Herbst ist Pflaumenzeit. Auf den Wochenmärkten und im Supermarkt tummeln sich die blauen, saftigen Steinfrüchte. Lecker sind sie, keine Frage. Aber auch gesund!
Vielleicht gehören auch Sie zu den Glücklichen mit eigenem Pflaumenbaum im Garten, wo sich die Äste durch die vielen Pflaumen schon durchbiegen? Dann sollten Sie jetzt ernten, denn die Steinfrüchte besitzen wertvolle Inhaltsstoffe.

Warum sind Pflaumen so gesund?
Pflaumen bestehen, wie das meiste Obst, zu einem Großteil aus Wasser. Auch, wenn sie etwas mehr Fruchtzucker enthalten als andere Obstsorten, sind sie mit 50 Kalorien pro 100 Gramm immer noch relativ kalorienarm. Wer an einer Fruktoseintoleranz leidet, sollte aber beim Verzehr vorsichtig sein. Für alle anderen bieten die Früchte einen schnellen Energieschub und sind das perfekte Power-Obst zum Frühstück oder für zwischendurch.
Aber Pflaumen können noch mehr. Sie enthalten reichlich Kalium und haben so einen positiven Einfluss auf den Blutdruck. Die geballte Ladung am Provitamin-A (Beta-Carotin) hält die Zellen frisch, schützt die Haut und kann sogar vor Krebs schützen. Vitamin-C pusht das Immunsystem und B-Vitamine stärken die Nerven.
Getrocknete Pflaumen enthalten zwar weniger Vitamine als die frischen Früchte, dafür sind die Mineralstoffe durch den Wasserentzug in den Trockenfrüchten konzentriert und steigen so um das Vierfache an. Trockenpflaumen stecken voll Eisen, Magnesium, Kalzium um Zink.
Pflaume als Hausmittel und Erste Hilfe bei Verstopfungen
Die gesunden Früchte sind seit jeher ein beliebtes Hausmittel bei träger Verdauung und Verstopfung. Schwangere und ältere Menschen schätzen die verdauungsfördernde Wirkung sehr. Besonders wirksam sind Trockenpflaumen. Denn bei Ihnen sind die für den Darm wertvollen Ballaststoffe mehr als fünf Mal so hoch.
Aber auch die Zellulose und löslichen Pektine in frischen Pflaumen kurbeln die Verdauung ordentlich an. Das Wichtigste: Immer viel Wasser dazu trinken, damit die Ballaststoffe quellen können.

Die Ballaststoffe in der Pflaume sind Pflanzenfasern, die außer die Verdauung anzukurbeln noch einen wichtigen Zusatznutzen haben. Giftstoffe binden sich im Darm an die Fasern und werden so schnellstmöglich aus dem Körper transportiert. Dieser Mechanismus schützt ebenfalls vor Krebserkrankungen.
Das Gleiche passiert auch mit überschüssigem Cholesterin. Es wird ebenfalls gebunden und ausgeschieden. So tragen Pflaumen auch zu einem gesunden Cholesterinspiegel bei und können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken.
Pflaumen: Gesundheit konserviert
Die einheimische Pflaumensaison ist leider relativ kurz. Schon Mitte Oktober wird die Pflaumenschwemme (besonders aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg) vorüber sein. Das heißt aber nicht, dass Sie auf die Gesundheits-Benefits bis zum nächsten Jahr warten müssen. Konservieren Sie sich doch einfach ein Stück Gesundheit. Klassiker wie Pflaumenkompott oder Zwetschgenmus sind dafür bestens geeignet, denn die meisten Inhaltsstoffe bleiben auch im Glas erhalten. Unser Tipp: probieren Sie auch einmal herzhaft als Pflaumen-Chutney. Toll zu Kurzgebratenem oder Käse.
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Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Pflaumen und Zwetschgen?
Pflaumen sind eher rund und haben eine rötlich-violette Farbe. Sie haben eine tiefe Furche als Bauchnaht und ihr Kern lässt sich nur schwer vom Fruchtfleisch lösen.

Zwetschgen sind hingegen meist tiefblau, es gibt aber auch gelbe Sorten. Ihre Enden laufen spitz zu, sie sind leicht eierförmig. Die Bauchnaht ist nur sehr leicht zu sehen. Und der Stein löst sich leicht vom Fruchtfleisch.

Für die Praxis ist außerdem wichtig: Zwetschgen haben etwas weniger Wasser, schmecken dadurch süßer und lassen sich noch besser einkochen oder zum Backen verwenden.