Transfettsäuren aus Fastfood, Frittiertem oder Backwaren sind schlecht fürs Gehirn. Isst ein Mensch zu große Mengen davon, leidet das Gedächtnis erheblich.
Lebensmittel, die Transfettsäuren enthalten, wirken sich negativ auf das Gedächtnis aus. Wer zu viele Transfette aus Fastfood, Backwaren, Keksen, Waffeln oder Snacks konsumiert, hat ein schlechteres Erinnerungsvermögen. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie von Forschern der University of California in San Diego. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin PLOSone veröffentlicht.
Junge Männer konsumieren am meisten Transfettsäuren
Die Wissenschaftler um Beatrice Golom und Alexis Bui analysierten die Daten der UCSD Statin Study, die zwischen 1999 und 2005 durchgeführt worden war. Teilnehmer der Studie waren 1018 erwachsene Männer und Frauen zwischen 20 und 85 Jahren. Der Fokus lag allerdings auf den Männern. Keiner der Probanden litt unter Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen oder erhöhten Werten des „bösen“ LDL-Cholesterins.
Die Forscher bestimmten, wieviel Gramm an Transfettsäuren die Probanden pro Tag aufnahmen (dTFA). Besonders viele Transfettsäuren (4,1 Gramm pro Tag) konsumierten jüngere Männer unter 45 Jahren. Bei älteren Männern lag der Verzehr der Fettsäuren bei 3,7 Gramm im Durchschnitt. Außerdem absolvierten sie einen Test, bei denen ihnen verschiedene Wörter gezeigt wurden. Sie sollten angeben, ob die Wörter für sie neu waren oder ob sie diese schon zuvor gesehen hatten.
Transfettsäuren sorgen für Erinnerungslücken
Von 104 Wörtern ordneten die Männer im Schnitt 85 richtig als „neu“ oder „schon gezeigt“ ein. Am meisten gelitten hatte das Erinnerungsvermögen der unter 45-Jährigen, die die meisten Transfettsäuren konsumierten. Jedes täglich aufgenommene Gramm an Transfettsäuren bedeutete den Forschern zufolge einen Erinnerungsverlust von 0,76 Wörtern. „Ein hoher Konsum der Transfettsäuren war signifikant mit einem schlechteren Gedächtnis bei den jüngeren Erwachsenen verbunden“, schreiben die Autoren.
Bei den Probanden, die älter als 45 Jahre waren, ließ sich dagegen kein Zusammenhang zwischen dem Konsum der Transfettsäuren und Erinnerungslücken feststellen. Die Gründe für die schlechtere Gedächtnisleistung könnten – neben anderen Faktoren – oxidative Effekte und energetische Nachteile einer transfettsäurereichen Ernährung sein, spekulieren die Wissenschaftler.
Quelle: Golomb BA, Bui AK.: „A Fat to Forget: Trans Fat Consumption and Memory“, PLOSone, 17.6.2015, DOI: 10.1371/journal.pone.0128129