Ackerschachtelhalm enthält unter anderem Flavonoide, Kieselsäuren, Silikaten, Phenolsäuren und Alkaloide.
Als Heilpflanze kann Ackerschachtelhalm bei Folgendem helfen:
- Erkrankungen der Harnwege: Ackerschachtelhalm wirkt entwässernd. So kann er zum Beispiel bei einer Blasenentzündung das Durchspülen der ableitenden Harnwege unterstützen, wodurch die Krankheit schneller abklingen kann.
- Nierengrieß: Menschen mit Nierengrieß haben oft kleine Steine im Urin. Ackerschachtelhalm kann mit seiner entwässernden Wirkung dazu beitragen, dass der Grieß schneller ausgespült und die Neubildung verlangsamt wird.
- Ödeme: Ackerschachtelhalm wirkt stabilisierend auf Gewebe und verbessert dessen Elastizität. Bei Wasseransammlungen im Gewebe sorgen die Inhaltsstoffe dafür, dass das Wasser schneller ausgeschieden werden kann. So kann Ackerschachtelhalm bei Ödemen helfen.
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Mögliche Nebenwirkungen
Wenn Sie über längere Zeit Ackerschachtelhalm anwenden, sollten Sie Vitamin-B-Präparate einnehmen, da der Ackerschachtelhalm dieses abbaut. Wenn Sie unter Herz- oder Nierenschwäche leiden und zum Ausgleich Diuretika einnehmen, sollten Sie auf Ackerschachtelhalm-Zubereitungen verzichten. Konsultieren Sie bei Unsicherheiten Ihren Arzt.
Hintergrundinformationen
Der Ackerschachtelhalm ist auf der gesamten Nordhalbkugel wildwachsend zu finden. Dort bevorzugt er dichte Wälder. Die Pflanze wird auch Scheuergras, Zinnkraut oder Katzenschwanz genannt. Der Ackerschachtelhalm oder Equisetum arvense ist eine mehrjährige Pflanze, die bis zu 40 Zentimeter hochwachsen kann. Im Jahr kommen zwei verschiedene Formen des Ackerschachtelhalms vor. Eine Variante wächst im März, mit braunen Stängeln und braunen, an der Spitze schwarzen Blättern. Die andere Variante im Juni, mit einem verknoteten Stängel und grünen Zweigen. Der Ackerschachtelhalm gehört zur Familie der Schachtelhalmgewächse.
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Ackerschachtelhalm im Garten
In vielen Gärten ist der Ackerschachtelhalm wildwachsend zu finden und wird häufig sogar als Unkraut gesehen. Haben Sie keine Pflanze im Garten, können Sie eine in einem Wald oder auf einer Wiese ausgraben. Dort ist das Kraut sehr häufig zu finden. Pflanzen Sie den Ackerschachtelhalm in Ihren Garten. Beachten Sie, dass er einen sonnigen oder halbschattigen Standort mit leichtfeuchtem, lehmigem Boden bevorzugt. Viel Pflege braucht der Ackerschachtelhalm nicht, er vermehrt sich schnell von selbst. Ernten können Sie das Kraut im Frühjahr und Sommer. Zum Trocknen sollten Sie das Kraut in die Sonne legen.
Ackerschachtelhalmtee
Ackerschachtelhalmtee wirkt entwässernd und kann so die Heilung von entzündeten Harnwegen beschleunigen. Für den Tee brauchen Sie etwa vier Gramm des Krauts. Geben Sie dieses in einen kleinen Topf mit einer Tasse kaltem Wasser. Lassen Sie das Gemisch anschließend für acht Minuten leicht aufkochen. Gießen Sie dann das Kraut ab und lassen Sie den Tee noch einen Moment abkühlen, bevor Sie ihn trinken. Je nach Bedarf können Sie bis zu drei Tassen täglich trinken.
Die Größe eines Dinosauriers
Der Ackerschachtelhalm ist eine sehr alte Pflanze. Schon vor 400 Millionen Jahren soll er auf der Erde gewachsen sein. Damals soll er noch die Größe eines Dinos erreicht haben, heute wächst die Pflanze nicht einmal mehr einen Meter hoch. Erst im 19. Jahrhundert wurde der Ackerschachtelhalm als Heilpflanze durch den Pfarrer Sebastian Kneipp bekannt. Er setzte das Kraut bei Rheuma und Gicht ein.