Koriander enthält unter anderem Flavonoide, Cumarine, Phenolsäuren und ätherisches Öl.
Als Heilpflanze kann Koriander bei Folgendem helfen:
- Verdauungsstörungen: Das ätherische Öl wirkt lokal reizend auf die Magenschleimhaut. Dadurch wird der Magensaft vermehrt produziert, was wiederum die gesamte Verdauung ankurbelt. So können Blähungen und Völlegefühl gelindert werden.
- Appetitlosigkeit: Auch die Speichelproduktion wird angeregt. Ein Signal zur Nahrungsaufnahme wird an das Gehirn übermittelt und es kommt zu einem gesteigerten Hungergefühl.
- Mundgeruch: Das ätherische Öl hat eine antibakterielle Wirkung. Es hemmt Bakterien in ihrer Vermehrung und tötet diese ab. Da Bakterien meist der Auslöser für übelriechenden Mundgeruch sind, kann Koriander diesen somit reduzieren.
- Erkrankungen der Atemwege: Das Öl sorgt auch dafür, dass festsitzendes Sekret besser gelöst und abgeleitet werden kann.
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Mögliche Nebenwirkungen
Das destillierte ätherische Öl des Korianders darf nicht innerlich angewandt werden. In seltenen Fällen kann Koriander eine allergische Reaktion auslösen. Wenn Sie unter Asthma leiden, sollten Sie mit ihrem Arzt Absprache halten, bevor Sie Koriander anwenden. Für Säuglinge und Kinder sind Korianderzubereitungen nicht geeignet. Konsultieren Sie bei Unsicherheiten Ihren Arzt.
Hintergrundinformationen
Heimisch ist der Koriander im Westen Asiens und im Süden Europas. Außerdem wird er auf der ganzen Welt kultiviert, da er als Gewürz sehr beliebt ist. Medizinisch verwendet werden die Samen des Korianders.
Der Koriander oder Coriandrum sativum ist eine einjährige Pflanze, die bis zu 70 Zentimeter hochwachsen kann. Die grünen Blätter sind stark gefiedert. Im Juni und Juli trägt die Pflanze weiße oder rosafarbene Blüten. Aus diesen fallen die kleinen, ovalen Samen. Der Koriander zählt zur Familie der Doldenblütler.
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Koriander im Garten
Sie können Koriandersamen im Fachhandel kaufen und im späten Frühjahr in die Erde setzen. Beachten Sie dabei, dass der Koriander einen möglichst sonnigen Standort mit gutdurchlässigem und kalkigem Boden bevorzugt. Gießen Sie den Koriander regelmäßig, damit seine Erde immer leicht feucht bleibt. Ernten können Sie die kleinen, feinen Früchte etwa zwei Monate, nachdem Sie die Samen in den Boden gesetzt haben. Legen Sie die Früchte zum Trocknen in die Sonne.
Koriandertee
Ein Tee aus Korianderfrüchten regt den Appetit an und wirkt entspannend bei Magenkrämpfen. Für den Tee brauchen Sie einen flachen Teelöffel der getrockneten Samen (in jedem Supermarkt erhältlich). Überbrühen Sie diese mit einer Tasse kochendem Wasser. Lassen Sie den Sud für etwa acht Minuten stehen, bevor Sie die Früchte abgießen. Trinken Sie je nach Bedarf bis zu drei Tassen am Tag.
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Nicht jedermanns Geschmack
Der Koriander ist eine sehr alte Pflanze. Ägypter haben ihn als Totenbeigabe in die Gräber gelegt und sogar in der Bibel fand der Koriander Erwähnung. Heute ist er hauptsächlich als Gewürz bekannt. Die einen lieben seinen Geschmack, die anderen hassen ihn. Für diesen Unterschied soll ein Gen verantwortlich sein. Für diejenigen, die Koriander mögen, passt er besonders gut zu Gebäck oder Brot.