapuzinerkesse gehört zur Familie der Kapuzinerkressegewächse.
Kapuzinerkresse im Garten
Die Kapuzinerkresse ist als Gartenpflanze sehr beliebt. Sie können ein kleines Exemplar im Fachhandel kaufen und im Frühjahr auspflanzen. Beachten Sie dabei, dass die Kapuzinerkresse einen halbschattigen Standort mit normalem Boden bevorzugt. Bei längeren Trockenperioden sollten Sie die Pflanze regelmäßig gießen. Die Blätter sollten Sie ernten, bevor die Kapuzinerkresse in voller Blüte steht. Die Blüten können Sie den ganzen Sommer über ernten.
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Kapuzinerkressentee
Es gibt fertige Kapuzinerkresse-Anwendungen in Drogeriemärkten und Apotheken zu kaufen. In der Küche wird Kapuzinerkresse meist beim Anrichten als Dekoration verwendet. Wenn Sie frische Kapuzinerkresse aus dem Garten haben, können Sie daraus einen Tee zubereiten. Für diesen brauchen Sie etwa 20 Gramm der frischen Blätter. Überbrühen Sie diese mit einer Tasse kochendem Wasser. Lassen Sie den Sud anschließend acht Minuten lang ziehen, bevor Sie die Blätter abseihen. Trinken Sie bis zu drei Tassen täglich. Der Tee wirkt wohltuend bei Halsschmerzen und Husten.
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Eine Pflanze, viele Namen
Der Name Kapuziner stammt wahrscheinlich daher, dass die Form der Blüte einer Mönchskutte ähnelt. In Deutschland ist die Kapuzinerkresse unter vielen Namen bekannt. Sie wird zum Beispiel auch als Salatblume, Salatkresse, oder „Gelbes Vögerl“ bezeichnet.