Nicht nur Handys und Laptops haben einen Akku, auch wir haben einen Energiespeicher, der regelmäßig aufgeladen werden muss, damit wir uns gut und leistungsfähig fühlen. Einfach an die Steckdose hängen geht nicht. Wir müssen aktiv werden, wenn unsere Kraftreserven zulegen sollen. Das heißt aber nicht, dass wir unser Leben umkrempeln müssen. Schon kleine Veränderungen bringen ganz viel.
Unsere körperlichen und geistigen Ressourcen sind nicht unendlich. Die kleinen und großen Aufgaben des Alltags zehren daran. Kippt die Energiebilanz, das heißt, bauen wir mehr Kraft ab als wieder auf, laufen wir schnell nur noch auf „Notstrom“. Wir fühlen uns antriebslos, schlapp und sind immerzu müde. Damit das Energiekonto wieder ins Plus gerät, sollten wir ständig kleine Krafteinheiten darauf einzahlen.
Methoden für mehr Kraft im Alltag:

1. Ausgewogen und genussvoll essen
Unsere Nahrung liefert uns im wahrsten Sinne des Wortes Energie. Doch statt mit leeren Kalorien (wie sie zum Beispiel in Weißmehl, Süßem oder Limonaden stecken) nur ein Strohfeuer zu entfachen, sollten wir auf eine vollwertige, gesunde Ernährung setzen, die uns langanhaltend mit Energie versorgt. Das heißt konkret: Vollkornbrot-Stulle statt Schoko-Croissant, Saftschorle statt Cola, Banane statt Schokokeks. Wichtig: Essen muss immer auch Genuss sein! Also Zeit fürs Essen einplanen und nur Lebensmittel auswählen, die gesund sind und schmecken.

2. In der Natur bewegen
Grün tut der Seele gut. Wer sich viel draußen aufhält, kennt die kraftspendende Wirkung, die von Bäumen, Wiesen und Flüssen ausgeht. Es reicht schon, sich einfach in der Natur aufzuhalten, um den Energie-Generator zum Laufen zu bringen. Noch besser ist Bewegung im Grünen. Egal, ob Qi Gong, Badminton, Spazieren gehen oder Joggen – Studien belegen, dass der Körper vom Sporteln im Studio nicht so sehr profitiert wie von Bewegung im Freien. Also: So oft wie möglich einen kleinen Abstecher in den Park oder nächsten Wald machen. Dort schöpfen Körper und Geist in vollen Zügen neue Kraft.

3. Mal auf Elektrogeräte verzichten
Handys, Computer und Fernseher sind praktisch und unterhaltsam – wenn man sie wohldosiert einsetzt. Verbringt man aber den größten Teil des Tages damit, Serien zu sehen, die sozialen Medien zu nutzen oder auf Textnachrichten zu antworten, werden schnell echte Energieräuber daraus: Informations- und Reizüberflutung sorgen für innere Unruhe, die Möglichkeit zur Dauer-Kommunikation und -information löst unbewusst Stress aus. Unsere Empfehlung: Am besten jeden Tag für mindestens eine Stunde lang auf keinen Bildschirm starren und stattdessen lesen, meditieren oder spazieren gehen.

4. Gut und ausreichend schlafen
Schlaf ist verlorene Lebenszeit? Im Gegenteil. Wer gut und ausreichend schläft, tankt neue Kraft für den Tag und bringt dann auch mehr zustande. Sieben bis neun Stunden Schlaf braucht der Körper – zum Beispiel, um Zellschäden zu reparieren oder seine Energiespeicher aufzufüllen. Ebenso wichtig sind feste Schlaf- und Wachzeiten. Unser Körper schätzt es sehr, wenn wir ihm regelmäßig und vorhersehbar nächtliche Erholung verschaffen. Dafür belohnt er uns mit Energie und Tatendrang am Tag.

5. Regelmäßig Sport treiben
Tägliche Bewegung ist einer der besten Energiespender überhaupt, denn sie kurbelt den Kreislauf an, steigert die Durchblutung und versorgt dadurch die Zellen mit Nährstoffen und Sauerstoff. Zu erschöpft für ein ausgiebiges Fitness-Training? Macht nichts. Schon ein viertelstündiger Spaziergang um den Block kann einen Energieschub auslösen. Vor allem Ausdauersport im Freien wie Radfahren, Laufen oder Schwimmen aktiviert den Körper nachhaltig. Aber auch ganzheitliche Bewegungslehren wie Yoga, Tai Chi oder Pilates werfen das Kraftwerk in uns an und geben uns Energie, die lange anhält.

6. Einem Hobby nachgehen
Damit meinen wir jetzt nicht unbedingt Briefmarken sammeln – vielmehr eine Tätigkeit jenseits von Jobs oder Haushalt, der wir uns mit Freude und Konzentration widmen. Idealerweise können wir uns darin so versenken, dass wir die Zeit und uns selbst vergessen. Dieses Phänomen nennen Experten „Flow“-Erlebnis. Das Aufgehen in einer angenehmen Tätigkeit ist für unseren Geist wie ein kleiner Wellness-Urlaub. Menschen, die sich regelmäßig „Flow“-Erlebnisse verschaffen, fühlen sich energiegeladener und sind weniger anfällig für Stress.

7. Überforderung vermeiden
Stress bringt das Kraftkonto schnell ins Minus. Am besten vermeiden lässt sich „hausgemachter“ Stress, der dann aufkommt, wenn wir schlecht planen und zum Beispiel Dinge auf den letzten Drücker erledigen. Eine gute Selbstorganisation ist ein wertvolles Werkzeug, um mit den eigenen Energiereserven gut zu haushalten. Nicht nur im Beruf, auch in der Freizeit lohnt es sich, Stress durch gute Planung auf ein Minimum zu reduzieren. Das Geschenk für die Freundin zwei Wochen im Voraus zu besorgen, schont die Nerven und kostet viel weniger Kraft als ein hektischer Einkauf am Vorabend.