Nordic Walking – gesunder Powersport

Nordic Walking – gesunder Powersport

Wir erklären, was diese Sportart so gesund macht und worauf Sie beim Ausüben achten müssen.
Inhaltsverzeichnis

Per Zufall von einem finnischen Studenten erfunden, tun es heute Millionen: Nordic Walking.

Ursprünglich war Nordic Walking als Sommer Training für Spitzenathleten angedacht und wurde zu Beginn als sich nicht durchsetzender Fitnesstrend belächelt. Heute ist das schnellere Gehen mit Stöcken etabliert und gilt in vielen Ländern als eine der beliebtesten Volks- und Gesundheitssportarten.

Woher kommt Nordic Walking?

Angefangen hat alles im Jahr 1996 mit dem finnischen Studenten Marko Kantaneva, der auf der Suche nach einem Thema für seine Diplomarbeit war. Als Finne wusste er natürlich, dass sein Land schon seit jeher eine Langlaufnation ist und die Athleten ihre Muskeln auch im Sommer ausreichend trainieren müssen. Bisher bestand das Sommertraining der Langläufer aus Rollerblades fahren oder Läufe durch den Wald mit Skistöcken. Das Problem war jedoch, dass die Stöcke nur für den harten Boden im Winter sowie für Schnee und Eis ausgelegt waren. Für den deutlich weicheren Boden im Sommer waren z. B. die Stöcke zu spitz und die Stockteller zu groß. Dieses Problem nahm Kantaneva zum Anlass, sich alternative Bewegungsformen mit den Stöcken einfallen zu lassen.

Nordic Walking 1

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Seine Ideen fanden beim Freizeitverband Finnland und auch beim finnischen Skistockhersteller Exel Anklang. Gemeinsam mit dem Skistockhersteller kam dem Studenten dann die Idee, die Winter Skistöcke so zu modifizieren, dass sie auch das Training im Sommer optimal begleiten. Das war die Geburtsstunde des Nordic Walking. Inzwischen walken allein in Finnland über 900.000 Menschen mit den Stöcken, in Deutschland gibt es schon mehr als zwei Millionen Nordic Walking Fans.

Wie funktioniert Nordic Walking?

Wer bereits Langlauf-erfahren ist, dem dürfte die Technik des Nordic Walkings leichtfallen, denn die Bewegungsabläufe sind beinahe identisch. Aber auch für Unerfahrene lässt sich diese mit ein bisschen Übung schnell erlernen:

  1. Legen Sie die Schlaufe um Ihr Handgelenk und umfassen die Stöcke am Schaft. Wichtig: Die Stockspitze zeigt immer schräg nach hinten und der Oberkörper verbleibt stets in einer aufrechten Haltung.
  2. Das rechte Bein und der linke Arm gehen gleichzeitig nach vorne. Sobald die Ferse des rechten Beins den Boden berührt, wird auch der Stock mit der linken Hand aufgesetzt. Beim nächsten Schritt wird gewechselt. Kurz gesagt: Sie machen eine natürliche Gehbewegung und schwingen Ihre Arme und Stöcke diagonal dazu mit.
  3. Sobald der Stock den Boden berührt, schließen Sie die Finger fest um den Stockgriff. Schwingen Sie mit ausgestrecktem Arm wieder zurück, öffnet sich auch Ihre Hand wieder. Der Stock wird freigegeben und geht durch die Schlaufe am Handgelenk dennoch nicht verloren.

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Wie Sie sehen, folgt Nordic Walking einem diagonalen Bewegungsablauf, der sich stets in der gleichen Reihenfolge wiederholt. Auch wenn sich die zwei Grundschritte im ersten Moment einfach anhören, erfordern sie doch eine gewisse Übung und sind im Detail komplexer als vielleicht erwartet.

Falsche Bewegungen wie zu weit vor den Körper gesetzte Stöcke oder Schritte mit zu großem Abstand, schaden Knie, Hüfte und Rücken. Deshalb sollten insbesondere Anfänger lieber einen Nordic-Walking-Kurs mit geschultem Personal buchen, anstelle die Technik in Eigenregie erlernen zu wollen. Die Trainer können Ihnen zudem auch bei der Auswahl des richtigen Equipments und der geeigneten Stocklänge helfen. Gute Kurse mit qualifizierten Trainern gibt es bereits ab ca. 40 Euro.

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Eine Frau beim Nordic Walking.
Beim Nordic Walking ist der richtige Stockeinsatz wichtig. (c) byheaven / Fotolia

Für wen ist Nordic Walking geeignet?

Das Besondere an dieser Sportart ist, dass Nordic Walking im Prinzip für jeden geeignet ist. Die Abläufe sind immer gleich und es gibt keine abrupten Start- oder Stoppbewegungen. Somit gilt Nordic Walking als besonders schonend für die Gelenke. Insbesondere für Menschen mit Arthrose, Morbus Bechterew, Osteoporose oder Fibromyalgie ist dies eine geeignete Möglichkeit, um sportlich aktiv zu bleiben, ohne weitere Probleme zu befürchten.

Nordic Walking unterstützt sogar beim Abnehmen und ist damit nicht nur für Menschen mit geringem Übergewicht, sondern auch für adipöse Personen bestens geeignet.

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Nordic Walking fördert unsere Gesundheit

Nordic Walking gilt als Ausdauersport, bei dem jeder für sich sein eigenes Tempo bestimmen kann. Einer der größten Vorteile des Nordic Walking ist, dass es beim korrekten Bewegungsablauf einen Großteil aller Muskelgruppen anspricht und diese kräftigt. Aber nicht nur das, denn wer nordisch walkt, profitiert von folgenden gesundheitsfördernden Effekten:

  • Durch den aktiven Einsatz der Atemhilfsmuskulatur wird die Sauerstoffversorgung im gesamten Organismus gesteigert.
  • Verspannungen im Nacken-, Schulter-, Rücken- und Rumpfbereich werden gelöst.
  • Bessere Kapillarisierung des Herzmuskels.
  • Die Stöcke fangen einen Teil des Körpergewichts auf und entlasten dadurch die Gelenke und den gesamten Bewegungsapparat.
  • Hoher Kalorienverbrauch, da mehr als 90 Prozent der Körpermuskulatur angesprochen werden.
  • Stärkt das Immunsystem sowie das Herz-Kreislauf-System.

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Selbst Krankenkassen haben die äußerst positiven Effekte erkannt, weshalb Nordic Walking inzwischen als Gesundheitssport anerkannt ist. Ein Großteil der Krankenkassen übernimmt mittlerweile sogar die Kosten für einen Kurs oder bewilligen einen jährlichen Zuschuss.

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