Künstliche Nägel – sind Acryl & Co. schlecht für die Gesundheit?

Künstliche Nägel – sind Acryl & Co. schlecht für die Gesundheit?

Inhaltsverzeichnis

Zu einem attraktiven Äußeren zählen für viele Frauen neben einem ansprechenden Make-up auch schöne Fingernägel und Hände. Nicht wenige ziehen künstliche Fingernägel den eigenen Nägeln vor. Aus medizinischer Sicht sind sie jedoch nur eingeschränkt zu empfehlen.

Künstliche Fingernägel sind zum langfristigen Modetrend geworden. Während einige Frauen einen dezenten und sauberen Look bevorzugen, mögen andere es schrill, knallbunt und lang – je auffälliger das Nageldesign aussieht, desto besser. Aber immer wieder liest man, Kunstnägel seien gefährlich für die Gesundheit. Was an der Theorie dran ist, erfahren Sie hier.

Acryl- oder Gelnägel? Wo liegt der Unterschied?

Es gibt viele verschiedene Arten von künstlichen Nagelmodellagen. Sie können zum Beispiel fertige künstliche Nägel mit Kleber anbringen oder sich Fiberglasnägel oder solche mit UV-Gel machen lassen. Die beiden bekanntesten Methoden sind aber Acryl- und Gelmodellage.

Acrylnägel

Die Acrylmodellage zählt zu den ältesten Methoden, um Kunstnägel herzustellen. Die Nageldesignerin trägt dabei flüssiges Acryl zusammen mit Acrylpulver auf den natürlichen Fingernagel auf und modelliert dann den künstlichen Fingernagel in die gewünschte Form. Anschließend kommt häufig noch die Feile zum Einsatz.

Vorteile: Das verwendete Material muss nicht zusätzlich behandelt werden und härtet selbstständig aus, ohne UV-Strahlung. Außerdem gelten Nägel aus dem Kunststoff als sehr robust und eignen sich besonders bei brüchigen Nägeln. Entfernen kann man sie mit Aceton.

Gelnägel

Bei dieser Methode appliziert man mehrere Gelschichten auf dem Fingernagel. Gel-Nägel sehen oft natürlicher aus als Acryl-Nägel. Sie härten allerdings nicht selbstständig aus, sondern müssen dazu unter ein LED- oder UV-Licht gelegt werden.

Gelmodellage wird auf Finger aufgetragen.
Bei einer Gelmodellage werden mehrere Schichten auf den Nagel aufgetragen. (c) smspy / Fotolia

Künstliche Nägel: Eine Gefahr für die Gesundheit?

Immer wieder liest man, dass künstliche Fingernägel schlecht für die Gesundheit seien. Und tatsächlich: Das dauerhafte Verwenden von „fake nails“ schadet nicht nur dem natürlichen Nagel, sondern birgt auch gesundheitliche Risiken.

Bakterien und Pilze

Künstliche Fingernägel sind der perfekte Nährboden für Pilze und Bakterien. Schon bei der Modellage können kleine Hohlräume zwischen Kunst- und echtem Nagel entstehen. Dort können sich Bakterien und Pilze dann wunderbar einnisten und vermehren. Dadurch, dass der künstliche Nagel direkt auf dem Naturnagel aufliegt, leidet dieser häufig an Sauerstoffmangel. So verschlechtert sich zusätzlich die Struktur des Nagels. Er wird weich, dünn und noch anfälliger für Infektionen.

Es ist schwer, die Bereiche unter dem künstlichen Nagel richtig sauber zu halten. Deswegen sind künstliche Nägel in der Regel in medizinischen Berufen, in der Pflege und in der Lebensmittelbranche verboten.

Krebsrisiko durch UV-Strahlen?

Gelnägel müssen zum Aushärten unter UV- oder LED-Licht gehalten werden. LED-Lampen gelten dabei als ungefährlich. Bei UV-Lampen ist das anders. Es kann nicht gänzlich ausgeschlossen werden, dass die UV-Strahlen beim Aushärten der Nägel die Haut schädigen und sogar Hautkrebs verursachen.

Jeder sollte daher selbst entscheiden, welcher Strahlung er sich aussetzen will. Wer hier trotzdem auf Nummer sichergehen möchte, sollte sich für das Aushärten durch eine LED-Lampe entscheiden.

Allergische Reaktion durch Dämpfe

Beim Anbringen und Aushärten von künstlichen Nägeln können acrylhaltige Dämpfe entstehen. Dadurch kann es zu einer allergischen Reaktion an Händen, Hals oder Gesicht kommen. Symptome sind Blasenbildung, Rötung und Juckreiz. Wer solch eine Allergie entwickelt, sollte den Kontakt mit Acrylaten natürlich vermeiden.

Auf künstliche Nägel muss Frau dann trotzdem nicht verzichten: Es gibt mittlerweile acrylfreie Gels, die meistens für Allergiker geeignet sind. Nageldesignerinnen arbeiten häufig mit Mundschutz und Dunstabzugshauben, um möglichst wenig Dämpfe einzuatmen.

Ist ein Verzicht auf Kunstnägel sinnvoll?

Grundsätzlich spricht nichts gegen künstliche Nägel, so lange Sie Folgendes beachten: Gönnen Sie Ihren Naturnägeln ab und zu eine längere Pause von „fake nails“, damit sie sich erholen können und gesund bleiben. Am besten lassen Sie sich nur zu besonderen Anlässen künstliche Nägel anbringen und benutzen ansonsten einen schützenden Nagellack, der sich schnell und leicht entfernen lässt.

Halten Sie außerdem die Augen offen bei der Auswahl Ihres Nagelstudios: Hygiene und Fachwissen sind essentiell. Wenn Sie das beachten, steht einem Nagelstudiobesuch nichts mehr im Wege.

> Brüchige Nägel in den Wechseljahren

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