Wer einen Angehörigen hat, der unter Multipler Sklerose leidet, der weiß in den meisten Fällen sehr genau über die Tücken dieser Krankheit Bescheid. Das Themenfeld ist mittlerweile sehr gut erforscht. Dank moderner Therapieformen können Betroffene heutzutage zumeist noch für längere Zeit ohne starke Beeinträchtigungen weiterleben. Rund 20 Prozent der Patienten sind auch noch nach 25 Jahren beschwerdefrei. Auch wenn die Krankheit bereits weit fortgeschritten ist, benötigen Betroffene nicht zwingend rund um die Uhr Unterstützung. Doch dann ist es für sie besonders wichtig zu wissen, dass sie im Bedarfsfall rasch Hilfe bekommen können. Eine kleine Uhr kann dabei für sie zum Lebensretter werden.
Worum handelt es sich bei Multipler Sklerose genau?
Bei Multipler Sklerose (Kurzform: MS) handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die vor allem das zentrale Nervensystem betrifft. Das Heimtückische daran ist, dass der Verlauf der Krankheit nicht genau vorhersehbar und bei jedem Patienten anders ist.
Bei den meisten Menschen, die davon betroffen sind, verläuft MS in Schüben. Die ersten Symptome treten zumeist im Alter zwischen 20 und 40 Jahren auf. Weltweit leiden rund zwei Million Menschen an MS, in Deutschland wird die Zahl der Betroffenen auf etwa 150.000 geschätzt.
Die Ursachen für Multiple Sklerose sind bis heute nicht vollständig erforscht. Experten gehen davon aus, dass es sich dabei um eine Fehlreaktion des Abwehrsystems im Körper handelt. In solchen Fällen spricht man von einer Autoimmunerkrankung.
Nach aktuellem Stand der Medizin gilt Multiple Sklerose als unheilbar. Allerdings lässt sich der Verlauf der Krankheit durch Medikamente abschwächen und verlangsamen.
Stürze sind eine große Gefahr für MS-Patienten
Im Verlauf der Krankheit werden Stürze zu einer immer größeren Gefahr für die Betroffenen. Vor allem der Verlust von Kleinhirnnerven ist mitverantwortlich für das höhere Sturzrisiko. Das Gehirn kann einen gewissen Verlust von Nervenzellen zwar ausgleichen, doch irgendwann gelangt es dabei an seine Grenzen.
Das Kleinhirn ist verantwortlich für die Koordination. Die Planung der Bewegungsabläufe ist etwas, worüber wir nicht ständig nachdenken, sondern unbewusst durchführen. Eine Gruppe internationaler Forscher hat durch die Analyse von MRT-Bildern herausgefunden, dass MS-Patienten mit Stürzen ein geringeres Volumen von grauer und weißer Hirnmasse im Kleinhirn hatten. Die Stürze entstehen also nicht nur durch die Gehbehinderung an sich, sondern durch Probleme bei der Verarbeitung bestimmter Daten im Gehirn.
Gefährlich sind die Stürze für MS-Patienten vor allem deshalb, weil sie sich dabei schwere Verletzungen zuziehen können, die die rasche Hilfe von anderen Personen erforderlich macht. Betroffene sollten deshalb nach Möglichkeit immer ihr Smartphone mit sich führen und dort auch die wichtigsten Kontakte im Adressbuch gespeichert haben. Klingt in der Theorie logisch und einfach. Doch was, wenn im hektischen Alltag dennoch einmal das Handy vergessen wird und es zu einem Sturz kommt?
Eine Uhr kann zum Lebensretter werden
Eine Uhr lässt sich wesentlich einfacher ständig mitführen als ein Smartphone. Um das Leben von Patienten mit unterschiedlichen chronischen Erkrankungen zu vereinfachen, wurde deshalb für die Betroffenen die Safety Watch, eine Telefonuhr mit SOS-Funktion, entwickelt.
Diese Uhr ist mit einer SOS-Taste ausgestattet, die bei unvorhergesehenen Situationen für rasche Hilfe sorgen soll. Wird die Taste für drei Sekunden lang gedrückt, so werden bis zu drei festgelegte Notfallkontakte automatisch angerufen. Zusätzlich wird auch noch eine entsprechende SMS-Nachricht an die Kontakte abgesetzt. Durch die integrierte GPS-Funktion können die verständigten Personen sehen, von welcher Position aus die Notfallmeldung abgesetzt wurde. Auf Wunsch kann diese Funktion selbstverständlich auch deaktiviert werden.
Doch was passiert, wenn Betroffene nicht mehr in der Lage dazu sind, den Notruf selbst abzusetzen, weil sie beispielsweise bei ihrem Sturz das Bewusstsein verloren haben? Für diese Fälle ist die Safety Watch mit einer automatischen Sturzerkennung ausgestattet. Dabei registriert ein eingebauter Sensor, wenn es zu einer schnellen Abwärtsbewegung kommt. Auch in diesem Fall werden die gespeicherten Notfallkontakte telefonisch und per SMS informiert.
Damit es zu keinen Fehlalarmen kommt, kann der Notfall-Anruf allerdings auch noch innerhalb von 60 Sekunden wieder gestoppt werden.
Sport und Bewegung sind wichtig
Viele MS-Patienten fragen sich, ob sie sich mit ihrer Krankheit noch sportlich betätigen dürfen. Grundsätzlich gilt für Betroffene das, was auch für alle anderen Menschen gilt: Sport und Bewegung sind gesund.
Denn Sport wirkt antidepressiv und hellt die Stimmung auf, während er gleichzeitig das Immunsystem stabilisiert und das Krebsrisiko senkt. Bei MS-Patienten sorgen Sport und viel Bewegung dafür, dass die körperliche Fitness länger erhalten bleibt und der Umgang mit den Symptomen etwas einfacher wird. Darüber hinaus stärkt die Bewegung vor allem das emotionale Wohlbefinden.
> Bewegung im Alltag: So finden Sie mehr Zeit für Sport
Das Training sollte jedenfalls dem persönlichen Fitness- und Krankheitszustand angepasst werden. Während eines Schubs sollte zur Sicherheit auf Sport verzichtet werden.
Die Safety Watch ist nicht nur im Notfall für ihre Patienten da, sondern steht auch im sportlichen Alltag als ständiger Begleiter zur Verfügung. Der integrierte Schrittzähler und der Herzfrequenzmonitor unterstützt sie dabei, die sportlichen Aktivitäten genau im Blick zu behalten.