Sonnenschutz: So kommt die Haut gesund durch den Sommer

Sonnenschutz: So kommt die Haut gesund durch den Sommer

Wir verraten, wie Sie Ihre Haut gesund durch den Sommer bringen.
Inhaltsverzeichnis

 Schwimmbad, Strand… Sommer! Jetzt beginnt die schönste Zeit des Jahres. Für unsere Haut bedeutet die intensive Sonne allerdings Stress. Wir verraten, wie Sie Ihre Haut vor gefährlicher UV-Strahlung schützen, damit Sie den Sommer so richtig genießen können.

Seltsam, oder? Während die meisten von uns im Schwimmbad selbstverständlich Sonnencreme auftragen, wird am Nachmittag im Biergarten gerne mal auf das „klebrige Zeug“ verzichtet. Bei welcher Aktivität sollte ich nun Sonnenschutz verwenden? Und wann kann ich darauf verzichten?

Wann ist Sonnencreme ein Muss?

Simple Antwort: Im Sommer sollten Sie grundsätzlich Sonnencreme auf die unbedeckte Haut auftragen, vor allem auf das Gesicht. Denn der Eigenschutz der Haut lässt zumindest bei helleren Hauttypen relativ schnell nach. Wann letztlich eine sonnenbedingte Hautschädigung einsetzt, das ist sowohl abhängig von der Intensität der Sonnenstrahlung (siehe UV-Index auf der Website des Bundesamts für Strahlenschutz) als auch vom individuellen Hauttyp.

Unser Experte und Dermatologe Dr. Dirk Trögele (Praxis Dermazent, München) gibt im Video Tipps zum richtigen Sonnenbaden:

Die unterschiedlichen Hauttypen

In den 70er-Jahren wurden sechs Hauttypen definiert. Diese Einteilung wird bis heute von Dermatologen verwendet. Grob gesagt gilt: Je heller der Hautton, desto kürzer ist die Eigenschutzzeit der Haut.

Hauttypen – drei Beispiele:

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Rothaarige zählen zu Hauttyp I. (c) contrastwerkstatt / Fotolia
  • Menschen vom Hauttyp I haben eine sehr helle Haut, blondes oder rotes Haar und sehr häufig Sommersprossen. In der Sommersonne rötet sich ihre Haut sehr schnell. Ihre Eigenschutzzeit beträgt ca. 10 Minuten. Daher sollten Menschen vom Hauttyp I eine Sonnencreme mit besonders hohem Lichtschutzfaktor (LSF 50+) auftragen.
  • Menschen vom Hauttyp III haben zwar einen etwas dunkleren Hautton, sie zählen aber immer noch zu den hellen Hauttypen. Häufig haben sie braunes, hellbraunes oder dunkelblondes Haar. Sie können zwar eine gewisse „Urlaubsbräune“ erlangen, trotzdem ist die Sonnenbrandgefahr groß. Ihre Eigenschutzzeit beträgt ca. 30 Minuten. Sind sie länger im Freien, wird für diesen Hauttyp eine Sonnencreme mit mittlerem bis hohem Lichtschutzfaktor (LSF 30) empfohlen.
  • Dunkelhäutige Menschen vom Hauttyp VI können sich deutlich länger ohne zusätzlichen Sonnenschutz in der Sonne aufhalten, etwa 45 Minuten. Denn ihre Haut besitzt einen weitaus höheren Anteil an Melanin – das ist der natürliche Farbstoff der Haut, der vor gefährlicher UV-Strahlung schützt. Die Gefahr von Hautreizungen ist bei diesem Hauttyp wesentlich geringer. Dennoch sind sonnenbedingte Hautschädigungen auch bei ihnen möglich, so dass Sonnenschutz-Maßnahmen absolut sinnvoll sind.

Sonnenschutz 1 x 1: Das gehört dazu

Wenn der Eigenschutz der Haut gegen die UV-Strahlung nachlässt, steigt die Gefahr von sonnenbedingten Hautschädigungen rapide an, auch die Hautalterung wird stark beschleunigt.

Rötungen und Schmerzen nach dem Sonnenbad sind immer ein zuverlässiges Zeichen, dass die Haut zu lange unzureichend geschützt der Sonne ausgesetzt war. Im besten Fall klingt so eine Rötung ohne Folgen nach ein paar Stunden wieder ab. Bei stärkeren Rötungen kann es sich aber leicht um die Vorboten eines Sonnenbrands handeln.

