Bei den Majas und Inkas galt Kakao als Speise der Götter. Auch heute noch wird Kakao vielfältig verarbeitet und genießt in unserer Gesellschaft ein hohes Ansehen.
Er steckt in Schokolade, Kuchen und Getränken – der Kakao. Der südamerikanischen Frucht wird eine stimmungsaufhellende Wirkung nachgesagt, weshalb Kakao und Schokolade als Nervennahrung und Balsam für unsere Seele gilt. Wir zeigen Ihnen, wo Kakao eigentlich herkommt, wie gesund er ist und was man alles aus Kakao machen kann.
Wo kommt Kakao her?
Seinen Ursprung hat Kakao in süd- und mittelamerikanischen Ländern wie Venezuela, Mexiko und Peru, wo er auch heute noch zum Teil angebaut wird. Inzwischen liegen die Hauptanbaugebiete jedoch in Westafrika. Innerhalb des tropischen Klimas fühlt sich der Theobroma cacao (Kakaobaum) mehr als wohl und gedeiht prächtig. Hier in Deutschland würde jeder Anbauversuch wahrscheinlich kläglich scheitern, da sich die Pflanze nur unter bestimmten klimatischen Bedingungen kultivieren lässt. Temperaturen von unter 16° C zum Beispiel würde die Pflanze kaum überleben.
Aufgrund des hohen Gehalts an Bitterstoffen schmecken die in der Frucht steckenden Kakaobohnen pur im Übrigen nicht süßlich, sondern sehr bitter.
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Ein einzelner Kakaobaum ist sehr ertragreich. Nachdem der Baum angepflanzt wurde, dauert es jedoch durchschnittlich vier bis fünf Jahre, bevor die allerersten Früchte geerntet werden können. Danach jedoch gibt es ca. alle sechs Wochen rund 50 Früchte. Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 40 Jahren kommt da eine ganze Menge zusammen. Immerhin befinden sich in jeder einzelnen Frucht rund 50 Kakaobohnen.
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Ist Kakao gesund?
Mit über 300 wirksamen Inhaltsstoffen zählt die Kakaobohne zu einem der komplexesten Lebensmittel der Welt. Unter anderem finden sich in Kakao folgende Stoffe wieder:
- Magnesium
- Kalium
- Kalzium
- Eisen
- Vitamin D
- Flavonoide
- Theobromin
- Antioxidantien
- Neurotransmitter
- Ungesättigte Fettsäuren
- Koffein
Bei all den wertvollen Inhaltsstoffen ist es nicht verwunderlich, dass Kakao unzählige positive Effekte für unsere Gesundheit nachgesagt werden. So schützen die im Rohkakao enthaltenen Antioxidantien vor Arterienverkalkung und unsere Zellen vor Schäden sowie frühzeitiger Alterung.
Des Weiteren senken sie den Cholesterinspiegel und können das Risiko für Schlaganfälle und Krebs verringern. Der sehr hohe Magnesiumgehalt sorgt für Energie in unseren Muskeln, stärkt den Knochenaufbau, erhöht die Leistung im Gehirn, reguliert den Stoffwechsel und wirkt krampflösend. Noch bis ins 19. Jahrhundert hinein wurde Kakao sogar als Kräftigungsmittel in Apotheken verkauft.
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Schokolade läuft grau an – darf sie dennoch gegessen werden?
Weißer oder grauer Schleier auf der Schokolade löst bei vielen den Gedanken an Schimmel oder überschrittenes Ablaufdatum aus. Das ist aber völlig verkehrt und die Sorge unberechtigt. Die Schokolade ist auch weiterhin genießbar und büßt noch nicht einmal an Geschmack ein. Es bleibt – abgesehen von der Optik – alles genauso wie vorher. Grund für die Verfärbung ist lediglich die verkehrte Lagerung.
Schokolade reagiert sehr empfindlich auf Temperaturschwankungen und sollte somit idealerweise an einem trockenen Ort mit einer kontinuierlichen Temperatur von 16° C bis 18° C gelagert werden. Wird sie zu kalt oder zu warm aufbewahrt, entsteht ein sogenannter „Fettreif“. Bei diesem Prozess wandert die flüssige Kakaobutter aus dem Inneren der Schokolade an die Oberfläche und kristallisiert dort. Wie Sie sehen, ist grau angelaufene Schokolade lediglich eine natürliche Reaktion und somit weder vom Schimmel befallen, noch schlecht oder ungenießbar.
Kakao in der Küche + Rezeptideen
Kakao ist schon seit vielen Jahren fester Bestandteil in der Küche und findet sich dort in süßen und herzhaften Speisen wieder. Vom klassischen Schokoladenkuchen über die heiße Schokolade mit Chili oder der Schokoladensoße für Fleisch ist alles dabei. Wussten Sie, dass Chili con Carne in Mexiko mit einem Löffel Rohkakao gekocht wird? Oder, dass Schokolade als Marinade für Fleischgerichte in Brasilien ganz normal ist?
Wir haben Ihnen zwei Rezepte herausgesucht, die den leckeren Geschmack des Kakaos in den Vordergrund setzt.

Herzhafte Mole Pablone – Mexikanische Chili-Schokoladen-Soße
Zutaten für 6 Portionen:
- 6 scharfe Chilischoten (z.B. Poblano-Chilis)
- 1 große Zwiebel
- 50 g Zartbitterschokolade (mind. 70 % Kakaoanteil)
- 3 Tassen Hühnerbrühe oder Hühnerfond
- 3 EL geschälte Mandeln
- 2 EL Rosinen
- 0,5 EL Sesam
- 2,5 EL Olivenöl
- 1 TL Kakao (ungesüßt)
- 1 TL Zucker
- 0,5 TL Zimt
- 0,5 TL Salz
- Chilis in der Pfanne anrösten (nicht schwarz werden lassen). Danach Kerne entfernen und die Chilis in feine Ringe schneiden. Die Chiliringe in einer Schüssel mit kochendem Wasser aufgießen und für ca. 30 Minuten ziehen lassen.
- Sesam anrösten und anschließend mit den abgetrockneten Chilis, Mandeln, Rosinen, Zimt, einer halbe Tasse Brühe und den Zwiebeln im Mixer zu einer glatten Paste mixen.
- Die Paste durch ein Sieb passieren, in einen Topf mit Olivenöl geben und solange vorsichtig erwärmen, bis die Paste glänzt.
- Zucker und übrige Brühe nach und nach einrühren.
- Das Ganze ca. 15 Minuten lang köcheln lassen, bis es die Konsistenz eines Milkshakes erreicht hat.
- Schokolade und Kakao einrühren und die fertige Soße mit Salz abschmecken.
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Tassen-Schoko-Brownie ohne Backen
- 2,5 Tassen entsteinte Datteln
- 1,5 Tassen Walnüsse (gemahlen)
- 1 Tasse Kakaopulver (nicht gesüßt)
- 1 Tasse Mandeln (grob gehackt)
- Während Sie die Datteln in ein wenig Wasser einlegen, messen Sie den Kakao ab, hacken die Mandeln grob und mahlen die Walnüsse.
- Nun das überschüssige Wasser abschütten und die eingeweichten Datteln mithilfe eines Pürierstabs zu einem feinen Brei mixen.
- Anschließend die gemahlenen Walnüsse sowie den Kakao in den Dattelbrei einarbeiten und die gehackten Mandeln einkneten.
- Brownie-Masse etwa zwei Zentimeter in eine Auflaufform füllen, glatt streichen und für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Guten Appetit.