Im schlimmsten Fall kann die UV-Strahlung schwarzen Hautkrebs auslösen. Das Risiko steigt bei häufigen bzw. intensiven Sonnenbädern ohne wirksamen Hautschutz.

Umso wichtiger ist es also, die geeigneten Sonnenschutzmaßnahmen zu ergreifen:

  • Meiden Sie an Sommertagen die pralle Sonne, vor allem die Mittagssonne: Im Schwimmbad einfach einen Schattenplatz suchen oder einen Sonnenschirm aufstellen.
  • Babys und Kleinkinder bitte nie direkt der Sonne aussetzen: Immer im Schatten behalten, Kopfbedeckung mit Nackenschutz aufsetzen und schützende, luftige Kleidung anziehen.
  • Sonnencreme bereits eine halbe Stunde vor dem Rausgehen auftragen, damit sie gut einwirken und ihren effektiven Sonnenschutz aufbauen kann.
  • Nach dem Schwimmen erneut Sonnencreme auftragen (denn auch eine „wasserfeste“ Sonnencreme reibt und wäscht sich mit der Zeit ab).
  • Immer reichlich Sonnencreme verwenden, dabei keinesfalls unnötig sparsam sein (die meisten Menschen tragen in der Tat zu wenig Sonnencreme auf).
  • Bei Urlauben am Meer oder in den Bergen eine Sonnencreme mit besonders hohem Lichtschutzfaktor verwenden.
  • Einen Sonnenhut oder eine andere Kopfbedeckung mit Nackenschutz tragen.
  • Die Augen mit einer Sonnenbrille schützen (wichtig: Gläser mit UV-Filter!).

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Kinder sind besonders empfindlich und müssen gut eingecremt werden. (c) goodluz / Fotolia

Sonnencreme: Wissenswertes und Wichtiges

  • 30  Milliliter (ca. 3 bis 4 Esslöffel) Sonnencreme sind mindestens nötig, um den ganzen Körper damit einzureiben – weniger bedeutet unzureichender Schutz!
  • Lichtschutzfaktor: LSF 20 bedeutet zwanzigmal längeren Schutz als die Eigenschutzzeitdauer der Haut. Beträgt die Eigenschutzdauer beispielsweise 10 Minuten in der Mittagssonne, kann der Schutz mit einer Sonnencreme „LSF 20“ auf bis zu 200 Minuten „ausgedehnt“ werden (diese Maximaldauer sollte aber höchstens zu circa 60-70 Prozent ausgenutzt werden).
  • Regelmäßiges Nachcremen (alle 2 bis 3 Stunden) ist sehr wichtig, um den Sonnenschutz aufrechtzuerhalten.
  • Neben dem UVB-Schutz (Standard) ist bei einer Sonnencreme auch ein ausreichender UVA-Schutz von großer Bedeutung.
  • Kinder benötigen immer einen höheren Lichtschutzfaktor als Erwachsene.
  • Auch die beste Sonnencreme kann keinen vollständigen Schutz gewährleisten – deshalb immer zusätzlich auch weitere Sonnenschutzmaßnahmen (z.B. schützende Kleidung) ergreifen.

Mineralische oder chemische Sonnencreme: Was ist besser?

Grundsätzlich unterscheidet man bei den UV-Filtern einer Sonnenmilch zwischen mineralischen (physikalischen) Filtern und chemischen Filtern. Während die mineralischen Filter die Sonnenstrahlung wie winzige Spiegel reflektieren und so zerstreuen, schlucken die chemischen Filter die kurzwellige UV-Strahlung und geben sie als langwelligere und somit unschädliche Strahlung wieder ab. Beide Filter-Arten gelten als wirksam.

Ob Sie lieber eine mineralische Sonnencreme oder eine chemische benutzen, ist Ihnen überlassen. Mineralische Sonnencremes hinterlassen einen etwas unschönen weißlichen oder gelblichen Film, sie sind aber für empfindliche Haut verträglicher.

Übrigens: Die ersten Sonnencremes wurden schon in den 30er Jahren entwickelt. Wenn man sich aber die Urlaubsbilder aus den 70ern anschaut – feuerrote Rückenpartien! Scheinbar hat sich der Zweck der Sonnenmilch erst in den letzten beiden Jahrzehnten rumgesprochen.

Gesunde Haut

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